Alle Artikel vom 01. Februar 2004
"Queenie" war da

Orkantief bescherte Polizei und Feuerwehr eine unruhige Nacht"Queenie" war da

Einsätze ohne Ende im gesamten Rhein-Kreis Neuss - Orkantief "Queenie" bescherte Polizei und Feuerwehr am Wochenende eine unruhige Nacht: Ab etwa 20 Uhr am Samstag klingelte es bei den Notrufnummern der Rettungsdienste Sturm. Mit Geschwindigkeiten von 90 bis 100 Kilometer pro Stunde fegte der Wind aus Süd-West über das Kreisgebiet hinweg. Die noch am Sonntag auch tagsüber noch gesperrte Zufuhrstraße in Neuss. NGZ-Fotos: woi

Ferien mit Franzosen

PartnerschaftskomiteeFerien mit Franzosen

Eine internationale Jugend- und Ferienfreizeit auf dem Jugend- und Familienzeltplatz "Felschbachtal" in Kerpen in der Eifel mit vielen Freizeitmöglichkeiten richtet das Partnerschaftskomitee Rommerskirchen - Mouilleron le Captif in der Zeit vom 15. bis 22. August aus.

CDU-Ratsherr vermisst eine Kontra-Position

Leuffen stimmte allein gegen Ratsbeschluss zu BoACDU-Ratsherr vermisst eine Kontra-Position

Seit mehr als 30 Jahren gehört er dem Gemeinderat an und ist inzwischen dessendienstältestes Mitglied: Bei der Ratssitzung war der Christdemokrat Gottfried Leuffen der einzige unter den 34 Lokalpolitikern, der sich gegen die Eröffnung des Flächennutzungsplan-Änderungsverfahrens aussprach, das für den Bau der von RWE Power geplanten BoA-Blöcke nötig ist.

Dr. Uhlig: Grenzwerte deutlich unterschritten

Papierschlammverbrennung war Thema im RatDr. Uhlig: Grenzwerte deutlich unterschritten

Zu entscheiden hatte der Gemeinderat in dieser Frage nichts, gleichwohl wird über die mittlerweile von der Bezirksregierung genehmigte Papierschlammverbrennung im Kraftwerk Frimmersdorf gerade auch im Zusammenhang mit dem von RWE Power geplanten Bau zweier BoA-Blöcke eifrig diskutiert.

Kunstvolles Quartett mit Vitalität und Charme

Kammerkonzertreihe am Gymnasium MarienbergKunstvolles Quartett mit Vitalität und Charme

Die Kammerkonzertreihe am Gymnasium Marienberg hat gleich zwei Zielsetzungen: Sie bietet jungen Musikern mit hervorragenden Begabungen ein Podium, und die Konzertspenden kommen der Clara-Fey-Hilfe der Schwestern vom armen Kinde Jesu in Kolumbien zugute.

Im Playmobil-Land

"Bürger Schippel" als überzeichnende Satire im RLTIm Playmobil-Land

Von Helga Bittner

Feuer und Flamme

"Es brennt..." - Revue mit Balladen, Songs und SzenenFeuer und Flamme

Knisterndes Kaminfeuer oder lodernder Waldbrand, nächtliche Feuersbrünste oder sprühende Liebesfunken: Rund um die heißeste aller Naturgewalten präsentierten Schüler der Alten Post am Samstag eine unterhaltsame Revue aus Tanz und Liedern, Szenen und Balladen.

Umzug nach Neuss wird überprüft

LandwirtschaftsmuseumUmzug nach Neuss wird überprüft

Der Kinderbauernhof in Selikum als neuer Standort für das Kreis-Landwirtschaftsmuseum, das zur Zeit noch in Sinsteden untergebracht ist: "Die Idee hat Charme", sagt Heinz Sahnen, Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion, die das Thema am vergangenen Wochenende zum Gegenstand ihrer Haushaltsklausurtagung machte.

Der Landrat und "sein guter Ruf"

Ehrenkette der Blauen Funken Neuss für Dieter PattDer Landrat und "sein guter Ruf"

Es war eine Premiere: Zum ersten Mal war die Swissôtel-Lounge an der Bar Veranstaltungsort für die Ehrenketten-Verleihung der Blauen Funken. Und der Ort war gut gewählt, dort versammelten sich am Sonntag zahlreiche Karnevalisten und andere froh gestimmte Neusser, um Landrat Dieter Patt zu seiner Auszeichnung zu gratulieren, die ihm Michael Entrop, der stellvertretende Vorsitzende der nun 50 Jahre alten Neusser Karnevalsgesellschaft Blaue Funken, unter großem Beifall überreichte. Landrat Dieter Patt (M.) darf sich seit Sonntag mit der Ehrenkette der Blauen Funken schmücken. Es freuen sich mit ihm Sitzungspräsident Thomas Frings (2. v. l.), Vize-Vorsitzender Michael Entrop (r.) und Laudator Friedhelm Ruf (2. .v. r.). NGZ-Foto: A. Woitschützke

Feuerwehr im Dauereinsatz

Schäden nicht nennenswertFeuerwehr im Dauereinsatz

Schwere Sturmböen, die in der Nacht von Samstag zu Sonntag unter anderem auch über Meerbusch zogen, haben der Feuerwehr innerhalb von 14 Stunden 20 Einsätze beschert.

Grundstücksverkäufe sollen Defizit mindern

Der Stadt fehlen 7,7 Millionen Euro für 2004Grundstücksverkäufe sollen Defizit mindern

Kämmerer Harald Ugowski setzt auf das Prinzip Hoffnung: Anders ist der strukturelle marode Haushalt der Stadt Meerbusch kaum zu sanieren. Was heißt das? Die Stadt kann die laufenden Kosten nicht erwirtschaften und muss Jahr für Jahr Vermögen (Grundstücke) verkaufen, um den Verwaltungshaushalt in Ausgaben und Einnahmen auszugleichen.

Für Carolin Lippert gab es keinen Sieg

Galopprennen auf der Bahn am Neusser HessentorFür Carolin Lippert gab es keinen Sieg

Sieben Ritte in acht Rennen, aber kein Sieg. Das war die Bilanz der 22-jährigen Carolin Lippert bei den Galopprennen am Sonntag auf der Bahn am Neusser Hessentor. Die zuletzt so erfolgreiche Nachwuchsreiterin verließ sieglos die Bahn und wohl auch ein wenig auf den Boden der Tatsachen zurückbefördert.

Olaf Mast überragend

Regionalliga: Korschenbroich bleibt in der ErfolgsspurOlaf Mast überragend

Der TV Korschenbroich hat seinen Aufwärtstrend in der Handball-Regionalliga eindrucksvoll bestätigt und mit einem 33:29 (Halbzeit 17:15) bei der heimstarken DJK Unitas Haan seine Rückrundenbilanz trotz schweren Auftaktprogramms auf 6:2 Punkte ausgebaut.

Remis im Rhein-Derby

Regionalliga: Neusser HV holt einen Punkt in KölnRemis im Rhein-Derby

In einer dramatischen Begegnung haben die Regionalliga-Handballerinnen des Neusser HV ein 32:32 (Halbzeit 20:20) beim 1. FC Köln erkämpft.

Crosslauf-Titel für Patrick Wilhelm

Nordrhein-CrossmeisterschaftenCrosslauf-Titel für Patrick Wilhelm

Patrick Wilhelm war der schnellste Läufer bei den Nordrhein-Crossmeisterschaften am Sonntag in Süchteln: Der Grevenbroicher im Dress des TSV Bayer Dormagen gewann in 28:49 Minuten nicht nur den Lauf der Junioren, sondern war damit auf der über 9750 Meter führenden Langstrecke knapp eine Minute schneller als Männersieger Sergio Mansilha (LC Euskirchen).

Kritik an den Vorgaben der Agenturen

LKT zum ArbeitslosengeldKritik an den Vorgaben der Agenturen

Als ineffektiv und nicht praktikabel kritisiert der Landkreistag Nordrhein-Westfalen (LKT NRW) Vorgaben des Bundesarbeitsministeriums im Zuge der Hartz-Reformen zum neuen Arbeitslosengeld II. Kommunen und ehemalige Arbeitsämter sollen Arbeitsgemeinschaften bilden, die erwerbsfähige frühere Bezieher von Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe - betreuen.

Pilot kam von Landebahn ab

Unfall mit Piper PAPilot kam von Landebahn ab

Ein 42-jähriger Pilot wurde bei einem Flugzeug-Unfall auf dem Mönchengladbacher Regionallandeplatz schwer verletzt. Der Unfall ereignete sich - wie erst am Wochenende bekannt wurde - bereits am Freitag. Auf Anfrage der NGZ bestätigte Marketingreferent Udo Janssen den Vorfall, zu dem es um 16.20 Uhr beim Landeanflug gekommen war.

Explosive Kraft

Künstler Vaago WeilandExplosive Kraft

Die Eltern gaben ihm einen finnischen Vornamen. Trotzdem fasziniert den in Rheydt lebenden Künstler Vaago Weiland nicht der Elch, sondern der Stier. Kein Wunder, dass dieses mächtige Tier in den unterschiedlichsten Varianten zurzeit sämtliche Räume des Liedberger Sandbauernhofes "bewohnt". Der Stier - als Kunstobjekt: Vaago Weiland hat die explosive Kraft, die Macht, Größe und Faszination zusammengefasst. Die Ausstellung im Sandbauernhof ist bis zum 15. Februar zu sehen. NGZ-Foto: L. Berns

SPD: Neue Schwerpunkte für Etat 2004

Etat-Klausurtagung der SPDSPD: Neue Schwerpunkte für Etat 2004

Personalkosten runter, mehr Grundstücke verkaufen, die Verwaltung besser organisieren - so möchte die SPD mehr Bewegungsspielraum im Haushalt 2004 schaffen. So sollen unter anderem bei der Erweiterung der Hauptschule, neuen Projekte für Wohnen und Handel in Büttgen sowie in Bereichen Sport, Soziales und Kultur Schwerpunkte gesetzt werden. Die SPD möchte die Entwicklung von Büttgen vorantreiben. Dabei soll auch eine Bebauung der Freiflächen an der Birkhofstraße untersucht werden. NGZ-Foto: L. Berns

Horst Evers meets Frank Goosen

Knochentrockener HumorHorst Evers meets Frank Goosen

Sie sehen mit ihren eiförmigen Glatzköpfen wie Brüder aus: Frank Goosen und Horst Evers wirken optisch betont bieder. Aber ihre Phantasie kennt keine Grenzen. Ihr neues Programm mit dem sinnigen Titel "Neue Geschichten" am Freitag Abend im Albert-Einstein-Forum kam wieder sehr gut an.

Hochneukirch: Dach ging fliegen

Zahlreichen Einsätze für Polizei und FeuerwehrHochneukirch: Dach ging fliegen

Eine unruhige Nacht für Polizei und Feuerwehr mit zahlreichen Einsätzen - dies ist die Bilanz nach dem heftigen Sturm, der in der Nacht von Samstag auf Sonntag teilweise mit 120 Stundenkilometern über das gesamte Kreisgebiet Neuss fegte.

Glamouröser Beerdigungskaffee für die Omma

Rurtal-Trio zeigte sein drittes SoloprogrammGlamouröser Beerdigungskaffee für die Omma

Wiedersehen macht Freude hieß es am Freitag Abend in der Peter-Giesen-Halle. Brüh und Mahoni, die Zwei vom Rurtal-Trio, stellten dort nach "Löschen, retten, Keller leer pumpen" und "Es muss nicht immer Jägerschnitzel sein" mit "Omma Hastenrath antwortet nicht" ihr drittes Programm vor.

Flucht nach Unfall

Rollerfahrerin leicht verletztFlucht nach Unfall

Am Freitag um 16.30 Uhr ereignete sich am Kreisverkehr Rheydter Straße/Kaplan-Han-Straße ein Verkehrsunfall, bei dem eine Rollerfahrerin (17 Jahre) leicht verletzt wurde.

Klingende Einblicke in die russische Seele

Schwarzmeer Kosaken-Chor im Kloster LangwadenKlingende Einblicke in die russische Seele

So voll war der Stefanssaal des Klosters selten. Standing ovations in dieser Lautstärke hat es in diesem gar nicht so ehrwürdigen, weil weltoffenen sakralen Raum, bislang selten gegeben. Dieser Auftritt war nicht nur äußerlich ein absoluter Höhepunkt. Große Stimmen, große Gesten und große Gefühle: Der Schwarzmeer Donkosakenchor mit Peter Orloff (Mitte) begeisterte jetzt die Zuschauer bei seinem Auftritt im Kloster Langwaden. Im Stefanssaal ist am 16. Februar, 20 Uhr, auch ein weiteres Konzert geplant. NGZ-Foto: H. Jazyk

Einbrecher überrascht

Geräusche weckten die HausbewohnerEinbrecher überrascht

In den frühen Sonntag Morgenstunden versuchten zwei Einbrecher, die Tür eines Ladenlokals an der Hülchrather Straße aufzuhebeln. Doch die Geräusche weckten die Hausbewohner.

"Bienen sind durch Züchtungen friedlich geworden"

Seit 25 Jahren ist Alfred Reimer Hobby-Imker"Bienen sind durch Züchtungen friedlich geworden"

Am Anfang standen die Liebe zur Natur und die Vorliebe für Honig. "Bei dem mittlerweile verstorbenen Imker Bruno Dicks kaufte ich jahrelang meinen Honig, und er hat mich für das Hobby begeistert", erzählt Imker Alfred Reimer. Als dann ein Kölner Kleingärtner wegen Ärger mit den Nachbarn seine Völker verkaufen musste, packte er die Gelegenheit beim Schopf.

Neuer Kreis für Trauernde

Hospizbewegung DormagenNeuer Kreis für Trauernde

Zu einem Gesprächskreis für Trauernde lädt die Hospizbewegung Dormagen. Die Gruppe mit höchstens zehn Menschen trifft sich ab 28. Februar zwei Mal samstags von 10 bis 15 Uhr und vier Mal montags von 18 bis 20 Uhr im Haus der Katholischen Schwesterschaft Nievenheim.

Bei Büttenreden blieb kein Narrenauge trocken

Gohrer und Broicher TurfgrafenBei Büttenreden blieb kein Narrenauge trocken

Wenn die Gohrer und Broicher Turfgrafen zu ihren Kostümsitzungen bitten, dann ist ein Feuerwerk des Frohsinns garantiert. Das wissen die heimischen Karnevalsfreunde, die stets in Scharen zu den Veranstaltungen kommen. Auch diesmal blieb im Saal der Vereinsgaststätte "Zum Turfgrafen" erneut kein Platz unbesetzt.

Müntefering ist stinkig auf Fischer

Kritik an "schwindendem Reformeifer" zurückgewiesenMüntefering ist stinkig auf Fischer

Berlin/Frankfurt (rpo). SPD-Fraktionschef Franz Müntefering gehen derzeit bei Nennung des Namens Joschka Fischer die Nackenhaare hoch. Dabei geht es um den angeblich schwindenden Reformeifer.Der SPD-Fraktionschef im Bundestag, Franz Müntefering, hat die Kritik führender Grünen-Politiker an dem angeblich schwindenden Reformeifer der SPD zurückgewiesen. Gerade auf Außenminister Joschka Fischer sei er deswegen zurzeit "nicht so gut zu sprechen", sagte er am Sonntagabend im ZDF. Schließlich wüssten die Grünen sehr wohl, "dass wir miteinander diese Reformen in dieser Legislaturperiode machen wollen und werden". Der Reformkurs sei abgesprochen und müsse sich auf Bildung und technologische Innovation konzentrieren, sagte Müntefering. "Da werden wir unseren Wohlstand sichern, nicht über Niedriglöhne." Das wüssten die Grünen auch. "Die Grünen haben gesagt, sie wollen Motor sein. Da sage ich ok. Hauptsache, wir behalten das Steuerrad in der Hand", meinte Müntefering. Fischer hatte der "Bild am Sonntag" gesagt, das Reformtempo der Politik dürfe die Menschen nicht überfordern, aber es dürfe auch kein "Hin und Her" geben.

Stimmen zum EM-Titel der deutschen Handballer

"Phänomenale Moral"Stimmen zum EM-Titel der deutschen Handballer

Düsseldorf (rpo). Aufgrund der enttäuschenden Vorbereitung zählte die deutsche Handball-Nationalmannschaft bei weitem nicht zum engsten Kreis der Titelfavoriten. Umso überschwänglicher fielen nach dem EM-Gewinn die Kommentare aus.Heiner Brand (Bundestrainer): "Die Moral, die die Mannschaft in den letzten elf Tagen gezeigt hat, war einfach phänomenal." Ulrich Strombach (DHB-Präsident): "Ich bin glücklich und stolz. Dieser Erfolg ist aufgrund der personellen Ausgangsposition umso höher einzuorden. Es war ein Triumph der mannschaftlichen Geschlossenheit und des unbedingten Willens." Otto Schily (Bundesinnenminister): "Endlich hat es geklappt. Die deutschen Handballer sind Europameister. Ein Riesenkompliment an die Mannschaft, die eine großartige Partie gespielt hat. Das war eine tolle Mannschaftsleistung. Glückwunsch an Heiner Brand und sein Team. Das ist ein hervorragender Auftakt für Deutschland im Olympiajahr 2004." Daniel Stephan (Kapitän): "Wir haben hier Außergewöhnliches geleistet und sind verdient Europameister geworden." Florian Kehrmann (Rechtsaußen): "Unglaublich, ich kann es nicht glauben. In der Vorrunde dachten wir schon, alles ist aus. Und jetzt sind wir Europameister." Christian Schwarzer (Kreisläufer): "Wir sind schon so lange oben mit dabei, jetzt haben wir es endlich geschafft. Mit der Favoritenrolle bei Olympia haben wir jetzt keine Probleme." Stefan Kretzschmar (verletzter Linksaußen): "Das ist ganz groß - auch wenn ein bißchen Wehmut dabei ist, weil ich nicht mitspielen durfte." Horst Bredemeier (Vize-Präsident DHB): "Dieser Titel ist ein logischer Erfolg. Slowenien war der richtige Gegner im Finale. Das eigentliche Endspiel war aber das Halbfinale gegen Dänemark." Thorsten Storm (Geschäftsführer SG Flensburg-Handewitt): "Handball is coming home. Jetzt geht es in Deutschland mit dem Handball richtig ab." Heinz Jacobsen, Vorsitzender der Handball-Bundesliga (HBL): "Dass wir das Finale gewonnen haben, ist die absolute Krönung. Das ist enorm wichtig für den deutschen Handball." DHB-Sportdirektor Peter Sichelschmidt: "Das ist einfach überwältigend, aber der Titel ist hochverdient. So wie sich die Mannschaft in den letzten Tagen präsentiert hat, kann das alle nur begeistern."

Erste Literaturtage in Grevenbroich

Zusammenarbeit mit Bücherstube Krause wird fortgesetztErste Literaturtage in Grevenbroich

Literatur als Säule der Kultur in Grevenbroich weiter aufbauen - dies haben Beigeordneter Michael Heesch und Kulturamtschef Robert Jordan in diesem Jahr verstärkt vor.

Kegler bewegten insgesamt mehr als 50 Tonnen

Kegelturnier lockte 67 Mannschaften auf die BahnKegler bewegten insgesamt mehr als 50 Tonnen

"Hier zählt der olympische Gedanke: Dabei sein ist alles", lacht Rolf Pascher. Der 38-Jährige ist Turnierleiter des Kegelwettstreits, der seit 35 Jahren regelmäßig Ende Januar in Gustorf terminiert ist. Auch in diesem Jahr konnte Pascher wieder ein zufriedenes Fazit ziehen: 67 Mannschaften mit 368 Keglern bevölkerten an drei Wochenenden die Gustorfer Kegelbahnen, bis schließlich die Sieger feststanden. Einzelsieger Gertrud Königs (unten rechts) und Friedel Cremer (unten Links) freuen sich mit Mitgliedern der siegreichen Teams "Ungetauft I" und "Pudelkönig" über ihren Erfolg beim Winterkegelturnier. In diesem Jahr nahmen 67 Mannschaften an dem sportlichen Wettkampf in Gustorf teil. NGZ-Foto: H. Jazyk

Düsseldorf derzeit der längste Laufsteg der Welt

cpd woman-man vom 1. bis 3. FebruarDüsseldorf derzeit der längste Laufsteg der Welt

Düsseldorf (ddp). In Düsseldorf hat am Sonntag wieder die weltgrößte Modemesse ihre Pforten geöffnet. Auf der cpd woman-man zeigen bis Dienstag 2050 Aussteller aus 61 Ländern ihre Kollektionen für den Winter 2004. Zusammen mit den rund 800 Showrooms sind dann während der dreitägigen Veranstaltung mehr als 3000 Modeunternehmen in Düsseldorf vertreten. Die Modehersteller zeigten sich zum Start der cpd überwiegend optimistisch. Für das laufende Jahr wird allgemein ein Umsatzplus zwischen zwei und vier Prozent erwartet. Die Talsohle sei durchschritten, hieß es. Während die Industrie Licht am Ende des Tunnels sieht, klagt der Textilhandel indes weiter über die anhaltende Wirtschaftsflaute. Im Vorjahr ging der Umsatz um rund fünf Prozent zurück. Volle Läger und der Preiskampf mit Rabatten bis zu 50 Prozent hätten den Händlern das Geschäft verdorben, hieß es im cpd-Vorfeld. Die Zahl der Textil-Fachgeschäfte ging 2003 von 45.000 auf 40.000 zurück. Die Zahl der Beschäftigten sank um 20 000 auf 314 000.

Überzeugende Neuzugänge

Hannover 96 schlägt den Hamburger SV 3:2 (2:1)Überzeugende Neuzugänge

Hannover (rpo). Nach gutem Start und dem Führungstreffer durch Sergej Barbarez ist der Hamburger SV bei Hannover 96 doch noch auf die Verliererstraße geraten. Ausschlag gebend war ein durch Bernd Hollerbach verursachter, umstrittener Handelfmeter und die die Treffsicherheit der Hannoveraner Neuzugänge.Hannover 96 wird so zum Albtraum für den Hamburger SV. Nach der 2:3 (1:2)-Niederlage im Nordderby bei den Niedersachsen können Trainer Klaus Toppmöller und sein HSV-Team die für die Rückrunde angekündigte Aufholjagd auf die Uefa-Cup-Plätze zunächst ad acta legen. Schon zum Bundesliga-Beginn hatten die 96er die Hanseaten mit einem 3:0-Erfolg in Hamburg geschockt und damit die miserable Hinserie eingeleitet. Nach der frühen Hamburger Führung durch Sergej Barbarez (7.) hatten Neboisa Krupnikovic durch einen Handelfmeter (12.), der amerikanische Neuzugang Clint Mathis (27.) und Rückkehrer Jaime (76. ) die gastgeber 3:1 in Front geschossen. Bernardo Romeo sorgte nur noch für Ergebniskosmetik (77.). Die Hamburger präsentierten sich in der Hannoveraner Baustelle über weite Strecken zwar als die spielstärkere Mannschaft, ließen aber vor dem Tor die nötige Durchschlagskraft vermissen. In der Abwehr offenbarten sie außerdem Unsicherheiten und leiteten die beiden ersten 96er-Treffer selbst ein. Hollerbach war bei seinem Handspiel allerdings von einem Gegenspieler bedrängt worden. Schiedsrichter Lutz Wagner zeigte erst nach Rücksprache mit seinem Assistenten auf den Punkt. Dem Treffer von Mathis ging ein grober Schnitzer von Marcel Maltritz voraus. Nach dem für 96 glücklichen Ausgleich übernahmen die "Roten" allerdings das Kommando in einer Partie, die bis dahin die Hamburger bestimmt hatten. So musste Torwart Stefan Wächter in der 17. Minute mit einer erstklassigen Parade gegen einen Schuss von Thomas Bradric retten. Auch nach der Pause hatte die Elf von Trainer Ralf Rangnick zunächst mehr von der Partie, Wächter zeichnete sich gegen Daniel Stendel und Krupnikovic aus. HSV-Coach Klaus Toppmöller, dessen Elf zuletzt sechs Spiele in Folge ungeschlagen geblieben war, setzte danach voll auf Offensive. Er wechselte Abwehrchef Nico-Jan Hoogma aus und brachte dafür Mittelstürmer Romeo. Außerdem sollte der offensivere Christian Rahn anstelle von Abwehr-Spezialist Bernd Hollerbach für Druck über die linke Seite sorgen. Einen ersten Warnschuss gab in der 57. Minute David Jarolim ab, dessen Schuss von Torwart Marc Ziegler allerdings erstklassig parierte wurde. Unter den Zuschauern im Stadion befand sich auch der ehemalige portugiesische Nationalspieler Abel Xavier, der noch am Abend einen Vertrag unterschreiben sollte. Der 31 Jahre alte Verteidiger mit dem charakteristischen blonden Bärtchen war zuletzt beim FC Liverpool tätig. "Sein Gehalt ist zwar nicht ganz billig, wir hoffen aber, dass wir eine Lösung finden", sagte 96-Sportchef Ricardo Moar dem TV-Sender Premiere in der Halbzeitpause. US-Nationalspieler Mathis, der aus dem Mittelfeld heraus immer wieder mit gefährlichen Anspielen gefiel, sowie der agile Brdaric gefielen bei den Gastgebern. Beim HSV zeichneten sich Mehdi Mahdavikia sowie Jarolim aus. STIMMEN ZUM SPIEL:Trainer Ralf Rangnick (Hannover 96): "Die letzten zehn Minuten haben viel Nerven gekostet. Wenn man das gesamte Spiel betrachtet, ist unser Sieg verdient. Endlich haben wir mal die Torchancen verwertet, die wir uns herausgespielt haben. Mit Clint Mathis haben wir mehr spielerisches Potenzial. Ein besseres Debüt konnte er sich bestimmt nicht vorstellen." Trainer Klaus Toppmöller (Hamburger SV): "Beide Mannschaften haben ein Riesenspiel gemacht. Wenn man dann durch zwei so dumme individuelle Fehler verliert, ist das unfassbar. Was soll man da als Trainer machen. So kann man kein Spiel gewinnen. Es ist sehr ärgerlich, wenn man sich gewissenhaft vorbereitet und dann ein Spiel so abgibt." STATISTIK ZUM SPIEL:Hannover: Ziegler - Cherundolo, Vinicius, Konstantinidis, Kleber - de Guzman, Krupnikovic (70. Zuraw) - Stendel, Mathis (82. Stefulj), Schröter (69. Jaime) - Brdaric Hamburg: Wächter - Wicky, Reinhardt, Hoogma (67. Romeo), Hollerbach (60. Rahn) - Mahdavikia, Maltritz, Jarolim (80. Meier), Beinlich - Takahara, Barbarez Schiedsrichter: Wagner (Kriftel) Tore: 0:1 Barbarez (7.), 1:1 Krupnikovic (12., Handelfmeter), 2:1 Mathis (27.), 3:1 Jaime (76.), 3:2 Romeo (77.) Zuschauer: 23.300 Beste Spieler: Brdaric, Mathis - Mahdavikia, Jarolim Gelbe Karten: Konstantinidis (4), Stendel (2), Vinicius (2) - Maltritz (3)

Deutsche Handballer: Endlich Gold
Deutsche Handballer: Endlich Gold

30:25 (16:10) im Finale gegen SlowenienDeutsche Handballer: Endlich Gold

Ljubljana (rpo). Zweimal haben die deutschen Handballer in jüngster Zeit den Gewinn eines großen Titels im Finale verpasst, diesmal ist es ihnen gelungen. Nach dem Gewinn des Europameistertitels kannte der Jubel keine Grenzen.Damit endete zudem eine 26-jährigen Durststrecke: Die deutschen Handballer feierten durch einen phasenweise grandios herausgespielten 30:25 (16:10)-Sieg gegen Gastgeber Slowenien im Hexenkessel von Ljubljana ihren ersten Europameister-Titel und den ersten Triumph bei einem großen Turnier seit der WM 1978. Schon eine Minute vor dem Ende tanzten die Ersatzspieler an der Seitenlinie, schon in Sieger-T-Shirts ("Deutschland European Champion '04") gehüllt. "Unglaublich, ich kann es nicht glauben. In der Vorrunde dachten wir schon, alles ist aus. Und jetzt sind wir Europameister", meinte der fassungslose "Handballer des Jahres" Florian Kehrmann, der mit neun Toren bester Werfer im Finale war. "Wir sind schon so lange oben mit dabei, jetzt haben wir es endlich geschafft. Mit der Favoritenrolle bei Olympia haben wir keine Probleme", sagte Kreisläufer Christian Schwarzer. Kretzschmar musste weinenDer verletzte Superstar Stefan Kretzschmar, der mit dem Auto extra zum Finale angereist war, hatte nach der Schlusssirene Tränen in den Augen: "Das ist ganz groß - auch wenn ein bißchen Wehmut dabei ist, weil ich nicht mitspielen durfte." Bundestrainer Heiner Brand, der beim WM-Titel 1978 noch als Spieler dabei war, hob dem Teamgeist hervor: "Die Moral, die die Mannschaft in den letzten elf Tagen gezeigt hat, war einfach phänomenal." DHB-Präsident Ulrich Strombach war "nur glücklich und stolz". Dieser Erfolg sei aufgrund der personellen Ausgangsposition umso höher einzuorden. "Es war ein Triumph der mannschaftlichen Geschlossenheit und des unbedingten Willens." Überragendes Torwart-DuoKehrmann und Daniel Stephan (8/4) als bester Werfer, ein überragendes Torwart-Duo Henning Fritz und Christian Ramota sowie ein perfekt funktionierendes Team hatten vor 7000 Zuschauern in der ausverkauften "Hall Tivoli" den Grundstein zum Sieg gelegt. Auch ohne Kretzschmar und den ebenfalls verletzten Markus Baur hatten die Deutschen in der "Höhle des Löwen" das Heft von Beginn an klar in der Hand und sorgten damit schnell für Ruhe unter den heißblütigen slowenischen Fans. Die körperlichen Strapazen waren der DHB-Sieben beim achten Spiel in elf Tagen kaum anzumerken. Ausgehend von einer sicheren Abwehr, in der neben Torwart Fritz einmal mehr auch der Mittelblock mit Volker Zerbe und Klaus-Dieter Petersen hervorragend stand, ließen die Gäste den Slowenen zunächst nicht den Hauch einer Chance. Kehrmann, der im Halbfinale gegen Dänemark (22:20) kein einziges Mal getroffen hatte, fand schon in der ersten Halbzeit (5 Tore) zu alter Stärke zurück. Slowenen übernervösFritz hielt vor der Pause einen Siebenmeter und sieben weitere schwere Bälle. Kapitän Stephan war von der Siebenmeterlinie dreimal gewohnt sicher erfolgreich. Deutschland zog über 6:3 (7.), 8:4 (12.) und 10: 5 (16.) bis zur Pause auf 16:10 davon. Zu der Klasseleistung der Deutschen kamen zahlreiche Leichtsinnsfehler der phasenweise übernervös agierenden Slowenen, die noch am Samstag beim 27:25 gegen Weltmeister Kroatien über sich hinausgewachsen waren. Im Finale standen sie über weite Strecken wie schon im ersten Aufeinandertreffer der beiden Teams in der Hauptrunde (24:31) auf verlorenem Posten. "Kein Zweifel, wir gewinnen dieses Finale", sagten Kretzschmar und Baur schon in der Pause unisono. Doch nach der Pause kamen die Slowenen zunächst besser ins Spiel. Nach dem ersten verworfenen Siebenmeter von Stephan (37.) lief es bei den Gastgebern nicht mehr rund, bis zur 42. Minute kamen die Slowenen bis auf drei Tore (21:18) heran. Doch Brand reagierte und brachte Christian Ramota für Henning Fritz, die Deutschen fanden ihre Sicherheit wieder. Christian Zeitz, Kehrmann und Stephan bauten durch drei Toren in Folge die Führung wieder auf 24:18 (46.) aus. Von diesem Lauf erholten sich die Gastgeber bis zum Ende nicht mehr. Fritz und Zerbe im Allstar-TeamTorwart Henning Fritz (THW Kiel) und Linkshänder Volker Zerbe (TBV Lemgo) wurden nach dem Finale ins Allstar-Team der Handball-Europameisterschaft in Slowenien gewählt. Der 29-jährige Fritz war unter anderem Garant des Finalsiegs gegen Gastgeber Slowenien. Der 35-jährige Zerbe hatte in acht EM-Spielen insgesamt 22 Treffer erzielt. Torschützenkönig wurde mit 46 Treffern Mirza Dzomba vom EM-Vierten Kroatien vor Florian Kehrmann (TBV Lemgo) mit 45 Toren. Als wertvollster Spieler wurde Dzombas Landsmann Ivano Balic ausgezeichnet. Das Allstar-Team im Überblick: Henning Fritz (Tor/Deutschland); Eduard Kokscharow (Linksaußen/Russland), Nikola Karabatic (Halblinks/Frankreich), Ivano Balic (Mitte/Kroatien), Volker Zerbe (Halbrechts/Deutschland), Vid Kavticnik (Rechtsaußen/Slowenien), Michael Knudsen (Kreis/Dänemark). STATISTIK:Deutschland - Slowenien 30:25 (16:10)Deutschland: Fritz (THW Kiel), Ramota (TBV Lemgo); Kehrmann (9), Stephan (8/4/beide TBV Lemgo), Hens (6/HSV Hamburg), Schwarzer (2), Zerbe (2/beide TBV Lemgo), Jansen (2/HSV Hamburg), Zeitz (1/THW Kiel)Tore für Slowenien: Vugrinec (6), Kavticnik (5), Zorman (4), Lubej (4), Pajovic (3), Kastelic (1), Tomsic (1), Simonovic (1/1)Zuschauer: 7000.

Fehlstart für Bayer

Roda Antar schießt den SC Freiburg zum SiegFehlstart für Bayer

Freiburg (rpo). Für einen behäbigen und wenig ehrgeizigen Auftritt haben die Spieler von Bayer Leverkusen in Freiburg die Quittung erhalten: Ein Glückstreffer von Roda Antar entschied das Spiel zugunsten der Breisgauer.Die Titelambitionen von Bayer Leverkusen haben damit gleich zum Rückrundenstart der Fußball-Bundesliga einen Dämpfer erhalten. Die Rheinländer kassierten beim SC Freiburg eine 0:1 (0: 0)-Niederlage und haben durch die erste Auswärtsniederlage seit dem 23. August 2003 bereits sieben Punkte Rückstand auf Tabellenführer Werder Bremen. Dagegen feierten die Freiburger durch das entscheidende Tor des Libanesen Roda Antar (54.) ihren ersten Heimsieg über Bayer seit acht Jahren. Die 24.500 Zuschauer im Dreisamstadion sahen in der Anfangsphase eine feldüberlegene Gäste-Mannschaft. Das Team von Trainer Klaus Augenthaler kontrollierte die Begegnung und hatte nach knapp zehn Minuten die erste große Möglichkeit zur Führung. Der Bulgare Dimitar Berbatow traf allerdings aus kurzer Distanz nur den Pfosten (9.). Glück hatte in dieser Szene SC-Ersatztorwart Timo Reus, der den kurzfristig ausgefallenen Stammkeeper Richard Golz (Hüftverletzung) zum ersten Mal in dieser Saison ersetzen musste. Bayer unorganisiertNach einer Viertelstunde kamen die Gastgeber besser in die Partie. Doch obwohl sich die Freiburger immer größere Spielanteile erkämpften, wurde es vor dem Tor von Leverkusens Keeper Jörg Butt nur selten gefährlich. Dennoch war der Bayer-Elf in dieser Phase das Fehlen von Nationalspieler Carsten Ramelow (Mittelohrentzündung) anzumerken, denn das defensive Mittelfeld der Leverkusener wirkte doch sehr unorganisiert. In den letzten Minuten der ersten Hälfte war die Partie vollkommen ausgeglichen. Beide Mannschaften agierten offensiv und waren um die Führung bemüht. Doch beiden Teams fehlte die Entschlossenheit im Abschluss. Die beste Möglichkeit in dieser Phase vergab der Freiburger Zlatan Bajramovic, der einen Kopfball knapp verzog (41.). Überraschende FührungNach dem Seitenwechsel verflachte das Spiel zunächst. Umso überraschender war die Führung der Freiburger durch die sehenswerte Direktabnahme Antars. Der lange verletzte Mittelfeldspieler schraubte damit seine Torquote in dieser Saison auf fünf Treffer in vier Spielen. Beste Spieler auf Seiten der Freiburger war der Georgier Alexander Iaschwili und Torschütze Antar. Bei den Gästen konnten in erster Linie Nationalspieler Jens Nowotny und der brasilianische Weltmeister Lucio überzeugen. STIMMEN ZUM SPIEL:Trainer Volker Finke (SC Freiburg): "Insgesamt war die Leistung heute mannschaftlich in Ordnung. Aber wir haben vier bis fünf gute Konterchancen gehabt, daraus müssen wir einfach das 2:0 machen." Trainer Klaus Augenthaler (Bayer Leverkusen): "Freiburg hat uns heute die ersten 30 Minuten viel Raum gelassen. Wir haben zwei gute Chancen vergeben und dann das Spiel aus der Hand gegeben. In der zweiten Halbzeit haben wir uns dann wieder gefangen, aber durch eine Standardsituation ein dummes Tor gekriegt. Danach haben wir es versäumt, das Spiel noch umzudrehen." STATISTIK ZUM SPIEL:Freiburg: Reus - Kruppke, Konde, Diarra, Berner - Riether, Antar, Bajramovic (61. Müller) - Tanko (71. Cairo), Iaschwili, Sanou (88. Zeyer) Leverkusen: Butt - Balitsch, Lucio, Nowotny, Placente (77. Sahin) - Juan - Schneider, Bierofka (56. Franca), Babic - Ponte (70. Masmanidis) - Berbatow Schiedsrichter: Keßler (Höhenkrichen) Tor: 1:0 Antar (54.) Zuschauer: 24.500 Beste Spieler: Iaschwili, Antar - Nowotny, Lucio Gelbe Karte: Riether (4)

Streit über Reformtempo: Vorwärts oder Stillstand?

Regierungskoaliton streitetStreit über Reformtempo: Vorwärts oder Stillstand?

Berlin (rpo). Die umstrittene Aussage von Bundeskanzler Gerhard Schröder über die Grenze der Belastbarkeit für die Bürger stößt auf ein zorniges Echo. Innerhalb der Koalition ist ein heftiger Streit über das weitere Reformtempo entbrannt.Auch innerhalb der SPD gibt es unterschiedliche Positionen. Während Schröder zurückruderte und dem Eindruck widersprach, er wolle einen Reformstopp, trat SPD-Generalsekretär Olaf Scholz am Wochenende auf die Bremse, was die Grünen wiederum scharf zurückwiesen. Scholz sagte: "Wir haben das Notwendige getan." Die Grünen bescheinigten ihm "Selbsttäuschung" und verlangten weitere Sozialreformen. Schröder hatte kürzlich überraschend die Erneuerung der Pflegeversicherung gestoppt und zur Begründung erklärt, dass den Menschen nicht noch mehr Einschnitte zugemutet werden dürften. Nach scharfer Kritik der Opposition bemühte er sich, den Eindruck aus der Welt zu schaffen, sein Tatendrang sei erschlafft. Er denke "überhaupt nicht" an ein Ende des Reformkurses, betonte der Kanzler in der ARD. Er könne niemandem Hoffnung machen, dass der notwendige Umbau des Sozialsystems so vonstatten gehe, dass keiner etwas merke. Versäumnisse bei der Umsetzung von ReformenDer stellvertretende SPD-Fraktionschef Michael Müller ging mit der Regierung scharf ins Gericht. Im Berliner "Tagesspiegel" hielt er ihr Versäumnisse bei der Umsetzung von Reformen vor. "Durch die Fülle der Aktivitäten passieren mehr handwerkliche Fehler als sonst", wurde er zitiert. Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) hätte vor In-Kraft-Treten der Gesundheitsreform in Planspielen testen sollen, "ob alles funktioniert". Hauptgrund für Schröders Stopp der Pflege-Reform sei gewesen, dass es noch offene Fragen in Schmidts Konzept gegeben habe. Müller betonte jedoch, es sei legitim, in einer ersten Bilanz die Belastungen der Bürger zu betrachten und Grenzen auszuloten. Scholz sieht keinen Reformbedarf mehr bei den sozialen Sicherungssystemen. Die Beschlüsse des vergangenen Jahres "waren nicht nur erste Schritte, denen 2004 oder 2005 weitere folgen müssten", sagte er laut "Berliner Zeitung". Nun gehe es um die Umsetzung des zweiten Teils der Reformagenda 2010, nämlich um Investitionen in Bildung, Forschung und Familien. Zwar machte auch Scholz klar, dass die SPD ungeachtet ihrer schlechten Umfragewerte weitere Reformen wolle. Doch dürfe diese nicht immer nur als Einschnitte ins soziale Netz verstanden werden. Grüne kritisieren SPDDer SPD mangele es an Reformeifer und Mut, klagte die parlamentarische Geschäftsführerin der Grünen, Irmingard Schewe-Gerigk, laut "Focus". Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt meinte im NDR, wenn das Sozialsystem künftig seine Aufgabe erfüllen solle, müsse es gerecht modernisiert werden. Obwohl viel getan worden sei, "können wir die Hände nicht in den Schoß legen". Als Beispiele nannte sie den Angaben zufolge die Renten-, die Pflege- und die Krankenversicherung. Scholzens Aussage "ist auch für mich etwas irritierend". Laut SPD-Fraktionschef Franz Müntefering liegen die Schwerpunkte bei der Rente, der Erbschaftsteuer und der Zuwanderung. Er sagte in der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung": "Wenn die SPD in der Opposition wäre, ginge die Hälfte der Partei mit den Gewerkschaften auf die Straße."

Kamel verursacht Verkehrschaos

Kamel fühlte sich verlassenKamel verursacht Verkehrschaos

Stockholm (rpo). Inmitten eines Schneesturms hat eine flüchtiges Kamel in Schweden ein Verkehrschaos verursacht. Sein Besitzer entschuldigte das Verhalten des Tieres mit den Worten: Es fühlte sich wohl verlassen.Ein flüchtiges Kamel hat in Südschweden inmitten eines Schneesturmes ein mittelprächtiges Verkehrschaos verursacht. Die Polizei hielt die ersten Anrufer, die den Vorfall schilderten, für Spaßvögel. "Wir hatten unsere Zweifel - ein Kamel im Wintersturm, hier in Schweden", berichtet Sten-Ove Fenasson von der Polizei in Skövde 260 Kilometer südlich von Stockholm. "Aber immer mehr Leute riefen an, dass hätte schon eine sehr große Party sein müssen." Bevor die Polizei am Freitag am Ort des Geschehens eintraf, war es Freunden der Kameleigentümerin aber schon gelungen, das Tier namens Emat einzufangen und in seinen provisorischen Stall zurückzubringen. Anneli Arvidsson, die das sibirische Kamel vor 21 Jahren in einem Zoo erworben hatte, mutmaßte über den Ausbruchsgrund: "Emats engster Freund, ein zehn Jahre altes Pferd, ist in einen neuen Stall verlegt worden. Da fühlte sich Emat wahrscheinlich verlassen."

Serie A: Milan setzt sich ab

Juventus jetzt punktgleich mit RomSerie A: Milan setzt sich ab

Brescia/Rom (rpo). Der Patzer vom AS Rom hat dem AC Mailand in die Karten gespielt. Der Champions-League-Sieger führt die Tabelle in der Serie A jetzt deutlich an. Beim FC Bologna gewannen die Mailänder 2:0 und haben nunmehr 48 Zähler auf dem Konto. Champion Juventus Turin zog unterdessen dank eines Treffers von Mauro Camoranesi (10.) mit einem 1:0-Erfolg über Chievo Verona mit 43 Zählern auf Rang drei mit den Römern gleich. Die Meisterschaftshoffnungen des Hauptstadtklubs hatten bereits am Samstag einen herben Dämpfer erhalten, als die Römer überraschend bei Brescia Calcio mit 0:1 (0:1) unterlagen. Das Tor des Tages erzielte Jonathan Bachini in der 42. Minute per Foulelfmeter. Vorausgegangen war eine Attacke von Roms Abwehrspieler Walter Samuel an Stürmer Simone Del Nero im Strafraum. Für den AC Mailand trafen am Sonntag die Stürmerstars Andrej Schewtschenko (19.) mit seinem 16. Saisontreffer und Jon Dahl Tomasson (89.).

All-Star-Spiel: DEB-Team erfolgreich

Verdientes 8:3 gegen DEL-AusländerAll-Star-Spiel: DEB-Team erfolgreich

Ingolstadt (rpo). Gestärkt geht die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft aus dem All-Star-Game gegen die DEL-Ausländer hervor. Die WM in Tschechien kann kommen.Die Mannschaft von Bundestrainer Hans Zach hat das jährliche Einlage-Spiel gegen die besten Ausländer der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) verdient mit 8:3 (2:1, 2:1, 4:1) gewonnen und kann nach dem Erfolg vor 4.681 Zuschauern in Ingolstadt guter Dinge die Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft in Tschechien angehen. Für die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) war es der fünfte Sieg im sechsten All-Star-Match. Für die DEB-Cracks trafen der Hannoveraner Thomas Dolak (4. und 44.), der Hamburger Patrick Köppchen (11.), der Hannoveraner Leonard Soccio (38.), der Kasseler Stephan Retzer (39.), der Nürnberger Debütant Petr Fical (48.), der Ingolstädter Nikolaus Mondt (52.) und der Düsseldorfer Daniel Kreutzer (53). Für die vom Nürnberger Trainer Greg Poss gecoachte All-Star-Auswahl, die von den deutschen Eishockey-Fans in einer Umfrage zusammengestellt worden war, waren der Iserlohner Scott King (8.), der Nürnberger Stephane Julien (32.) und der Berliner Ricard Persson (52.) erfolgreich. Insgesamt hatte die deutsche Nationalmannschaft zunächst deutlich mehr vom Geschehen, agierte sicherer und hatte ein Plus an Tormöglichkeiten. Dann kamen aber die ausländischen Profis besser ins Spiel und hielten gut mit. Für die DEB-Auswahl war das All-Star-Spiel der Auftakt der Vorbereitungsphase für die WM in Tschechien (24. April bis 9. Mai). Am Mittwoch folgt ein Länderspiel gegen Österreich im oberbayerischen Bad Tölz, ehe es am kommenden Wochenende zum Suisse-Cup nach Basel geht. Sein Debüt im DEB-Dress gab neben Fical auch Martin Walter von den Hamburg Freezers. Bei den folgenden Länderspielen sollen zudem erstmals Alexander Barta (Eisbären Berlin), Christoph Ullmann (Adler Mannheim) und Michael Hackert (Frankfurt Lions) internationale Luft schnuppern. Etablierten Kräften wie Robert Müller, Andreas Renz, Stefan Ustorf und Boris Blank gönnte der Bundestrainer dagegen eine Pause. Russland-Legionär Jan Benda fehlte wegen einer Rippenprellung. Im Vorprogramm nach dem Vorbild der nordamerikanischen Profiliga NHL, die bereits seit 54 Jahren ihre Stars in einem Show-Event mitten in der Saison präsentiert, waren zuvor der schnellste Schlittschuhläufer und der Spieler mit dem härtesten Schuss ermittelt worden. Dabei beschleunigte Julien den Puck auf 151 Stundenkilometer. Sein Klubkollege Marian Cisar schaffte die Runde auf dem Eis in 13,10 Sekunden.

Siegtor durch Bamba

VfL Osnabrück - LR Ahlen 1:2 (1:1)Siegtor durch Bamba

Osnabrück (rpo). Der positive Trend bei LR Ahlen unter Trainer Ingo Peter hat sich im neuen Jahr fortgesetzt. Die Westfalen erkämpften sich im Keller-Duell beim VfL Osnabrück ein 2:1 (1:1) und holten damit zehn Punkte aus den vergangenen fünf Spielen unter der Regie des Nachfolgers von Stefan Kuntz.Zeljko Sopic brachte die Gäste vor 10.000 Zuschauer in der 33. Minute in Führung, ehe Neuzugang Christian Lenze (44.) mit einem Kunstschuss das 1:1 gelang. Der Mittelfeldspieler, der in der Winterpause von den Amateuren des SV Werder Bremen gekommen war, zirkelte eine Ecke direkt in das von Bernd Meier gehütete LR-Tor. Den Siegtreffer für die Gäste erzielte schließlich Musemestre Bamba (84.) in seinem 100. Zweitliga-Einsatz. Der Sieg entsprach auch dem Spielverlauf. Osnabrück hatte zwar über weite Strecken mehr vom Spiel, zeigte sich aber vor dem Tor zu einfallslos. Dagegen waren die Gäste im Konterspiel stets gefährlich. In der Mannschaft von Osnabrücks Trainer Frank Pagelsdorf verdienten sich Marko Tredup und Gledson die Bestnoten. Auf Ahlener Seite wussten Zoran Mamic und Torschütze Sopic zu gefallen.STATISTIK ZUM SPIEL: Osnabrück: Ochs - Tredup, Langeneke, Nachtailer, Gledson - Enochs (69. Claaßen), Lenze, Tammen - Dzaka (85. Schüßler) - Schied, Trakys Ahlen: Meier - Djenic, Mamic, Velkoborsky, Hillebrand - Fengler, Sopic, Bamba (85. Thiam), Chiquinho (75. Paulinho) - N'Diaye (90. Bella), Felgenhauer Schiedsrichter: Koop (Lüttenmark) Tore: 0:1 Sopic (33.), 1:1 Lenze (44.), 1:2 Bamba (84.) Zuschauer: 10.000 Beste Spieler: Tredup, Gledson - Mamic, Sopic Gelbe Karten: - Bamba, Thiam, Chiquinho

Mainz versackt im Berliner Schlamm

Später Ausgleich durch Claudius WeberMainz versackt im Berliner Schlamm

Berlin (rpo). Der FSV Mainz 05 hat auf einem fast unbespielbaren Platz bei Union Berlin Federn gelassen. Erst die Einwechslung von Amateur Claudius Weber ermöglichte dem Team von Trainer Jürgen Klopp zumindest den Ausgleich.Der Aufstiegsaspirant kam beim abstiegsbedrohten 1. FC Union Berlin nicht über ein 1:1 (0:1) hinaus und verpasste vor 5984 Zuschauern den Sprung ins Spitzenfeld der Liga. Florian Bruns (7.) für Union und der eingewechselte Claudius Weber (82.) erzielten die Treffer. Auf regendurchnässtem Platz kamen die Gastgeber lange Zeit mit ihrer schnörkellosen Spielweise besser zurecht. Ihre erste Chance nutzten die Schützlinge von Trainer Mirko Votava zum 1:0. Einen Freistoß von Mittelfeldspieler Florian Bruns fälschte Tomasz Bodog unhaltbar für Mainz-Keeper Timo Wache ins eigene Netz ab. Die Gäste wehrten sich mit aller Kraft gegen die fünfte Saisonniederlage und waren über 90 Minuten auch deutlich überlegen. Im Abschluss jedoch zeigten die Klopp-Schützlinge, bei denen die Neuzugänge Manuel Friedrich (von Werder Bremen) und Markus Dworrak (1. FC Köln) nicht sonderlich auffielen, deutliche Schwächen. Michael Thurk (9.) mit einer Direktabnahme und Christof Babatz per Distanzschuss (35.) besaßen im ersten Abschnitt die größten Chancen. Ab der 60. Minute hatten die Mainzer Chancen im Fünf-Minuten-Takt, doch die tapfer kämpfende Union-Abwehr mit einem überragenden Torhüter Robert Wulnikowski stemmten sich gegen den Punktverlust. In der 88. Minute war es dann aber so weit, der eingewechselte Claudius Weber erzielte per Kopf das verdiente 1:1. Bei den Gastgebern verdienten sich Towart Wulnikowski und Silvio Pätz die Bestnoten, bei Mainz zeigten Babatz und Fabian Gerber die besten Leistungen. STATISTIK ZUM SPIEL:Berlin: Wulnikowski - Sandmann, Kozak, Molata, Dabac - Pätz, Page, Sobotzik, Bruns (89. Keita) - Baumgart, Ristic (80. Ernemann) Mainz: Wache - Abel, Friedrich, Bodog, Tavcar - Kramny (65. Azaouagh/80. Weber), Babatz, Gerber (73. da Silva) - Thurk, Auer, Dworrak Schiedsrichter: Hermann Albrecht (Kaufbeuren) Tore: 1:0 Bruns (7.), 1:1 Weber (82.) Zuschauer: 5985 Beste Spieler: Wulnikowski, Dabac - Gerber, Babatz Gelbe Karten: Sobotzik (5), Dabac (3) - Bodog (5/2), Thurk (5)

Neuzugang Juskowiak rettet Aue Remis

Jahn Regensburg - Erzgebirge Aue 1:1 (1:0)Neuzugang Juskowiak rettet Aue Remis

Regensburg (rpo). Die Verpflichtung von Andrzej Juskowiak hat sich gelohnt. Der 39-malige polnische Nationalspieler rettete Erzgebirge Aue beim 1:1 (1:0) in Regensburg einen Punkt.Aue verbuchte damit das fünfte Remis in den vergangenen sechs Spielen, verpasste aber mit nunmehr 20 Punkten genau wie Jahn Regensburg (22) einen wichtigen Schritt in Richtung gesichertes Mittelfeld. Der Ex-Kölner Carsten Keuler hatte die Gastgeber vor 8.000 Zuschauern im Jahnstadion schon in der achten Minute in Führung geschossen. Der ehemalige Cottbuser, Wolfsburger und Gladbacher Juskowiak sorgte in der 72. Minute für den verdienten Ausgleich. Denn die Gäste hatten vor allem in der ersten Halbzeit mehr vom Spiel. Vor allem Juskowiak (11. und 28.) sowie Rüdiger Rehm (14. ) und Matthias Heidrich (27.) vergaben gute Chancen. Erst nach der Pause kamen die mittlerweile viermal in Folge sieglosen Platzherren etwas besser ins Spiel, ließen aber vor dem Aue-Tor Durchschlagskraft vermissen. Beste Spieler bei Regensburg waren Torwart Peter Martin und Stefan Binder. Bei Aue überzeugten Heidrich und Spielmacher Dino Toppmöller.STATISTIK:Regensburg: Martin - Stieglmair - Schmidt, Binder (61. Straube) - Keuler - Nsaliwa (46. Fink), Knackmuß, Kolomaznik - Siegl (52. Sträßer), Hutwelker - Rraklli Aue: Hahnel - Noveski, Emmerich, Barten - Rehm (61. Jank), Heidrich, Kurth, Frank Berger - Toppmöller (71. Broum) - Curri (61. Schubitidse), Juskowiak Schiedsrichter: Weiner (Giesen) Tore: 1:0 Keuler (8.), 1:1 Juskowiak (73.) Zuschauer: 8.000 Beste Spieler: Martin, Binder - Heidrich, Toppmöller Gelbe Karten: Binder, Sträßer - Noveski, Barten

Cottbus verpasst Tabellenführung

Eintracht Trier - Energie Cottbus 2:0 (1:0)Cottbus verpasst Tabellenführung

Trier (rpo). Nach dem Patzer von Alemannia Aachen war für Energie Cottbus der Weg an die Tabellenspitze frei. Die Lausitzer lehnten dankend ab und ließen bei der 0:2 (0:1)-Niederlage die Punkte in Trier.Vor 5.470 Zuschauern im Moselstadion sorgte der Rumäne Catalin Racanel für die frühe Führung der Gastgeber (13.). Stürmer Nico Patschinski brachte die Eintracht mit seinem fünften Saisontor endgültig auf die Siegerstraße (67.). Die Gäste aus Cottbus, bei denen der Ex-Lauterer Markus Anfang ein durchwachsenes Debüt gab, hatten auf dem schwer bespielbaren Platz von Beginn an Probleme, ihrer Favoritenrolle gerecht zu werden. Trotz der Feldvorteile der Geyer-Elf blieben Torchancen im gesamten Spielverlauf Mangelware. Besser machten es die Trierer bei einem Konter, den Racanel freistehend vor Energie-Keeper Georg Koch abschloss. Auch im zweiten Abschnitt enttäuschten die Cottbuser auf ganzer Linie und mussten bei einem der wenigen Gegenangriffe noch den zweiten Gegentreffer durch Patschinski hinnehmen. Beste Spieler beim letztjährigen Aufsteiger waren Racanel und Innenverteidiger Igor Budisa. Bei Cottbus wusste lediglich Laurentiu Reghecampf zu überzeugen.STATISTIK:Trier: Axel Keller - Marell, Koch, Budisa, Pelzer - Matthias Keller, Lösch, Pekovic, Racanel (80. Klasen) - Patschinski (87. Bauer), Winkler (65. Labak) Cottbus: Koch - Schöckel, Beeck, da Silva, Nikol - Reghecampf, Anfang (73. Iordache), Ogungbure, Gebhardt (55. Brunnemann) - Vagner (55. Olivera), Kaufman Schiedsrichter: Dr. Wack (Biberbach) Tore: 1:0 Racanel (13.), 2:0 Patschinski (67.) Zuschauer: 5.470 Beste Spieler: Racanel, Budisa - Reghecampf Gelbe Karten: Winkler - Beeck, Schöckel

Vogelgrippe: Erste Übertragung von Mensch zu Mensch?

WHO mahnt zu rascherer Eindämmung des VirusVogelgrippe: Erste Übertragung von Mensch zu Mensch?

Hanoi/Peking (rpo). Der Vogelgrippe-Virus sorgt in Asien für immer mehr Angst. Eine unkontrollierte Ausbreitung wird befürchtet. Überdies gibt es erste Anhaltspunkte von WHO-Experten, dass sich Menschen untereinander mit dem Virus angesteckt haben könnten.wächst die Furcht vor einer unkontrollierten Ausbreitung des Vogelgrippe-Virus auf Menschen und Tiere. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat nach Angaben eines Sprechers in Vietnam Anhaltspunkte dafür, dass sich Menschen untereinander mit dem Virus angesteckt haben. Dies könnte der Epidemie in den dicht besiedelten Ländern des Fernen Ostens eine neue Dimension geben. Bislang waren nur Infektionen von Tieren auf Menschen belegt. Ein WHO-Experte mahnte China zu einem entschlosseneren Vorgehen gegen die Krankheit: "Sie scheint sich sehr schnell auszubreiten. Zeit ist wichtig, man muss mit dem Ausbruch Schritt halten." Nach Einschätzung von WHO-Experten könnten sich zwei in Vietnam gestorbene Schwestern bei ihrem zuvor gestorbenen Bruder mit dem Vogelgrippe-Virus H5N1 angesteckt haben. Zwar habe die Untersuchung die Infektionsquelle nicht mit letzter Sicherheit ergeben, sagte ein Sprecher am Sonntag in Hanoi. Doch sei die "begrenzte Übertragung von Mensch zu Mensch" in diesem Fall "eine mögliche Erklärung". WHO warntDie WHO hatte bereits vor einigen Tagen vor einem solchen Szenario gewarnt. Sobald einer der mit der Vogelgrippe infizierten Menschen gleichzeitig auch menschliche Grippeviren in sich trage, bestehe die Gefahr einer Virusmutation und die Entstehung eines von Mensch zu Mensch übertragbaren neuen Virus'. Ein Sprecher der UN-Welternährungsorganisation sagte am Wochenende in Hanoi, möglicherweise hätten sich auch Schweine mit dem Virus angesteckt. Asienweit wurden bis zum Wochenende mehr als 33 Millionen Stück Geflügel geschlachtet. In China, dem bevölkerungsreichsten Land der Welt, schlossen die Behörden nach amtlichen Angaben Geflügelmärkte und Verarbeitungsbetriebe, ordneten die Tötung weiterer Vögel an und verstärkten die Kontrollen. An vielen Orten wurden Erdlöcher ausgehoben, in denen das Geflügel verbrannt wurde. Helfer und Ausrüstung würden desinfiziert, versicherten amtliche Medien. Zweifel an sachgerechter GeflügetötungEin WHO-Sprecher in Peking äußerte hingegen Zweifel, dass die Tötungen sachgerecht ausgeführt würden und so eine Ansteckung des Personals verhindert werden könne. "Bei den Notschlachtungen sind wir über den Aspekt der öffentlichen Gesundheit besorgt. Sie wurden nicht immer ideal ausgeführt." Zwei ausländische Experten seien zur Beratung nach China geschickt worden. Aus den chinesischen Provinzen Hubei und Guangdong wurden am Samstag zwei neue Krankheitsherde gemeldet. Insgesamt sind in China nunmehr sechs Provinzen betroffen. Die Regierung von Vietnam, dem bislang am schwersten betroffenen Land, fürchtete eine Ausbreitung des Virus über das gesamte Staatsgebiet. Ein derartiges Szenario sei eine "ernst zu nehmende Möglichkeit", sagte ein Beamter des Gesundheitsministeriums am Sonntag. 44 der 64 Provinzen seien bereits betroffen. Mindestens acht Menschen starben in Vietnam bislang an dem Virus. Thailand: Streit in der RegierungIn Thailand wurde die Informationspolitik der Regierung zum Gegenstand innenpolitischen Streits. Die Vorsitzende des Gesundheitsausschusses, Malinee Sukhawejworakit, warf der Regierung Vertuschung vor. Bereits im November habe sie von der Vogelgrippe in ihrem Wahlkreis erfahren und diese bekannt gemacht. Die Regierung habe mit zwei Monaten Verspätung reagiert, deswegen sei die Krise "explodiert", sagte sie der Zeitung "The Nation". Ministerpräsident Thaksin Shinawatra war auch am Sonntag um Beschwichtigung bemüht: "Wir können das kontrollieren, kein Problem, keine Panik." Derweil schwebt erneut die Gefahr der lebensgefährlichen Lungenkrankheit Sars über der Region: In China wurde der nunmehr vierte Krankheitsfall gemeldet. Im Juli vergangenen Jahres hatte die Epidemie als eingedämmt gegolten. Der Patient sei jedoch bereits wieder aus dem Krankenhaus entlassen worden, hieß es von Seiten der Behörden.

Ausverkauf: Deutsche Firmen im Visier ausländischer Investoren

Große Investoren bereits im MarktAusverkauf: Deutsche Firmen im Visier ausländischer Investoren

Berlin (rpo). Droht der deutschen Wirtschaft ein Ausverkauf ins Ausland? Expertne meinen, ja. Große Investoren seien bereits im Markt. BEsonders von Interesse: Der Finanzsektor, der Energie- und Versorgerbereich sowie der Maschinenbau.Der deutschen Wirtschaft droht nach Ansicht von Experten der Ausverkauf ans Ausland. "Die großen ausländischen Investoren, besonders die großen US-Fonds, sind schon im Markt", erklärte Hans Meier-Scherling vom Privatbankhaus Rothschild dem "Tagesspiegel am Sonntag". Zu den Branchen, die für Ausländer besonders interessant sind, zählte er den Finanzsektor, den Energie- und Versorgerbereich sowie den Maschinenbau. Allerdings sei diese Entwicklung kein Grund zur Panik. "Die (ausländischen Investoren) werden eine wichtige Rolle bei der Erneuerung der deutschen Wirtschaft spielen", wird der Experte weiter zitiert. Eine ähnliche Ansicht vertrat Michael Drill von der Privatbank Sal. Oppenheim. "Im vergangenen Jahr haben ausländische Adressen deutsche Unternehmen im Gesamtwert von über 40 Milliarden Euro erworben, während deutsche Firmen für lediglich 15 Milliarden Euro im Ausland eingekauft haben", wird Drill von der Zeitung zitiert. Dieser Trend werde sich in den nächsten zwei Jahren verstärken. Spekulationen über BankenZu den spektakulärsten Übernahmen eines deutschen Traditionsunternehmens durch einen ausländischen Konzern im vergangenen Jahr zählte der Verkauf von Wella an den US-Konsumgüterriesen Procter & Gamble. Im Fall des Hamburger Nivea-Herstellers Beiersdorf kam Tchibo den Amerikanern zuvor. In letzter Zeit wurde auch immer wieder über die Übernahme deutscher Banken durch ausländische Geldinstitute spekuliert. So hatte der Chef des Bundesverbandes deutscher Banken, Rolf Breuer, Ende November gewarnt hatte, "dass potenzielle Eroberer schon vor der Tür stehen".

Nürnberg erobert die Tabellenspitze

Mintal der Mann des TagesNürnberg erobert die Tabellenspitze

Nürnberg (rpo). Dank Top-Scorer Marek Mintal hat der 1. FC Nürnberg zumindest für 24 Stunden die Tabellenführung der Zweiten Fußball-Bundesliga sicher. Damit ist der FCN spätestens jetzt wieder einer der ganz heißen Kandidaten für den Aufstieg.Der "Club" gewann gegen den Karlsruher SC nach einer starken ersten Hälfte verdient mit 2:0 (2:0) und unterstrich damit knapp eine Woche nach dem 2:3 in Aachen seine Ambitionen auf den Aufstieg. Mann des Tages war der 26 Jahre alte Mintal, der den neunmaligen deutschen Meister mit seinen Treffern in der 10. und 25. Minute auf die Siegerstraße brachte. Für den Mittelfeldspieler aus der Slowakei waren es die Saisontreffer Nummer neun und zehn. Die Mannschaft von Trainer Wolfgang Wolf war von Beginn an überlegen und zeigte sich vor 12.457 Zuschauern in der ersten Halbzeit äußerst spielfreudig. Der KSC hatte viel Glück, nicht noch höher in Rückstand zu geraten. So traf Samuel Slovak nur den Pfosten. Nach dem Wechsel agierten die Nürnberger nicht mehr so zwingend, der Sieg geriet gegen harmlose Karlsruher jedoch nie in Gefahr. Die Gäste hatten durch Conor Casey gerade eine nennenswerte Möglichkeit. Beim 1. FCN, der vor Transferschluss am Montagmittag noch die Verpflichtung von Defensivspieler Danijel Steulj (Hannover 96) plant, verdienten sich Torschütze Mintal und der junge Abwehrspieler Thomas Paulus die Bestnoten. Beim KSC konnte allenfalls Marco Engelhardt überzeugen. STATISTIK ZUM SPIEL:Nürnberg: Schäfer - Wolf, Nikl, Paulus - Sven Müller, Larsen, Lars Müller - Mintal, Slovak (72. David) - Vittek (90. Wiesner), Aidoo (74. Krzynowek) Karlsruhe: Fischer - Kies, Eggimann, Stoll, Dick - Hassa (83. Schmitt), Trares (46. Männer), Engelhardt - Ouakili - Casey, Saenko (46. Cetin) Schiedsrichter: Kemmling (Kleinburgwedel) Tore: 1:0 Mintal (10.), 2:0 Mintal (25.) Zuschauer: 12.457 Beste Spieler: Mintal, Paulus - Engelhardt Gelbe Karten: Larsen (5), Paulus (2) - Eggimann (5)

Rad: Zabel mit Saisonauftakt zufrieden

Dritter im ersten RennenRad: Zabel mit Saisonauftakt zufrieden

Palma de Mallorca (rpo). Als Dritter hat ein zufriedener Erik Zabel die Auftaktetappe der Trofeo Mallorca über 80 km beendet. Schneller als der 33-Jährige aus dem Tem T-Mobile waren nur der Australier Allan Davis und der spanische Ex-Weltmeister Oscar Freire.Dabei war Zabel noch im Pech, drei Kilometer vor dem Ziel hatte ein Massensturz das Feld geteilt. So musste der gebürtige Berliner ohne Unterstützung seiner Teamkollegen auf die Zielgerade gehen. "Ich bin mit dem Auftakt dennoch zufrieden. Für Erik war es nicht einfach, es wurde bis zum Schluss sehr schnell gefahren", meinte Sportdirektor Mario Kummer. Bereits am Montag hat Zabel die nächste Chance, auf der zweiten Etappe seinen 183. Profisieg einzufahren. Über 158 km von Alcudia nach Port Alcudia geht es überwiegend über flaches Terrain.

Ziege feiert 90-minütiges Comeback

Arsenal zurück an der TabellenspitzeZiege feiert 90-minütiges Comeback

London (rpo). Der chronisch verletzte Christian Ziege hat nach dreimonatiger Verletzungspause sein Comeback für die Tottenham Hotspurs gegeben. Derweil holte sich Arsenal London mit Jens Lehmann im Tor die Tabellenspitze zurück. Allerdings verloren die "Spurs" das Londoner Derby beim FC Fulham mit 1:2. Auf Seiten der Hausherren wirkte der Ex-Schalker Moritz Volz ebenso über 90 Minuten mit wie Ziege, der Anfang November 2003 einen Innenbandeinriss im Knie und danach mehrere kleinere Blessuren erlitten hatte. Einen Tag vor seinem 32. Geburtstag am Sonntag konnte Ziege erstmals seit mehr als einem Jahr über 90 Minuten spielen. Ziege zeigt sich zufrieden"Wir haben ein bisschen unglücklich verloren, ein Unentschieden wäre gerecht gewesen. Schade. Wichtig für mich persönlich aber war auch: Nach 13 Monaten habe ich mein erstes Meisterschaftsspiel in voller Länge absolviert. Und habe mich, glaube ich, ganz gut geschlagen", resümierte der Ex-Münchner. Vor 17.024 Zuschauern waren die "Spurs" durch Robbie Keane per Elfmeter (18.) in Führung gegangen. Fulham glich noch vor der Pause durch Steed Malbranque ebenfalls per Strafstoß (45.) aus und schaffte durch Brian McBride (67.) das Siegtor. "Nachdem wir mit 1: 0 in Führung gegangen waren, hatten wir alle Chancen, mindestens einen Punkt mitzunehmen", analysierte Ziege, "der Boden war nach längeren Regenfällen tief und kostete mich viel Kraft. Aber ich habe gut durchgehalten." Pferdekuss auf EisDer von zahlreichen Verletzungen heimgesuchte gebürtige Berliner blieb allerdings auch gegen Fulham nicht ganz ohne Blessur: "Dass ich genau an meinem verletzten Oberschenkel wieder einen Pferdekuss kassiert habe, das will ich jetzt erst einmal gar nicht wahrhaben. Mittwoch müssen wir wieder im FA-Cup ran. Also Eis drauf, fertig!" Der englische Meister Manchester United meldete sich anderthalb Wochen nach der 0:1-Schlappe gegen den Abstiegskandidaten Wolverhampton Wanderers am Samstag zumindest vorübergehend an der Spitze der Premier League zurück. Am 23. Spieltag gewann das Starensemble von Teammanager Alex Ferguson 3:2 (2:1) gegen den FC Southampton und übernahm mit 53 Zählern vorübergehend die Tabellenführung. Arsenal ganz souveränArsenal London mit dem deutschen Nationaltorhüter Jens Lehmann ließ sich von der Vorgabe allerdings nicht beeindrucken und holte sich die Spitze am Sonntag mit einem 2:1-Erfolg über Manchester City zurück. Dabei half Ex-Bayern-Profi Michael Tarnat Arsenal mit einem Eigentor zum 1:0 in der 39. Minute gehörig auf die Sprünge. Der französische Top-Torjäger Thierry Henry (83.) erhöhte auf 2:0, der Anschlusstreffer seines Landsmannes Nicolas Anelka (89.) kam zu spät. Der Tabellendritte FC Chelsea sicherte seinen Platz im zweiten Sonntagsspiel mit einem 3:2-Erfolg über die Blackburn Rovers. Vize-Weltmeister Dietmar Hamann musste sich mit dem FC Liverpool im "Merseyside Derby" gegen den Lokalrivalen FC Everton vor 44.056 Fans mit einem torlosen Remis zufrieden geben. Mittelfeld-Ass Hamann spielte 90 Minuten durch. Der Rekordmeister bleibt mit 34 Punkten weiterhin Tabellenfünfter und konnte aus der 1:2-Niederlage von Charlton Athletic gegen die Bolton Wanderers kein Kapital schlagen. Charlton weist als Tabellenvierter weiterhin drei Zähler Vorsprung auf die Mannschaft von der Anfield Road auf. Freund noch nicht eingesetztNoch nicht zum Einsatz kam bei Leicester City beim 0:5-Debakel gegen Aston Villa Ex-Nationalspieler Steffen Freund. Der Lauterer war erst am Freitag von Leicester verpflichtet worden. Die Tore für Aston erzielten Darius Vassell (50./60.), Peter Crouch (57./68.) und Dion Dublin (64.). "U21"-Nationalspieler Thomas Hitzlsperger wurde in der 71. Minute bei Villa ausgewechselt. Leicester belegt nach der Heimschlappe den 18. und drittletzten Tabellenplatz. Vor 67.758 Zuschauer in Manchesters "Old Trafford" brachten der französische Neuzugang Louis Saha (18.), der in der Winterpause für 20 Millionen Euro vom FC Fulham verpflichtet worden war, und Paul Scholes (37.) die Gastgeber zweimal in Führung, Kevin Phillips (38., 53.) glich jeweils für den Tabellenachten aus. Den Siegtreffer für "ManU" erzielte in der 61. Minute der niederländische Top-Torjäger Ruud van Nistelrooy, der erst am Donnerstag seinen Vertrag für ein Gehalt von insgesamt 27, 2 Millionen Euro bis 2008 verlängert hatte. Van Nistelrooy erzielte sein 15. Saisontor in der Premier League für "ManU".

Winterschlussverkauf: Enttäuschte Hoffnung

Kaufzurückhaltung vermasseln das GeschäftWinterschlussverkauf: Enttäuschte Hoffnung

Berlin (rpo). Offiziell läuft derzeit der letzte Winterschlussverkauf. Nach der ersten Woche zeigen sich etliche Händler eher enttäuscht, die Verkäufe blieben hinter den Erwartungen zurück. Die erste Woche sei "eher verhalten" gewesen, sagte Hubertus Pellengahr, Sprecher des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels (HDE), zur Halbzeit am Wochenende. In die Bewertung müsse aber unbedingt das Wochenende davor mit einem guten Zuspruch der Kunden einbezogen werden. Insgesamt sei der Einzelhandelsverband daher "nicht enttäuscht". Die Branche hofft, dass sie bis zum 7. Februar zumindest noch das Vorjahresergebnis erreichen kann. Pellengahr verwies auf die Wetterkapriolen in weiten Teilen der Bundesrepublik. Zwar sei das kalte Winterwetter der ersten Schlussverkaufswoche für die Räumungsverkäufe nicht schlecht gewesen. Die massiven Verkehrsbehinderungen durch Schnee und Glätte hätten aber viele Kunden vom Gang in die Geschäfte abgehalten. Auch wenn der Handel nochmal mit Rekordrabatten in "Hülle und Fülle" aufwarte, hätten sich die Preisnachlässe nicht mehr wie früher nur auf den Schlussverkauf konzentriert, sagte Pellengahr. Mancher Kunde habe schon vor dem Schlussverkauf zugegriffen. Die angekündigten wärmeren Temperaturen in den kommenden Tagen dürften den Verkauf von Saisonware nicht sonderlich anregen, meinten Händler. Funke springt nicht überDer HDE-Sprecher räumte ein, dass die Erwartungen der Bürger in die Entlastung durch den Steuerkompromiss wohl größer gewesen seien als die tatsächliche Entlastung in der Januar-Lohntüte. Hinzu kämen die höheren Zuzahlungen im Gesundheitswesen. Der Kompromiss könne daher nur ein erster Schritt sein, dem weitere Schritte zur "nennenswerten und spürbaren Entlastung" folgen müssten. Wenn dies ausbleibe, könne "der Funke nicht auf die Binnennachfrage überspringen". Der HDE gehe aber weiter davon aus, dlaufenden Jahr im Einzelhandel Umsatzerhöhungen von 0,5 bis ein Prozent geben werde. Gegenüber 2002 wurde im vergangenen Jahr nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ein reales Umsatzminus von einem Prozent verzeichnet. Die bisherige Schlussverkaufsregelung wird durch die Änderung des Gesetzes gegen unlauteren Wettbewerb (UWG) ersatzlos gestrichen. Die UWG-Novelle sollte ursprünglich Anfang des Jahres in Kraft treten. Wegen einer Verzögerung im Gesetzgebungsverfahren waren Handel und Verbraucher jetzt jedoch noch einmal in den Genuss des traditionellen Schlussverkaufs gekommen. Künftig sollen das ganze Jahr über Rabatt-Verkäufe ohne Beschränkungen für Termine oder Warengruppen stattfinden. Bis zum Schluss gewehrtDer HDE hatte sich bis zum Schluss gegen die neuen Bestimmungen gewehrt, weil er zur Räumung der Lager jeweils zu Saisonende gern an den festen Terminen festgehalten hätte. Zudem wird befürchtet, dass sich vor allem mittelständische Händler die permanenten "Rabattschlachten" nicht leisten können und das Sterben kleiner Handelsbetriebe sowie Stellenstreichungen weitergehen.

Ferrari-Heimspiel Imola vor dem Aus

Weiter zwei Formel-1-Rennen in DeutschlandFerrari-Heimspiel Imola vor dem Aus

Rom (rpo). Die Osterweiterung der Formel 1 soll zu Lasten des Großen Preises von San Marino gehen. Das Rennen auf dem Nürburgring bleibt dagegen im Rennkalender verankert. So sehen zumindest die Pläne von Formel-1-Boss Bernie Ecclestone aus."Deutschland wird weiterhin zwei Rennen veranstalten. Wir haben ein neues Abkommen mit dem Nürburgring abgeschlossen. Die Rolle der deutschen Autoindustrie in der Formel 1 ist ausschlaggebend", sagte Ecclestone in einem Interview der italienischen Sporttageszeitung Gazzetta dello Sport. Die gute Nachricht konnte Dr. Walter Kafitz als Geschäftsführer der Nürburgring GmbH im Gespräch mit dem Sport-Informations-Dienst (sid) noch nicht bestätigen, er gab allerdings zu: "Wir sind in den Endverhandlungen. Ich rechne aber im Laufe des Februars mit der Vertragsunterzeichung bis 2009. Dass Ecclestone schon jetzt sowas sagt, zeigt doch, dass er mit uns zufrieden ist." Der Vertrag mit dem Nürburgring läuft in diesem Jahr aus. Der Hockenheimring als zweite deutsche Rennstrecke ist bis mindestens 2008 Austragungsort des Großes Preises von Deutschland. Ein entsprechender Vertrag war im Juli 2001 unterschrieben worden. Laut Ecclestone wird das Ferrari-Heimspiel beim Grand Prix von San Marino in Imola gestrichen, damit sich die Formel 1 auf neue Länder wie die Türkei, Südkorea und Indien ausdehnen könne. "Auf eine Weise wäre ich schon enttäuscht, aber ich wäre immer noch Botschafter von San Marino", meinte Schumacher: "Aber Ecclestone sagt oft viel. Lasst uns abwarten, was passiert." Silverstone steht auf der KippeNach dem Willen von Ecclestone steht auch der England-GP in Silverstone vor dem Aus. "Ich sehe keine Zukunft für Silverstone, das einem alten Haus ähnelt, das sich gelegentlich kleine Schönheitsoperationen gönnt. Dabei wäre eine ernsthafte Umstrukturierung notwendig, doch die Besitzer wollen sie nicht finanzieren", meinte der Formel-1-Boss. Seiner Ansicht nach könnte die Zahl der Rennen 2005 von 18 auf 20 aufgestockt werden: "Es genügt, die Tage der privaten Tests von 40 auf 30 zu reduzieren, und man schafft Raum für weitere Rennen." Die Expansion der Königsklasse ist für Ecclestone ein Muss. "Glaubt mir, in den kommenden zehn Jahren wird Europa auf das wirtschaftliche Niveau der Dritten Welt zurückfallen. Europa hat keinerlei Chancen, mit China, Korea, Indien und den anderen Ländern dieses Kreises zu konkurrieren. Europa stehen Schwierigkeiten bevor", meint der 73-Jährige: "Ab kommendem Jahr tritt auch die Türkei der Formel 1 bei. Mit Südkorea gibt es bereits ein Abkommen ab 2009. Bis dahin wird es bereits einen Grand Prix in Indien geben. Wir rechnen, dass 2004 die TV-Zuschauer in China mindestens so viele sein werden wie in ganz Europa." Der Formel-1-Chef rechnet 2004 mit einer noch spektakuläreren Weltmeisterschaft als im Vorjahr. "Dieses Jahr haben wir mindestens vier Teams, die um das Podium kämpfen, das hatten wir noch nie. Ich glaube, dass sich Schumacher seinen siebten Weltmeistertitel hart verdienen muss", meinte Ecclestone. Auf die Frage, ob Schumacher nach Ende dieser Saison seine Karriere beenden könnte, antwortete Ecclestone: "Es hängt davon ab, wie das Jahr für ihn verläuft. Wenn er stets von jungen Löwen strapaziert wird, könnte er vielleicht daran denken, alles aufzugeben. Doch er liebt das Rennen zu sehr. Das Problem für ihn ist, dass er nichts zu tun hat, wenn er aufhört."

Iran: Politische Krise eskaliert

120 Abgeordnete legen Mandat vor Parlamentswahl niederIran: Politische Krise eskaliert

Teheran (rpo). Iran befindet sich weiterhin im festen Griff der politischen Krise. Der Machtkampf zwischen Konservativen und Reformern vor den Parlamentswahlen führte am Sonntag zu einem neuen Höhepunkt: 120 der 290 Parlamentsabgeordneten legten ihre Mandate nieder.Zum 25. Jahrestag ihrer Gründung befindet sich die Islamische Republik Iran durch den Machtkampf zwischen Konservativen und Reformern in einer ihrer schwersten Krisen. Aus Protest gegen den Ausschluss vorwiegend reformorienterter Politiker bei der Parlamentswahl am 20. Februar legten am Sonntag 120 der 290 Parlamentsabgeordneten ihre Mandate nieder. Parlamentspräsident Mehdi Karubi bat den obersten geistlichen Führer Ayatollah Ali Chamenei um Hilfe. "Wir sind in einer Sackgasse", sagte Karubi während einer im Staatsrundfunk übertragenen Parlamentssitzung. "Der Oberste Führer muss einschreiten, um das Problem zu regeln." Der Chef der größten Reformpartei, Mohammed Resa Chatami, warnte vor einem Einsatz der Armee bei der Abhaltung der Wahlen. Dies käme einem Staatsstreich gleich, sagte Chatami. In ihren Rücktrittsgesuchen erklärten einige Abgeordnete, sie könnten nicht länger einem Parlament angehören, "das unfähig ist, das Recht des Volkes zu verteidigen und Wahlen zu verhindern, in denen die Bevölkerung ihre Vertreter nicht frei wählen kann". Die konservativen Kräfte in Iran seien dabei, "die Republik zu zerstören" und "einen Islam vergleichbar mit dem der Taliban" zu errichten. Parlament könnte arbeitsunfähig werdenDurch die Mandatsniederlegungen könnte das Parlament arbeitsunfähig werden, etwa bei wichtigen Abstimmungen wie der Verabschiedung des Haushalts für das kommende Jahr. Für die Annahme des Budgets ist eine Zweidrittelmehrheit in dem 290 Sitze zählenden Parlament nötig. Die Proteste richten sich gegen den Ausschluss überwiegend reformorientierter Kandidaten von der Parlamentswahl am 20. Februar durch den ultrakonservativen Wächterrat. Der Wächterrat hatte am Freitag eine Kandidatenliste vorgelegt, durch die rund 2450 Bewerber von dem Urnengang ausgeschlossen werden. Insgesamt wurden von 7900 Bewerbern lediglich 5451 zugelassen. Der Chef der Reformpartei Chatami sagte, "nirgendwo in der Welt kann die Armee freie und gerechte Wahlen organisieren". Er reagierte damit auf Andeutungen des Leiters der Wahlkommission, wonach die Wahlen von einem anderen Organ organisiert werden könnten, wenn das Innenministerium dies ablehne. Präsident Mohammed Chatami sprihct von "Sackgasse"Präsident Mohammed Chatami sprach wegen des Streits mit dem Wächterrat um die Kandidaturen von einer "Sackgasse". Die Regierung werde "nur freie und offene Wahlen mit Wettbewerb organisieren", sagte er nach einer Zeremonie anlässlich des 25. Jahrestages der Rückkehr von Ayatollah Khomeini, welche die Gründung der Islamischen Republik Iran markiert. Innenminister Abdolwahed Mussawi-Lari sagte, die Möglichkeit zu freien Wahlen bestehe nach dem massiven Ausschluss von Kandidaten nicht mehr. Am Freitag hatte der Wächterrat einen Antrag von Mussawi-Lari und der für die Organisation der Wahl zuständigen Gouverneure auf eine Verschiebung des Wahltermins abgelehnt.

Antidepressiva machen Robbie Williams glücklich
Antidepressiva machen Robbie Williams glücklich

Gute GefühleAntidepressiva machen Robbie Williams glücklich

München (rpo). Er führe nun ein ziemlich normales Leben, gesteht Popstar Robbie Williams wenige Tage vor seinem 30. Geburtstag. Auch das Geheimnis seines Glückes verrät er: Täglich 270 Milligramm eines Anti-Depressivums.Robbie Williams sieht seinem 30. Geburtstag am 13. Februar mit guten Gefühlen entgegen: "Ich bin kein Playboy mehr", behauptete der Mega-Star in einem Interview der Fernsehzeitschrift "TV direkt". "Ich führe jetzt ein ziemlich normales Leben. Gehe ins Cafe, führe meine Hunde spazieren. Ich bin mit mir selbst ganz glücklich das war ich schon lange nicht mehr", sagte Williams. Auf die Frage, was ihn so glücklich mache, antwortete er: "Täglich 270 Milligramm Effexor." Effexor ist ein Anti-Depressivum. Williams gestand: "Je selbstsicherer ich wirke, desto mehr Schiss habe ich gerade. Hinter all der Coolness steckt die pure Angst." Über sein Alter sinnierte der mit Take That berühmt gewordene Sänger: "Mit 17, 18, 19 lebst du unentwegt am Limit und glaubst, es ginge immer weiter. Erst als ich 29 wurde, habe ich zum ersten Mal realisiert, dass ich nicht unsterblich bin." Er rauche zu viel und genieße sein Leben trotzdem, erklärte der Sänger. In diesem Gefühl auf die 30 zuzugehen, sei nicht schlecht. "Es kann nicht mehr besser laufen als jetzt. Aber so richtig begreifen werde ich das Ganze erst, wenn ich mal meinen Enkelkindern davon erzähle", sagte Williams.

Dicke Einkäufe noch kurz vor Ladenschluss

But Dritte Neuverpflichtung von Hannover 96Dicke Einkäufe noch kurz vor Ladenschluss

Hannover (rpo). Die Bundesliga schlägt kurz vor Ende der Transferperiode noch einmal zu. Nicht nur Hannover 96 hat mit Wladimir But einen neuen Hoffnungsträger begrüßen können. Auch der VfB Stuttgart landete mit der Verpflichtung des Schweizer Nationalspielers Hakan Yakin einen großen Coup.Ausgerechnet die ansonsten so sparsamen Schwaben des VfB Stuttgart haben vor Ende der Transferperiode am Montag um 12.00 Uhr nochmals tief in die Tasche gegriffen. Der deutsche Fußball-Vizemeister sicherte sich bis 30. Juni 2007 die Dienste des Schweizer Nationalspielers Hakan Yakin vom FC Basel. Der offensive Mittelfeldspieler soll zwei Millionen Euro Ablöse kosten. "Hakan Yakin ist ein Spieler, der sowohl in der Schweiz als auch auf internationalem Parkett in der Champions League und der Nationalmannschaft seine Klasse unter Beweis gestellt hat. Er ist ein weiterer Baustein, um den VfB langfristig in der Spitzengruppe der Bundesliga zu etablieren", meinte VfB-Teammanager Felix Magath. Zivkovic neben Yakin ins SchwabenlandZuvor hatte der VfB bereits für drei Millionen Euro Yakins Teamkollegen Marco Streller vom eidgenössischen Pokalsieger Basel für drei Millionen Euro verpflichtet. Außerdem nahm Magath den kroatischen Nationalverteidiger Boris Zivkovic nach dessen Vertragsauflösung beim englischen Premier-League-Klub FC Portsmouth unter Vertrag. Stuttgart investierte damit von allen Bundesligisten am meisten in der zweiten Transferperiode der Saison. Hakan Yakin kommt auf Empfehlung seines Bruders Murat Yakin, der 1997/98 23 Bundesligaspiele für die Stuttgarter bestritten hatte, zum VfB. Auf den letzten Drücker verstärkten sich am Wochenende noch weitere Bundesligisten. Hannover 96 nahm den russischen Mittelfeldspieler Wladimir But (früher SC Freiburg und Borussia Dortmund) bis zum 30. Juni 2005 unter Vertrag. Der 26-Jährige erhält bei den Niedersachsen die Rückennummer 4. Zuvor war der Kader von Trainer Ralf Rangnick durch den US-Nationalspieler Clint Mathis (New York/New Jersey MetroStars) und den Spanier Jaime (von Deportivo La Coruna auf Leihbasis) ergänzt worden. Von Bernd Schuster zu Jürgen RöberDer VfL Wolfsburg sicherte sich die Dienste des serbischen Abwehrspielers Nenad Lalatovic vom Bernd-Schuster-Klub Schachtjor Donezk. Der 26-Jährige wurde bis zum Ende der Saison ausgeliehen. Es ist der einzige Neuzugang der Wolfsburger, die aber fünf Spieler abgegeben hatten, in der zweiten Transferperiode. Die Leihgebühr für Lalatovic soll nicht mehr als 100.000 Euro betragen. Aufsteiger SC Freiburg schloss einen Kontrakt mit dem ablösefreien nigerianischen Nationalverteidiger Seyi Olajenbesi bis 30. Juni 2007. Trainer Volker Finke hatte den 23-Jährigen während des Trainingslagers in Albufeira/Portugal entdeckt, wo sich Olajenbesi mit der nigerianischen Nationalmannschaft auf den Afrika-Cup vorbereitet hatte. Vor dem Abflug zog sich der Manndecker jedoch eine leichte Verletzung zu und konnte deshalb nicht mit nach Tunesien reisen. Grujic auf Leihbasis nach KölnDer 1. FC Köln hatte bereits am Samstag die Verpflichtung des defensiven Mittelfeldspielers Vladen Grujic vom SK Borac Banja Luka. Der 22 Jahre alte bosnische Nationalspieler erhielt einen Vertrag bis 30. Juni 2005 und ist zunächst ausgeliehen. Die Kölner besitzen aber eine Kaufoption auf den achtmaligen Internationalen. Der Mittelfeldspieler ist nach Markus Feulner vom Rekordmeister Bayern München und Albert Streit vom VfL Wolfsburg die dritte Neuverpflichtung bis zum Ablauf der Transferperiode. Schalke 04 hat dagegen Mittelfeldspieler Simon Cziommer an den niederländischen Ehrendivisionär Twente Enschede ausgeliehen. Der 23-Jährige, der erst im vergangenen Jahr aus Enschede zu den Königsblauen gewechselt war, soll in Holland bis zum Saisonende Spielpraxis sammeln. Der ehemalige deutsche Junioren-Nationalspieler kam in seiner ersten Bundesliga-Saison nur zu zwei Kurzeinsätzen und gehörte zuletzt nicht mehr zum Kader von Trainer Jupp Heynckes. Sein Vertrag bei den Gelsenkirchenern

Zugverspätungen: Bahnkunden sollen mehr Rechte erhalten

Neue Regelungen entwickelnZugverspätungen: Bahnkunden sollen mehr Rechte erhalten

Berlin (rpo). Vermutlich erhalten die Fahrgäste der Deutschen Bahn noch in diesem Jahr mehr Rechte bei Verspätungen. Laut eines Zeitungsberichtes laufen Gespräche zwischen der Bahn und Verbraucherschutz- sowie dem Verkehrsministerium.Zwischen Bahnchef Hartmut Mehdorn und dem Verbraucherschutz- sowie dem Verkehrsministerium laufen dazu Gespräche, erfuhr die Berliner Zeitung "Tagesspiegel am Sonntag" im Verbraucherministerium. Man halte es weiterhin für die beste Lösung, die neuen Regelungen mit dem Unternehmen zu entwickeln als sie per Gesetz festzuschreiben. Die Bahn plant, die neuen Rechte per Änderung ihrer Allgemeinen Geschäftsbedingungen umzusetzen. Der Verkehrsexperte des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen (vzbv), Otmar Lell, forderte in der Zeitung standardisierte Entschädigungen je nach Länge der Verspätung. Außerdem müsse der Kunde einen eindeutigen Anspruch auf Entschädigung erhalten. 95 Prozent der Züge sollen pünktlich ankommenUm das Ziel von Bahnchef Mehdorn zu erreichen, 95 Prozent der Züge pünktlich ankommen zu lassen, verbessere die Bahn ihre Fahrpläne, sagte Martin Walden, Sprecher der Bahntochter DB Netz. So sollen Engpässe beseitigt werden, damit Verspätungen sich nicht über einen ganzen Tag auswirken. Auf den Bahnsteigen werde zudem mehr Personal eingesetzt, um die Zugabfertigung zu beschleunigen. Eine weitere große Ursache für Verspätungen - technische Probleme wie beim neuen ICE 3 - sei weitgehend behoben, sagte Claudia Wachowitz, Sprecherin für den Bahnpersonenverkehr. Die Fahrzeuge seien wesentlich verlässlicher geworden. Die Technik sei aber "immer noch ein Thema".

Tödliches Familiendrama in Kiel

58-Jähriger erschoss offenbar seine Kinder und sich selbstTödliches Familiendrama in Kiel

Kiel (rpo). Eine schreckliche Familientragödie hat sich offenbar in der Nacht zum Samstag in Kiel ereignet. Ein 58-Jähriger Mann habe seine beiden Kinder und anschließend sich selbst erschossen.Wie die Polizei mitteilte, hatte die Ehefrau, am Samstagmorgen gegen 7.30 Uhr per Handy die Polizei verständigt, weil sie im ersten Stock des Hauses eingesperrt war. Sie sei daraufhin von der Feuerwehr aus der Wohnung geholt und ärztlich versorgt worden, hieß es. Als die Polizei erfuhr, dass sich ihr Ehemann zusammen mit den beiden elf und 16 Jahre alten Söhnen noch in der Wohnung befand und dieser im Besitz scharfer Schusswaffen war, stürmte ein Spezialeinsatzkommando die Wohnung. Dort fanden die Beamten den 58-Jährigen und die beiden Söhne tot auf. Die Hintergründe und die genauen Umstände der Tat seien jedoch noch unklar, hieß es. Wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft mitteilte, sollen die Leichen am Montag obduziert werden. Die Frau befindet sich den Angaben zufolge mittlerweile bei Angehörigen.

Länderfinanzausgleich: Kündigt Steinbrück Solidarität?

"NRW wird zum Wortführer der Starken"Länderfinanzausgleich: Kündigt Steinbrück Solidarität?

Hamburg/Düsseldorf (rpo). Nach einem Medienbericht kündigt Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Peer Steinbrück offenbar die Solidarität mit armen Bundesländern auf. Steinbrück kritisiere die Milliarden-Überweisungen für den Osten.Das berichtete das Hamburger Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" am Wochenende vorab. Danach bezweifelt Steinbrück in einem Schreiben an die Vorsitzenden der Föderalismus-Kommission, Franz Müntefering (SPD) und Edmund Stoiber (CSU), dass "eine generelle Erforderlichkeit zur Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse für den Bund besteht". Kritik kam von der CDU in Nordrhein-Westfalen. Das Landespresseamt in Düsseldorf wies es unterdessen am Sonntag als "frei erfunden" zurück, dass Steinbrück sich nicht mehr solidarisch mit ärmeren Bundesländern zeigen wolle. Steinbrück kritisiert laut "Spiegel" seit längerem die Milliarden-Überweisungen für den Osten. Seit 1991 sind gut 900 Milliarden Euro von West- nach Ostdeutschland geflossen, von 2005 bis 2019 sind weitere 105 Milliarden Euro festgeschrieben. Dem "Spiegel" zufolge stößt Steinbrück bei Müntefering und Stoiber mit seinem Vorstoß auf Verständnis. Stoiber plädiert bereits seit Jahren für mehr Wettbewerb unter den Ländern. Auch Müntefering bekannte kürzlich, er habe "keine Angst vor Wettbewerbsföderalismus". Unruhe bei den OstkollegenErhebliche Unruhe hat Steinbrücks Vorstoß bei seinen Ostkollegen ausgelöst. "Nordrhein-Westfalen wird zum Wortführer der Starken", sagte Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) dem Nachrichtenmagazin zufolge. Er fügte hinzu: "Wenn die Steuerhoheit an die Länder abgegeben wird, sind wir im Eimer." Auch sein thüringischer Kollege Dieter Althaus (CDU) mahnte: "Aus der Verpflichtung, für die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse zu sorgen, kann man den Bund nicht entlassen. Wenn Steinbrück den Aufbau Ost in Frage stellt, hätte das fatale Folgen für das gesamte Land." Nordrhein-Westfalens CDU-Generalsekretär Hans-Joachim Reck bezeichnete den Brief Steinbrücks an Müntefering und Stoiber als "Beleg für die Handlungs- und Konzeptionslosigkeit der Regierung Steinbrück". Der Ministerpräsident suche "ständig Streit und verärgert eine Gruppe nach der anderen", kritisierte Reck. Ein Sprecher des Landespresseamtes sagte am Sonntag, diejenigen, die auf Steinbrücks vermeintlichen Vorstoß reagierten, sollten besser den Brief an Müntefering und Stoiber lesen. Es entspreche nicht der Wahrheit, dass Steinbrück die Solidarität mit armen Bundesländern aufkündigen wolle. Genau das Gegenteil sei der Fall, fügte der Sprecher hinzu.

Über 100 Feuerwehr-Einsätze durch 'Queenie'

Das Sturmtief errechte Spitzengeschwindigkeit von knapp 120 StundenkilometernÜber 100 Feuerwehr-Einsätze durch 'Queenie'

Düsseldorf (dto). Das Sturmtief 'Queenie' ist mit einer Spitzengeschwindigkeit von knapp 120 Stundenkilometern in der Nacht zu Sonntag über Düsseldorf hinweggefegt angerichtet. Die Düsseldorfer Polizei und Feuerwehr musste zu über 123 Einsätzen fahren, um umgestürzte Bäume, Bauzäune und -gerüste sowie Verkehrsschilder beiseite zu räumen. Auch zahlreiche am Straßenrand abgestellte Autos wurden durch den Sturm in Mitleidenschaft gezogen. Verletzt wurde den Angaben der Feuerwehr zufolge niemand und auch der Sachschaden hielt sich in Grenzen.Am meisten Aufsehen errregte ein flatterndes Großplakat an der Fassade des Hilton an der Georg-Glock-Straße. Die Werbung war in 25 Metern höhe von Queenie abgerissen worden und musste von der Feuerwehr gesichert werden. In Folge des Sturms war die Beleuchtuing am S-Bahnhof Philipshalle ausgefallen. die Feuerwehr musste dort vorübergehend für Notbeleuchtung sorgen.

Udo Lindenberg: Eierlikör ist gut für Haarwuchs

Udo schwört auf Eierlikör und KräuterzigarettenUdo Lindenberg: Eierlikör ist gut für Haarwuchs

Lübeck (rpo). Bereits 30 Jahre lang steht der Musiker Udo Lindeberg mittlerweile auf der Bühne und fühlt sich noch immer fit. Grund: Er mache Sport, "saufe" nicht mehr und gönne sich "nur Eierlikör und Kräuterzigaretten."Rocksänger Udo Lindenberg spürt trotz 30-jährigem Bühnenjubiläum noch keine Ermüdungserscheinungen. "Ich fühl mich fit. Ich hab kein Problem mit dem Alter", sagte der 57-Jährige den "Lübecker Nachrichten" (Sonntagausgabe). Er mache Sport, "saufe" nicht mehr und gönne sich "nur Eierlikör und Kräuterzigaretten." In das süße dickflüssige Getränk sei er ganz besonders vernarrt, gestand Lindenberg, der in diesem Jahr wieder auf Tournee geht. "Der Geschmack ist so schön zeitlos. Außerdem ist es gut für den Haarwuchs."

Wasserballer in Athen dabei

Präsidentin Thiel geht badenWasserballer in Athen dabei

Rio de Janeiro (rpo). Etwas überraschend hat die deutsche Wasserball-Nationalmannschaft das Ticket zu den Olympischen Spielen nach Athen gelöst. Die Freude der deutschen Wasserballer über die Olympia-Qualifikation kannte beinahe keine Grenzen. Ausgelassen feierte die Mannschaft beim Turnier in Rio de Janeiro den 9:8-Erfolg im Halbfinale gegen Weltpokalsieger Russland. Überwältigt von ihren Glücksgefühlen, schmissen die Spieler sogar Christa Thiel nach dem Schlusspfiff in voller Montur ins Wasser. Doch die Präsidentin des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) nahm s mit Humor und gratulierte durchnässt bis auf die Haut: "Diese Mannschaft hat Unglaubliches geleistet. Ich bin stolz, das war schon olympiareif." Allerdings stellte das unfreiwillige "Bad" Frau Thiel auch vor ein Problem. Die DSV-Chefin war am Freitag in Brasilien angekommen - ohne Koffer, die waren am Frankfurter Flughafen geblieben. Die in Rio neu gekaufte Kleidung kann Christa Thiel nun vergessen und muss erneut auf Shoppingtour gehen. Angesichts der Olympia-Qualifikation der Wasserballer dürfte sie das aber leicht verschmerzen. Das DSV-Team löste in Rio bei sommerlichen Temperaturen etwas unerwartet die Fahrkarte zu den Olympischen Sommerspielen in Athen und machte damit das Scheitern in der Qualifikation für Sydney 2000 vergessen. Die Mannschaft von Bundestrainer Hagen Stamm spielte nach dem überraschenden 9:8 (3:1, 0:2, 2:2, 4:3) gegen Russland im Finale am Sonntag (17.30 Uhr MEZ) gegen Kroatien, das im Semifinale 12:0 gegen Rumänien gewann. "Wir sind in Athen, und das ist unglaublich"Deutschland ist beim olympischen Wasserball-Turnier eine von 12 Mannschaften. "Wir sind in Athen, und das ist unglaublich, ich freue mich so für meine die Jungs", sagte Stamm. Dabei hatte der Coach vor der Reise nach Rio nicht gerade Optimismus ausgestrahlt: "Ich sehe unsere Chancen realistisch bei 20 Prozent." Am Zuckerhut endete für Stamm und seine vor vier Jahren in Hannover neu formierte Mannschaft eine gemeinsame Wegstrecke. "Wir sind angetreten, um Deutschland wieder näher an die Weltspitze heran zu bringen", meinte der 42-jährige Berliner - und das ist in Rio gelungen. Beim erst neunten Sieg im 31. Vergleich mit den Russen war der Spandauer Marc Politze mit drei Toren der beste DSV-Werfer. Die übrigen Treffer markierten seine Berliner Klubkollegen Sören Mackeben, Fabian Schroedter und Tomas Schertwitis sowie Heiko Nossek, Steffen Dierolf (beide Cannstatt) und der Uerdinger Tim Wollthan. Eine überragende Leistung gegen den Olympiazweiten von Sydney bot Torwart Alexander Tchigir. Voll des Lobes war auch DSV-Spartenleiter Ewald Voigt-Rademacher: "Eine Superleistung. Das ist sportlich und finanziell enorm wichtig für uns, nachdem Trainer Stamm und die Spieler so toll zusammengearbeitet haben." Rumänien musste sich mit Russland um das letzte freie Ticket für Athen auseinander setzen. Dabei saßen die Rumänen fassungslos auf der Tribüne und schauten sich das deutsche Halbfinale an. Sie hatten zuvor ihr Semifinale gegen Kroatien 0:12 "abgeschenkt", um die Kräfte für das vermeintliche Duell mit Deutschland zu schonen.

Ski alpin: Riesch zurück im Himmel

Zeitgleich mit MontilletSki alpin: Riesch zurück im Himmel

Haus (rpo). Verrückte Maria Riesch: Ihrem ersten Weltcupsieg ließ die 19-Jährige einen bösen Sturz folgen - um tags darauf erneut die Schnellste zu sein.Zwei Tage nach dem Abfahrtssieg raste der blonde Teenager vom SC Partenkirchen beim Super-G am Sonntag zeitgleich mit der Französin Carole Montillet zum zweiten Mal auf den ersten Platz und verblüffte damit nicht nur die Experten. "Ich kann es nicht richtig begreifen. Es ist wie ein Wunder. Eigentlich bin ich nur an den Start gegangen, um ein paar Punkte zu holen, und dann sowas. Es ist unglaublich", sagte die 19-Jährige nach ihrer sensationellen Leistung. "Während des Rennens habe ich nichts mehr gespürt. Aber beim Einfahren hatte ich noch extreme Schmerzen. Da habe ich schon daran gedacht, gar nicht zu fahren." Selbst der strenge Cheftrainer Wolfgang Maier zeigte sich von der Vorstellung seiner Jüngsten hellauf begeistert: "Das war Weltklasse, eine extrem starke Leistung. Dass sie den Sturz so schnell wegsteckt, hätte ich nie gedacht." Vor dem Start kühlte Maria Riesch die schmerzhafte Prellung an Schien- und Wadenbein, die sie beim schweren Sturz auf der Abfahrt am Samstag erlitten hatte, mit Eis und nahm eine Schmerztablette, dann fuhr sie mit der Startnummer 22 den besten Super-G ihrer Karriere. In 1:25,04 Minuten teilte sie sich mit Montillet zeitgleich den Sieg, Rang drei belegte die Österreicherin Michaela Dorfmeister (1:25,19). "Das war schon erste Sahne"Immer wieder schüttelte Riesch ungläubig den Kopf, am Ende des "unbegreiflichen Tages" kullerten ihr Freudentränen übers Gesicht. Vater Siegfried und Mutter Monika standen strahlend ein paar Meter daneben und mussten erstmals in ihrem Leben selbst Interviews geben. "Ich bin erstmal froh, dass sie heil runtergekommen ist", sagte Siegfried Riesch: "Aber das war schon erste Sahne." Die berühmte Tochter freute sich nur noch "riesig, dass meine Eltern da sind, weil sie ja beim Abfahrtssieg noch nicht dabei waren". Auch Petra Haltmayr (Rettenberg) konnte sich als 11. über das beste Super-G-Resultat der Saison freuen, Hilde Gerg hingegen war wie schon nach der Abfahrt (8.) frustriert. Nach acht Podestplätzen verbuchte die 28-Jährige aus Lenggriese mit Platz 13 das schwächste Saisonresultat, dennoch behauptete sie mit 345 Punkten die Führung im Disziplin-Weltcup vor der Österreicherin Renate Götschl (331), die als 16. sogar noch schlechter war, und Montillet (322). "Das war wieder kein gutes Rennen von mir. Das ärgert mich schon", gestand Gerg ihre Enttäuschung offen ein. "Ich bin froh, dass ich jetzt nach Hause komme. Ich brauche dringend eine Pause, ich bin müde." Noch schlechter erging es Martina Ertl (Lenggries), die nach hervorragender Zwischenzeit durch einen schweren Fehler im Zielhang noch viel Zeit einbüßte und auf Position 23 landete. ERGEBNISÜBERSICHT1. Maria Riesch (Partenkirchen)1. Carole Montillet (Frankreich) 1:25,04 Minuten3. Michaela Dorfmeister 0,15 Sekunden zurück4. Brigitte Obermoser 0,295. Alexandra Meissnitzer (alle Österreich) 0,376. Lindsey Kildow (USA)6. Melanie Suchet (Frankreich) je 0,448. Isolde Kostner (Italien) 0,599. Daniela Ceccarelli (Italien) 0,6310. Martina Lechner (Österreich) 0,8311. Petra Haltmayr (Rettenberg) 0,8712. Anja Pärson (Schweden) 0, 9213. Hilde Gerg (Lenggries) 0,95... 21. Isabelle Huber (Ruhpolding) 1,3023. Martina Ertl (Lenggries) 1,4942. Ellen Hild (Königssee) 2,7846. Stefanie Stemmer (Rottach-Egern) 3,50 GESAMTWELTCUP1. Götschl 1.048 Punkte2. Pärson 1.0203. Hilde Gerg 8704. Montillet 8535. Dorfmeister 7616. Riesch 6047. Ertl 5948. Meissnitzer 5809. Nicole Hosp (Österreich) 56610. Clark 456 ... 22. Monika Bergmann-Schmuderer (Lam) 23538. Huber 15340. Haltmayr 14449. Annemarie Gerg (Lenggries) 10070. Häusl 59109. Hild 3

ABC-Waffen in Irak? Bush beugt sich unabhängiger Untersuchung

Bush habe seine Haltung geändertABC-Waffen in Irak? Bush beugt sich unabhängiger Untersuchung

Washington/London (rpo). Noch immer sind in Irak keine Massenvernichtungswaffen gefunden worden. Immerhin war deren vermutete Existenz der Grund für die USA, in den Krieg zu ziehen. Nun scheint auch Präsident Bush zu einer unabhängigen Untersuchung bereit.Im Streit um die zweifelhafte Existenz von Massenvernichtungswaffen in Irak befürwortet US-Präsident George W. Bush einem Pressebericht zufolge nun doch eine unabhängige Untersuchung. Die ergebnislose Suche nach Massenvernichtungswaffen in Irak zwingt die US-Regierung daher wohl zum umdenken: Wie am Wochenende in Washington verlautete, erwägt die Regierung nun ihre Zustimmung zu einer unabhängigen Untersuchung der Geheimdienstpannen. Schon in dieser Woche sei mit einer entsprechenden Erklärung zu rechnen, hieß es. Als mutmaßlicher Verantwortlicher für die alarmierenden, aber falschen Geheimdienstberichte über Iraks Waffenpotenzial gerät Vizepräsident Richard Cheney zunehmend ins Fadenkreuz der oppositionellen Demokraten.Bush habe seine Haltung aufgrund des Drucks republikanischer und demokratischer Abgeordneter sowie der Aussagen des früheren US-Chefwaffeninspekteurs David Kay geändert, berichtete die "Washington Post" am Sonntag. Auch der britische Premier Tony Blair steht wegen der bislang vergeblichen Suche nach irakischen Massenvernichtungswaffen weiter in der Kritik: Oppositionsführer Michael Howard kündigte an, er wolle ebenfalls eine unabhängige Untersuchung beantragen. Das Weiße Haus wollte den Bericht der "Washington Post" nicht bestätigen. Bislang hat Bush eine unabhängige Prüfung zur Existenz oder Nichtexistenz verbotener ABC-Waffen in Irak abgelehnt. Internationale Geheimdienste hatten vor dem Krieg behauptet, dass der frühere irakische Präsident Saddam Hussein über Massenvernichtungswaffen verfüge. Für Aufsehen hatte ein britisches Regierungsdossier gesorgt, demzufolge Irak in der Lage sei, binnen 45 Minuten chemische oder biologische Waffen einzusetzen. Weder die UN-Waffeninspekteure unter Hans Blix noch die von Kay geleiteten US-Experten fanden bisher Massenvernichtungswaffen in Irak. Deren angebliche Bedrohung für die Welt hatten die Regierungen in Washington und London als Hauptgrund für ihren Angriff auf Irak angeführt. Grundlegende Analyse gefordertKay hatte vergangene Woche eine grundlegende Analyse der Arbeit der US-Geheimdienste gefordert. Es müsse herausgefunden werden, weshalb die Nachrichtendienste sich bei ihrer Einschätzung des irakischen Waffenpotenzials geirrt hätten. "Es zeigt sich, dass wir aus meiner Sicht wahrscheinlich alle falsch gelegen haben", hatte er erklärt. Der Waffenexperte war Mitte Januar mit den Worten zurückgetreten, Irak habe seiner Auffassung nach zu Kriegsbeginn keine Massenvernichtungswaffen gehabt und in den 90er Jahren auch keine großen Produktionsprogramme aufgelegt. Der Führer der britischen Konservativen, Howard, sagte dem "Sunday Telegraph", er werde am Montag im Unterhaus eine unabhängige Untersuchung zu den Geheimdienstbeweisen beantragen, mit denen Blair den Irak-Krieg begründet hatte. Es sei äußerst wichtig herausfinden, warum diese Informationen die Existenz von Massenvernichtungswaffen in Irak belegten, "jetzt aber klar wird, dass sie nicht dort waren", sagte Howard. "Wir müssen herausfinden, was falsch gelaufen ist." Blair wird sich dazu am Dienstag vor dem zuständigen Unterhaus-Ausschuss den Fragen der Abgeordneten stellen müssen.

Fußgänger von Straßenbahn überfahren

Mann achtete nicht auf VerkehrFußgänger von Straßenbahn überfahren

Düsseldorf (dto). Ein 50-jähriger Fußgänger ist am Freitagabend von einer Straßenbahn angefahren worden und noch am Unfallort gestorben. Wie die Polizei mitteilte, habe der Mann die Witzelstraße überquert und dabei nicht auf die heranfahrende Straßenbahn geachtet.Die Fahrerin der Straßenbahn der Linie 707 war gegen halb acht am Abend in Richtung Bilk unterwegs, als der 50-Jährige die Straße überquerte. Sie konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und erfasste den Mann. Er wurde schwer verletzt und verstarb noch an der Unfallstelle. Die Fahrerin der Straßenbahn erlitt einen Schock und musste ins Krankenhaus gebracht werden.

Rodeln: Otto schreibt Geschichte

Leitner/Resch gewinnen ebenfalls GesamtweltcupRodeln: Otto schreibt Geschichte

Königssee (rpo). Seriensiegerin Sylke Otto macht es dem Nachwuchs nicht gerade leicht. Die Olympiasiegerin hat als erste Rodlerin der Geschichte zum vierten Mal den Gesamtweltcup gewonnen.Die 34-Jährige vom WSC Oberwiesenthal machte beim Finale in Königssee mit ihrem fünften Saisonsieg und dem 32. Weltcup-Erfolg ihrer Karriere in der Gesamtwertung alles klar. Bereits 1995, 2000 und 2003 lag sie in der Endabrechnung vorn. Hinter Otto belegten auf der ältesten Kunsteisbahn der Welt Silke Kraushaar (Oberhof/0,065 Sekunden zurück), Barbara Niedernhuber (Königssee/0,565) und Tatjana Hüfner (Oberhof/0,742) die Ränge zwei bis vier. In der Gesamtwertung folgten nach Otto (755 Punkte) die Nagano-Olympiasiegerin Kraushaar (667) und Niedernhuber (490). Seit November 1997 und zwei Wochen vor der WM in Nagano sind die deutschen Damen in 82 internationalen Rennen ungeschlagen. In WM-Form befinden sich Patric Leitner/Alexander Resch, die schon in den Jahren 2000 und 2002 den Gesamtweltcup gewannen. Das Duo aus Bayern (628 Punkte) siegte im Finale mit 0,119 Sekunden Vorsprung vor Andre Florschütz/Torsten Wustlich (Oberhof/Oberwiesenthal/599), die in der Endabrechnung nach acht Wettbewerben auf Rang zwei blieben. Leitner: "Wir haben uns ins Ziel gezittert." Dritte wurden Mark Grimmette/Brian Martin (USA) mit 0,430 Sekunden Abstand.

Handball-EM: Glücksfall Brand
Handball-EM: Glücksfall Brand

"Stolz auf Mannschaft"Handball-EM: Glücksfall Brand

Ljubljana (rpo). Heute Nachmittag schlägt für die deutsche Handball-Nationalmannschaft die Stunde der Wahrheit: Der Titel ist fällig. Aber egal, wie das Finale endet, einen Gewinner gibt es jetzt schon. Für die einen ist er "ein Glücksfall", für die anderen gar der "Rudi Völler des Handballs". Heiner Brand formte in den sieben Jahren seit seinem Amtsantritt im Januar 1997 als Mann mit dem goldenen Händchen eine Mannschaft mit Herz. Bei der EM in Slowenien ist der Bundestrainer nach einem Wechselbad der Gefühle nun am Ziel seiner Träume angekommen. "Ich bin einfach nur stolz auf die Mannschaft. Die Jungs hängen im Hotel am Tropf und haben Blutblasen, aber sie machen auf dem Feld immer weiter, als ob nichts wäre", sagte der 51-Jährige mit dem markanten Schnauzbart vor dem EM-Finale gegen Gastgeber Slowenien: "Das sind alles Spieler mit Charakter, die eine Einheit bilden und immer alles für den Erfolg geben." Einsatz bis zur Schmerzgrenze - das ist ganz nach dem Geschmack des Weltmeisters von 1978. Brand galt einst als einer der besten Abwehrspezialisten, der gesunde Härte gegen den Kontrahenten und sich selbst praktizierte. Ein Vierteljahrhundert später hat Brand, der seinen Profis mal als väterlicher Ratgeber, mal als autoritärer Coach gegenübertritt, seine Maxime längst auch der Auswahl des Deutschen Handball-Bundes (DHB) vermittelt - mit prächtigen Resultaten. Überraschende SerieBereits vor dem EM-Endspiel am Sonntagabend waren die Deutschen durch die dritte Finalteilnahme bei einem großen Turnier in Folge zur besten Equipe der vergangenen drei Jahre avanciert. Ein Sprung an die Spitze, den besonders der Pragmatiker Brand zu schätzen weiß, obwohl ihm überschwängliche Gefühlsausbrüche abseits der Trainerbank eher fremd sind: "Da die Weltspitze immer dichter zusammenrückt, überrascht mich diese Serie. Aber sie freut mich auch", verrät der gelernte Diplom-Kaufmann, der sich nur als kleinen Bestandteil einer intakten Mannschaft sieht: "Ich gehöre eben irgenwie dazu." Für die DHB-Funktionäre ist die seit der Verpflichtung Brands beharrlich forcierte Rückkehr in die Weltspitze kein Zufall, sondern das Ergebnis von Fingerspitzengefühl und eines klaren Konzepts. "Diese deutsche Mannschaft trägt Heiners Handschrift. Sein Anteil an den Erfolgen ist nicht hoch genug zu bewerten", sagt DHB-Sportdirektor Peter Sichelschmidt voller Anerkennung und bilanziert: "Brand ist für den deutschen Handball einfach ein absoluter Glücksfall. Die Entwicklung der Spieler spricht für sich." Der Gummersbacher Ehrenbürger selbst hatte seine ganz persönliche Vorstellungen von Konstanz und einer langfristigen Erfolgsstory im November 2003 mit seiner Vertragsverlängerung bis 2008 dokumentiert. Ein Schachzug, über den sich auch seine Spieler freuten. Nicht zuletzt, weil der 131-malige Auswahlakteur Brand als Antriebsfeder für die Entwicklung des mittlerweile "sensationellen Teamgeistes" gilt, wie Kapitän Markus Baur (Lemgo) stets betont. "Der Bundestrainer hat ein unglaubliches Gespür für jeden Einzelnen und gibt ihm Sicherheit. Jeder weiß, was er zu tun hat und hält sich an die Vorgaben", sagt Baur über "Mister Gummersbach", den Kiels Manager Uwe Schwenker gern als "Rudi Völler des Handballs" bezeichnet. Bei der EM bestach Brand vor allen Dingen durch sein "goldenes Händchen" - bei der Keeperwahl und den Einwechslungen. "Er ist einer der ganz großen Trainer, weil er im richtigen Moment das Richtige tut", meint der ehemalige Ex-Weltklassetorhüter Andreas Thiel. Erst am 9. Februar unterzieht sich Brand nach einem Abstecher zum "Ball des Sports" einer längst fälligen Rückenoperation in München - damit er künftige Handball-Feiertage schmerzfrei genießen kann.

Golf: Langer in Lauerposition

Cejka mit gutem SaisonstartGolf: Langer in Lauerposition

Scottsdale (rpo). Vor der Schlussrunde beim Turnier in Scottsdale/Arizona liegt Bernhard Langer drei Schläge hinter dem Spitzenduo Chris DiMarco und Jonathan Kaye zurück. Der 46-Jährige Anhausener, der in der Vorwoche im kalifornischen La Quinta beim Saisondebüt Achter geworden war, verbesserte sich mit einer 66 und insgesamt 202 Schlägen (69+67+66) vom 13. auf den vierten Platz gemeinsam mit US-Masterschampion Mike Weir (Kanada) sowie dem US-Duo Justin Leonard und Ricky Barnes. Das Quartett hat vor der Schlussrunde drei Schläge Rückstand auf die beiden Spitzenreiter Chris DiMarco und Jonathan Kaye. Deren US-Landsmann Phil Mickelson folgte mit einem Schlag Rückstand auf Rang 3. Hervorragend in die Saison startete der Münchner Alex Cejka, der sich mit 205 Schlägen (70+67+68) noch Hoffnungen auf ein Top-10-Resultat machte. Bernhard Langer würde mit einem Triumph in Scottsdale eine fast elfjährige Durststrecke in den USA beenden. Zuletzt hatte der Schwabe 1993 seinen zweiten US-Masterssieg nach 1985 gefeiert. Zudem steht ein Turniererfolg 1985 in Hilton Head Island auf seinem Konto. Beim Turnier im thailändischen Bangkok feierte der spanische Ryder-Cup-Spieler Miguel Angel Jimenez seinen achten Sieg auf der Europa-Tour. Der 40-Jährige fing mit einer 68er-Schlussrunde und insgesamt 271 Schlägen den vor dem letzten Tag führenden Dänen Thomas Björn noch ab und sicherte sich damit den Siegerscheck in Höhe von 240.580 Euro. Björn musste sich Rang zwei mit dem Inder Jyoti Randhawa teilen, der mit einer 64 am Sonntag weit vorrückte. Beide Spieler erhielten 125.378 Euro. Titelverteidiger Ernie Els aus Südafrika landete mit 275 Schlägen auf dem geteilten 10. Platz. Enttäuschend war das Turnier für die beiden deutschen Teilnehmer verlaufen. Der Düsseldorfer Marcel Siem, der in der Vorwoche in Johannesburg seinen ersten Sieg auf der Europa-Tour gefeiert hatte, scheiterte ebenso am Cut nach zwei Runden wie der Nürnberger Tobias Dier.

Hitzfeld: Keine Panik

Demichelis fällt mit Fußprellung ausHitzfeld: Keine Panik

München (rpo). Nach dem härtesten Trainingslager aller Zeiten und dem ganzen Gerede über eine starke Rückrunde ist bei Bayern München die erste Euphorie verflogen. In Panik will dennoch keiner verfallen. Bayern-Trainer Ottmar Hitzfeld wies seine Stars am Sonntag vor dem Training über eine Stunde auf die Fehler im Spiel bei der Eintracht hin. Es habe die Effizienz und "10 bis 20 Prozent" an Aggressivität gefehlt, monierte Hitzfeld: "Das hatte zum Teil Freundschaftsspiel-Charakter. Dennoch lassen wir uns nicht verrückt machen. Es hat keinen Sinn, das Ganze zu dramatisieren." Am Mittwoch (20.30 Uhr/live im ZDF) im DFB-Pokal-Viertelfinale bei Zweitligist Alemannia Aachen muss Bayern auf Martin Demichelis verzichten. Der argentinische Abwehrspieler zog sich beim Rückrundenstart in Frankfurt (1:1) eine Fußprellung zu. Zudem ist der Einsatz des Brasilianers Ze Roberto wegen einer Magen-Darm-Infektion fraglich.

Bomben-Scherz: Deutscher Ingenieur verhaftet

Bomben und Messer im GepäckBomben-Scherz: Deutscher Ingenieur verhaftet

London (rpo). Ein Bomben-Scherz am falschen Platz ist einem deutschen Ingenieur nicht gerade gut bekommen. Er wurde auf dem Flughafen von Manchester verhaftet und in Gewahrsam genommen.Wegen eines schlechten Scherzes ist ein Deutscher am Samstag auf dem Flughafen von Manchester festgenommen worden. Der 45-Jährige hatte dem Sicherheitspersonal gesagt, er führe in seinem Gepäck Bomben und Messer mit sich. Ein Richter ordnete an, dass der 45-Jährige bis Montag in Gewahrsam bleibt. Bei dem Deutschen soll es sich um einen Siemens-Ingenieur handeln, der häufig in die Fabrik des Unternehmens bei Manchester reist.

EU: Millionen-Bußgeld gegen Microsoft

Marktbeherrschende Position ausgenutztEU: Millionen-Bußgeld gegen Microsoft

München (rpo). Dem US-Software-Konzern Microsoft droht eine Rekordstrafe aus Brüssel. Laut eines Medienberichtes erwägt EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti ein Bußgeld in Millinenhöhe. Grund: Microsoft habe seine marktbeherrschende Position ausgenutzt.Nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Focus" vom Sonntag plant EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti, gegen Microsoft ein Bußgeld von rund 100 Millionen Euro zu verhängen. Monti sei der Ansicht, Microsoft habe seine marktbeherrschende Position mit dem Betriebssystem Windows in unzulässiger Weise ausgenutzt, schreibt das Magazin unter Berufung auf "informierte Kreise". Die Entscheidung werde offiziell im März fallen. Monti wolle den US-Konzern dazu verurteilen, sein Betriebssystem auch ohne "Media Player" anzubieten, der für das Abspielen von Musik oder Filmen auf Computer benötigt wird. Das soll Wettbewerbern den Einstieg in den Markt erleichtern. Darüber hinaus will die EU Microsoft laut "Focus" verpflichten, der Konkurrenz Informationen zur Verfügung zu stellen, damit diese Programme erstellen kann, die problemlos mit Microsoft-Produkten harmonieren. Der Fall droht zugleich die wirtschaftspolitischen Beziehungen zwischen den USA und Europa zu belasten. Wie das Magazin weiter schreibt, werfen US-Politiker und Lobbyisten der EU vor, "Microsoft auf kaltem Wege zu enteignen und europäischen Firmen Vorteile zu verschaffen".

Kamps: Vom Großbäcker zum Airline-Gründer?

Kamps will offenbar ins Fluggeschäft einsteigenKamps: Vom Großbäcker zum Airline-Gründer?

Düsseldorf (rpo). Einem Zeitungsbericht zufolge plant der ehemalige Großbäcker Heiner Kamps offenbar ins Airlion-Geschäft einzusteigen und eine eigene Fluggesellschaft zu gründen. Bereits im Frühjahr soll Kamps Airplane starten.Nach einem Bericht der "Welt am Sonntag" soll das Unternehmen namens Kamps Airplane bereits in diesem Frühjahr von Düsseldorf aus mit drei Maschinen London und Zürich anfliegen. Kamps Airplane gehört der Meldung zufolge zu der Schweizer Charter-Business-Gesellschaft Club Airways, an der wiederum Heiner Kamps mit seiner Beteiligungsfirma BHVG Anteile hält. Club Airways befördert demnach nur Personen, die entweder selbst oder über ihre jeweiligen Unternehmen Mitglieder bei Club Airways sind. Dazu zählt der Schweizer Lebensmittelkonzern Nestlé. Im Jahr 2006 wolle der heute 48-jährige Kamps als Großunternehmer ins Backgeschäft zurückkehren, meldete die Zeitung weiter. Vorher sei dies aus rechtlichen Gründen nicht möglich, da er über einen Beratervertrag noch an seinen ehemaligen Konzern gebunden sei. "Eine Filialkette wie bei Kamps werde ich aber nicht mehr aufbauen. Es wird ein völlig neues Bäckereikonzept sein", wird Kamps weiter zitiert. So wolle er sich auf das eigentliche Bäckerei-Handwerk konzentrieren. Tatsache sei, dass es kaum noch einen qualitativen und geschmacklichen Unterschied gebe zwischen den Produkten des Bäcker-Handwerks und denen in Discount-Läden. Kamps möchte nach eigenen Worten diesen Unterschied mit neuen Produkten wieder herausstellen. Neues Ladenkonzept für Kamps AGDie Kamps AG, die vor zwei Jahren vom italienischen Nudelkonzern Barilla übernommen wurde, kündigte der "Welt am Sonntag" zufolge unterdessen ein neues Ladenkonzept an. In den kommenden drei Jahren sollten in Deutschland mindestens 100 so genannte Kamps-Plus-Shops in besten städtischen Lagen eröffnet werden. In den Läden würden neben Brot und Brötchen auch Nudelgerichte, Säfte und Salate verkauft.

Pfefferspray gegen Demonstranten

Die Polizei konnte fünf Personen im Alter von 15 bis 27 Jahren verhaftenPfefferspray gegen Demonstranten

Düsseldorf (dto). Über 1300 Demonstranten versammelten sich am Samstagmittag unter dem Motto 'Gegen den Sozialabbau' auf dem Bahnhofsvorplatz zu einem Protestmarsch durch die Innenstadt. Anfangs verlief die Kundgebung friedlich, doch mussten zum Ende der Veranstaltung fünf gewalttätige Störer festgenommen werden.Mit Pfefferspray und fünf Festnahmen reagierte die Polizei gegen gewalttätige Demonstranten. Während über 1300 Protestler friedlich durch die Innenstadt zogen, randalierten etwa 40 Personen entlang des Zugwegs. Dabei wurden mehrere Geschäfte und Straßenbahnen beschädigt oder mit Farbe beschmiert."Bedauerlicherweise haben einige wenige Gewalttäter durch ihr Verhalten den Verlauf einer ansonsten friedlichen Demonstration negativ beeinflusst", betonte Einsatzleiter Polizeioberrat Wolfgang Töpfer nach Ende des schwierigen Einsatzes am Samstag Abend.Um 14.30 Uhr zündeten die selben Tatverdächtigen vor dem Industrieclub an der Elberfelder Straße einen Rauchgaskörper, der bei der Feuerwehr eine unklare Feuermeldung auslöste. Nach Ende der Kundgebung konnten fünf Randalierer im Alter von 15 bis 27 Jahren identifiziert und festgenommen werden. Ihnen droht nun ein Ermittlungsverfahren wegen Sachbeschädigung, Körperverletzung, Landfriedensbruch und Widerstands gegen die Polizeibeamten.

Jack Nicholson: Treue ist unnatürlich
Jack Nicholson: Treue ist unnatürlich

Macht biologisch SinnJack Nicholson: Treue ist unnatürlich

Berlin (rpo). Ist partnerschaftliche Treue natürlich oder unnatürlich? Für Hollywood-Star Jack Nicholson ist Treue unnatürlich. Weil: In der Natur gebe es einen Rhythmus, der sich immer wiederhole und rund 18 Monate anhalte.Dies sagte der 66-jährige Schauspieler der "Bild am Sonntag". "Das Männchen wirbt um das Weibchen, es kommt zur Paarung, und nach neun Monaten ist das Neugeborene ausgetragen." Danach gehe das Männchen wieder auf "die Pirsch". "Das macht vielleicht soziologisch nicht viel Sinn", stellte Nicholson fest. "Aber biologisch sehr wohl." Nicholson ist seit längerer Zeit Single. Von 1962 bis 1968 war er mit Sandra Knight verheiratet, mit der er die gemeinsame Tochter Jennifer (geboren 1965) hat. Anschließend lebte der Schauspieler von 1973 an 17 Jahre mit Anjelica Huston zusammen. Anfang der 80er Jahren hatte er jedoch eine Affäre mit dem dänischen Model Winnie Hollman, das 1981 seine zweite Tochter Honey zur Welt brachte. Als er 1990 Rebecca Broussard schwängerte, verließ Huston ihn schließlich. Zwei Jahre später wurde Broussard wieder schwanger und brachte Nicholsons ersten Sohn zur Welt. Zuletzt war der Filmstar von 1999 bis 2001 mit Schauspielkollegin Lara Flynn Boyle ("Men In Black 2") zusammen.

Meier: "Das tut schon weh"

Der BVB-Manager im InterviewMeier: "Das tut schon weh"

Dortmund (rpo). Die finanziellen Sorgen werden bei Borussia Dortmund nach dem Rückrundenstart von den sportlichen Problemen überschattet. BVB-Manager Michael Meier ist ratlos. Frage: "Michael Meier, die Wende war angekündigt, stattdessen startet Borussia Dortmund mit einer 0:1-Heimpleite ausgerechnet gegen Schalke 04 in die Rückrunde..." Michael Meier: "Das tut schon weh, das ist wie ein böser Traum. Vor allen Dingen, wenn du zwei Elfmeter verschießt und das Gegentor in den Schlussminuten bekommst. Die Mannschaft hatte sich einiges vorgenommen, um die verlorenen Punkte aus der Hinrunde zurückzuholen." Frage: "Spielerisch blieb erneut vieles im Argen. Wie soll die Mannschaft in den kommenden beiden Auswärtsspielen punkten?" Meier: "Wenn du verlierst, hast du keine Argumente. Aber Schalke war genauso schlecht wie wir. Unter dem Strich habe wir die Niederlage unserem eigenen Unvermögen zuzuschreiben. Wenn der Heimnimbus weg ist, müssen wir nun eben auswärts besser spielen als im vergangenen Jahr." Frage: "Angesichts der schlechten Auswärtsbilanz droht eine Fortsetzung der Talfahrt..." Meier: "Sicherlich brauchen wir nicht mehr über die Champions League zu diskutieren. Von oben sind wir zu weit entfernt. Wir müssen die Situation realistisch sehen." Frage: "Werden bei Ihnen nicht auch Erinnerungen an den Jahresanfang 2000 wach, als der BVB nach einem 0:1 gegen den 1. FC Kaiserslautern bis in die Abstiegszone abstürzte?" Meier: "In einer solchen Situation denkt man schon daran, dass man in Regionen kommen könnte, die wir nicht auf dem Zettel haben." Frage: "Es ist zu befürchen, dass nun auch Matthias Sammer verstärkt in die Kritik gerät. Wie gehen Sie damit um?" Meier: "Was sollen wir dazu erklären? Warum sollen wir Matthias Sammer in Frage stellen, wenn die Mannschaft nach zwei verschossenen Elfmetern ein Spiel verliert? Da könnte man auch mich oder den Präsidenten zur Diskussion stellen, aber das ist nicht der Fall."

US-Minister Wolfowitz besucht Irak

Mögliche Fehler der Geheimdienste sollen untersucht werdenUS-Minister Wolfowitz besucht Irak

Bagdad (rpo). Zu einem Truppenbesuch ist der stellvertretende amerikanische Verteidigungsminister Paul Wolfowitz am Sonntag in Irak eingetroffen. Der Besuch war zuvor nicht angekündigt worden.Wolfowitz dankte den amerikanischen Soldaten und zivilen Helfern für ihren Einsatz in Irak. "Sie machen die Welt sicherer für unsere Kinder", erklärte er. Wolfowitz hatte zuvor eine Division der Infantrie in Deutschland besucht, die in der kommenden Woche nach Irak aufbrechen wird. In Deutschland hatte der stellvertretende Verteidigungsminister sich dafür ausgesprochen, mögliche Fehler der Geheimdienste vor Kriegsbeginn zu untersuchen. Man könne Entscheidungen jedoch immer nur aufgrund aktueller Geheimdienstinformationen treffen und nicht aufgrund von Erkenntnissen, die später entdeckt würden, sagte er weiter. Wolfowitz betonte, er habe weiter Vertrauen zu den Geheimdiensten, auch wenn sie in der Einschätzung der irakischen Massenvernichtungswaffen Fehler gemacht hätten. Der Sturz des irakischen Staatschefs Saddam Hussein sei für die Freiheit im Nahen Osten von großer Bedeutung, sagte Wolfowitz. Die Region habe schon seit einigen Jahren den falschen Weg eingeschlagen. Aus US-Militärkreisen verlautete unterdessen, Saddam Hussein habe im Verhör einige wertvolle Informationen preisgegeben. Die Ermittler hätten mit seiner Hilfe einige Verdachtsmomente bestätigen und andere ausräumen können, hieß es. Nach Einschätzung der Streitkräften sind in der Umgebung von Bagdad 14 Zellen von Anhängern Saddam Husseins aktiv. Einige hätten jedoch bei Razzien der US-Truppen ihre Anführer verloren.

Mydoom-Wurm verursacht Milliardenschäden

Bislang schädlichstes InternetvirusMydoom-Wurm verursacht Milliardenschäden

Washington (rpo). Der Computerwurm Mydoom dürfte nach Experten-Einschätzung die größten Kosten zur Folge haben, die je ein Virus im Internet verursacht hat. Schon jetzt beziffern sie wirtschaftliche Schäden in Milliardenhöhe. Derweil setzte Microsoft eine hohe Belohnung zur Ergreifung des Wurm-Täters aus.Der Computerwurm Mydoom hat seinen Feldzug zur Störung von Computern rund um den Globus angetreten. Experten bezifferten den drohenden Schaden am Wochenende auf mehr als 30 Milliarden Euro; kein anderer Computervirus habe je höhere Kosten verursacht. Informatikfachleute registrierten am Sonntag erste Störungen auf der Website des US-Softwareunternehmens SCO, das im Visier von Mydoom steht. Für Sonntag 17.09 Uhr (MEZ) wurde der Beginn einer Großattacke gegen SCO erwartet, deren Homepage durch hunderte Millionen sinnloser Email-Anfragen von infizierten Rechnern außer Gefecht gesetzt werden sollte. Die kalifornische Firma Computer Economics teilte mit, Mydoom sei schlimmer als der Computerwurm Sobig.F, der im vergangenen Jahr Millionen Computer befallen hatte. Nach Angaben des britischen Unternehmens mi2g beliefen sich die durch Mydoom verursachten wirtschaftlichen Schäden bis zum Wochenende auf mehr als 21 Milliarden Euro, etwa durch ausgefallene Geschäfte, Produktivitätsverluste und die Kosten für Computerwartung. Wahrscheinlich würden die Gesamtschäden die von Sobig.F ausgelösten in Höhe von geschätzten 30 Milliarden Euro übersteigen. 500.000 Dollar Belohnung ausgesetztMydoom verlangsamt das Internet, indem es hunderte Millionen E-Mails verschickt und die Briefkästen der Empfänger blockiert. Am Sonntag habe der Wurm bereits "wahrnehmbare Auswirkungen" auf das Unternehmen SCO gehabt, sagte der finnische Internetfachmann Mikko Hypponen von der IT-Sicherheitsfirma F-Secure der Nachrichtenagentur AFP. SCO befindet sich wegen umstrittener Lizenzgeschäfte mit zahlreichen Anbietern des alternativen Betriebssystems Linux in Rechtsstreitigkeiten; Microsoft-Kritiker werfen SCO vor, den Interessen des Branchenriesen zu dienen. Nach Angaben des finnischen Experten Hypponen trägt das Virus-Programm einen Absender, der unter dem Namen "Andy" firmiert. Angehängt sei die Botschaft: "Ich mache nur meine Arbeit, es ist nicht persönlich gemeint, entschuldigung." SCO und Microsoft haben auf Hinweise zur Entdeckung des Täters insgesamt 500.000 Dollar Belohnung ausgesetzt. Weitere Großattacke erwartetDie bislang unbekannten Urheber des Virus haben Mydoom so programmiert, dass er von Sonntag an von befallenen Computern tagelang Emails an SCO schickt. Der Wurm soll dabei wohl ausnutzen, dass arglose Internet-User den freien Sonntag zum Surfen im Netz nutzen. Eine weitere Großattacke steht möglicherweise am Montag an, wenn Arbeitnehmer weltweit in ihre Büros zurückkehren und ihre Computer in Betrieb nehmen. In China befiel Mydoom bereits 200.000 Rechner, wie staatliche Medien am Sonntag berichteten.

US-Umfrage: Herausforderer Kerry liegt vor Bush

48 Prozent der Befragten für DemokratenUS-Umfrage: Herausforderer Kerry liegt vor Bush

Washington (rpo). Der demokratische US-Präsidentschaftsbewerber John Kerry mausert sich nach seinen ersten Vorwahlsiegen immer mehr zum ernsten Herausforderer für George Bush. Eine nationale Umfrage in den USA sieht ihn mittlerweile vor Amtsinhaber George W. Bush.Nach der von dem Nachrichtenmagazin "Newsweek" am Samstag veröffentlichten Umfrage würden 48 Prozent der Befragten an den Wahlurnen für Kerry stimmen, für Bush hingegen nur 46 Prozent. Gleichzeitig fiel die Zustimmungsquote für den Präsidenten auf ein Rekordtief von 49 Prozent - kurz nach dem Fall der irakischen Hauptstadt Bagdad im April lag der Wert noch bei 71 Prozent. Wegen der Fehlerquote von drei Prozentpunkten ist der Vorsprung Kerrys allerdings nicht statistisch relevant. Im Ringen um die demokratische Präsidentschaftskandidatur hatte bereits eine am Samstag veröffentlichte Umfrage gute Nachrichten für Kerry bereit gehalten: Der Senator aus Massachusetts lag kurz vor dem ersten "Super Tuesday" am Dienstag in den Bundesstaaten Missouri, Arizona und Delaware deutlich vor seinen parteiinternen Konkurrenten, wie Umfragen des Demoskopieinstituts Zogby International ergaben. Die drei Bundesstaaten stellen mehr als die Hälfte der insgesamt 269 Wahlmänner, über deren Stimmen am Dienstag entschieden wird. Insgesamt sieben Bundesstaaten küren an diesem Tag ihren Favoriten für die demokratische Präsidentschaftskandidatur.

NHL: Schießbude Kölzig

Nur vier Minuten Spielzeit für Jochen HechtNHL: Schießbude Kölzig

Düsseldorf (rpo). Nur Jochen Hecht hat ein erfolgreiches NHL-Wochenende verlebt. Die anderen Deutschen gingen leer aus. Knüppeldick kam es für Capitals-Schlussmann Olaf KölzigEine 1:6-Heimpleite kassierte der deutsche Nationaltorhüter mit seinen Washington Capitals gegen die Vancouver Canucks. Mit 167 Gegentreffern sind die Caps hinter Pittsburgh (199) die "Schießbude" der Liga und mit nur 39 Punkten das drittschlechteste NHL-Team. Hecht und seine Buffalo Sabres haben in der nordamerikanischen Profiliga NHL einen weiteren Schritt Richtung Meisterschaftsrunde gemacht. Die "Säbel" feierten am Wochenende zwei 3:1-Siege gegen die New York Rangers und verkürzten damit den Abstand auf einen der acht Playoff-Plätze im Osten auf fünf Zähler. Hecht stand in der Partie gegen New York lediglich vier Minuten auf dem Eis, gab aber die Vorlage zum 1:0 durch Briere und hat nun 19 Assists auf dem Konto. Am Samstag in Buffalo kam der Ex-Mannheiner nicht zum Einsatz. Zwei Niederlagen kassierten Hechts Nationalmannschaftskollegen Christian Ehrhoff und Marco Sturm mit den San Jose Sharks, die mit 64 Punkten als viertbestes Team im Westen aber beste Aussichten auf eine Playoff-Teilnahme haben. Bei den Dallas Stars unterlagen die Kalifornier 1:3, tags drauf verloren sie bei den Nashville Predators 2:3 in der Verlängerung. Dabei gab Verteidiger Ehrhoff die Vorlage zum 1: 1-Ausgleich durch Marleau, nachdem er zuvor bei der Predators-Führung auf der Strafbank gesessen hatte. Den von Buffalo anvisierten achten Platz im Osten belegen die New York Islanders, die sich mit dem deutschen Verteidiger Sven Butenschön 4:2 gegen die Florida Panthers durchsetzten. Butenschön steuerte einen Assits zur 3:2-Führung durch Jason Blake bei. ERGEBNISSE FREITAGNew York Rangers - Buffalo Sabres 1:3Atlanta Hawks - Toronto Maple Leafs 1:4Dallas Stars - San Jose Sharks 3:1Calgary Flames - Chicago Blackhawks 3:5Anaheim Mighty Ducks - Colorado Avalanche 4:3 n.V ERGEBNISSE SAMSTAGBuffalo Sabres - New York Rangers 3:1New York Islanders - Florida Panthers 4:2Nashville Predators - San Jose Sharks 3:2 n.V.Washington Capitals - Vancouver Canucks 1:6Pittsburgh Penguins - Philadelphia Flyers 3:5Montreal Canadiens - Boston Bruins 0:1Detroit Red Wings - Carolina Hurricanes 4:4Toronto Maple Leafs - Ottawa Senators 1:5Columbus Blue Jackets - Minnesota Wild 2:1 n.V.Tampa Bay Lightning - Atlanta Thrashers 5:2St. Louis Blues - New Jersey Devils 1:4Phoenix Coyotes - Dallas Stars 4:5Edmonton Oilers - Los Angeles Kings 3:4

Bei Teufels-Steinigung: Hunderte zu Tode getrampelt

Mekka-Pilgerfahrt fordert 244 Tote bei MassengedrängeBei Teufels-Steinigung: Hunderte zu Tode getrampelt

Mina (rpo). Die Steinigung des Teufels zählt zu den wichtigsten und zugleich gefährlichsten Riten der alljährlichen Pilgerfahrt nach Mekka. Bei einem Massengedränge sind am Sonntag weit über 200 Gläubige zu Tode getrampelt worden.Die Pilgerfahrt Hadsch hat in diesem Jahr mehr als 200 Gläubige das Leben gekostet. Die Menschen wurden am Sonntag während der symbolischen Steinigung der Versuchung durch den Teufel zu Tode getrampelt, wie ein Sprecher des Hadsch-Ministeriums erklärte. Derzeit liege die Zahl der Todesopfer bei 244, sie könne angesichts vieler Schwerverletzter aber weiter steigen. In dem Gedränge stürzten die Gläubigen und wurden daraufhin zu Tode getreten. "Die Zahl der getöteten Pilger wäre auf mehrere hundert gestiegen, wenn die Sicherheitskräfte nicht eingegriffen hätten", sagte Behördensprecher Ahmed el Raudan der Nachrichtenagentur AP. Gefährlichstes Ritual für die PilgerDie Steinigung des Teufels gilt als gefährlichstes Ritual für die Pilger, die Steine und Schuhe auf mehrere Säulen werfen und sie verfluchen. Sie bringen damit ihre tiefe Verachtung für den Teufel zum Ausdruck. Im vergangenen Jahr waren während der Zeremonie 14 Gläubige ums Leben gekommen. 2001 waren es 35 und 1998 sogar 180. Die Steinigung des Teufels zählt überdies zu den wichtigsten Riten der alljährlichen Pilgerfahrt nach Mekka, der Hadsch. Nach islamischer Tradition soll jeder Pilger jeweils sieben Steine gegen jeden der drei 18 Meter hohen Pfeiler werfen, die den Teufel symbolisieren. Satan soll an diesem Ort der Überlieferung zufolge jeweils drei Mal in Folge dem Propheten Abraham, seiner Frau Hagar und deren Sohn Ismael erschienen sein. An der diesjährigen Hadsch nehmen nach Angaben des saudiarabischen Informationsministers fast zwei Millionen Moslems teil.Vor den rund zwei Millionen Gläubigen des Hadsch hatte der oberste muslimische Geistliche Saudi-Arabiens, Scheik Abdul Asis el Scheik, am Samstag die Handlungen islamistischer Terroristen scharf verurteilt. El Scheik erklärte, ihre Angriffe gäben nur den Feinden einen Vorwand für Angriffe auf muslimische Staaten. An die Terroristen richtete er die Frage, wie sie denn glauben könnten, dass ihre Ziele heilig seien. Seine Predigt wurde auch live von vielen Millionen Muslimen in Saudi-Arabien und den Golfstaaten im Fernsehen verfolgt. El Scheik erklärte mit Bezug auf muslimische Opfer bei den Terroranschlägen, jeder Muslim sei des anderen Bruder. Kämpfe untereinander sollten vermieden werden. In rhetorischen Fragen sagte er: "Ist es ein heiliger Krieg, das Blut von Muslimen zu vergießen? Ist es ein heiliger Krieg, das Blut von Nichtmuslimen zu vergießen, die in einem muslimischen Land aufgenommen wurden? Ist es ein heiliger Krieg, den Besitz von Muslimen zu zerstören?" Mehrmals die Kaaba umrundetEl Scheich äußerte sich anlässlich des zweiten rituellen Höhepunkts der alljährlichen Hadsch, dem Besuch des Berges Arafat. Die Pilger kamen von der Zeltstadt Mina. Zum Auftakt hatten die Pilger am Donnerstag mehrmals die Kaaba umrundet, ein schwarzes, fensterloses Gebäudes im Innenhof der Großen Moschee von Mekka. Bei ihren täglichen Gebeten richten sich Muslime in aller Welt auf die Kaaba aus. Mit dem Morgengebet am Berg Arafat, rund 20 Kilometer südwestlich von Mekka, setzen die Gläubigen die Zeremonie fort. Auf dem Arafat hat Prophet Mohammed der Überlieferung zufolge im Jahr 632 n.Chr. drei Monate vor seinem Tod seine letzte Predigt gehalten. Jeder gläubige Muslim soll nach nach den Vorschriften des Korans einmal in seinem Leben an der Pilgerfahrt nach Mekka teilnehmen.

Sohn tötete aus Habgier

Mordkommission Linden hat den Fall gelöstSohn tötete aus Habgier

Düsseldorf (dto). Er hatte kein Geld, war arbeitslos, ohne Perspektiven und er hatte vor allem keine Skrupel wegen ein paar Euro seine Mutter zu töten. Drei Morde beschäftigen zur Zeit die Polizei, aber der Mord an einer 68-jährige Fall scheint jetzt aufgeklärt. Die Düsseldorfer Polizei gab am Sonntag bekannt, dass die Rentnerin von ihrem eigenen Sohn erstochen worden ist. Das Motiv: Habgier.Am Freitagnachmittag war die gehbehinderte Frau leblos in ihrer Wohnung in der Lindenstraße in Flingern gefunden worden. Sie war Mitglied bei den Zeugen Jehovas und ein Bruder der Gemeinde hatte die Mutter von zwei Söhnen und einer Tochter seit einigen Tagen bei den Treffen vermisst und sich zu ihrer Wohnung begeben. Dort fand er die 68-Jährige, ein Notarzt konnte nur noch ihren Tod feststellen. "Die Rechtsmediziner haben fest gestellt, dass sie schon seit einigen Tagen tot war, aber aus ermittlungstaktischen Gründen können wir noch nicht sagen wie lange", sagt Wolfgang Siegmund, Leiter der Mordkommission Linden.DNA-Spuren am Tatort, dazu eine ähnliche Tat an einer anderen Frau - die Ermittlungen führten die Beamten der Mordkommission schnell auf die Spur des 33-jährigen Sohnes. Dieser ist der Polizei nicht unbekannt, hatte er doch im Februar 1992 eine ältere Frau, zu der er damals eine persönliche Beziehung hatte, auch aus Geldnöten getötet. Er wurde wegen Mordes verurteilt, aber wegen Alkoholproblemen nur vermindert schuldfähig gesprochen. Im Dezember 2003 endete seine Haft. Er zog nach Mönchengladbach, wo er am Samstag von der Polizei in seiner Wohnung gefunden und verhaftet wurde. "Er war sofort geständig, hat aber keine Angaben zur Tat gemacht", so Staatsanwalt Ralf Herrenbrück. Der 33-Jährige hatte nach Angaben der Polizei erhebliche finanzielle Probleme, besaß nichts, was noch einen Wert hatte, selbst eine Geldbörse fanden die Beamten in seiner Wohnung nicht. "Seine finanziellen Probleme waren so erheblich, dass er sein Leben nicht bestreiten konnte", so der Leiter der Mordkommission. Aus Habgier soll er dann seine Mutter erstochen haben, obwohl diese nach Angaben der Polizei selbst nicht viel besaß. Die Staatsanwaltschaft hat einen Haftbefehl wegen Mord aus Habgier beantragt. Von BIRGIT KRANZUSCH

Meyer: "Wir sind noch keinen Schritt weiter"

Der Hertha-Coach im InterviewMeyer: "Wir sind noch keinen Schritt weiter"

Berlin (rpo). In Berlin muss man sich nach dem Rückrundenstart ernsthaft Sorgen machen. Nicht unbedingt wegen der Niederlage - beim Tabellenführer kann man verlieren - sondern wegen der Art und Weise.Frage: "Herr Meyer, so haben Sie sich ihr erstes Spiel als Trainer von Hertha BSC sicher nicht vorgestellt." Hans Meyer: "Natürlich nicht. Wir wollten hier nachweisen, dass sich in den vier Wochen seit Trainingsbeginn bei uns etwas getan hat. Ich war auch der Meinung, dass die Mannschaft von der Grundstimmung her weiter ist." Frage: "Und warum hat die Mannschaft das nicht zeigen können?" Meyer: "Wir haben nur 17 Minuten gezeigt, dass wir mitspielen können. Da haben wir gut und geordnet gestanden. Mit dem Selbsttor war dann der Faden wie abgeschnitten. Danach haben wir gespielt, als ob wir nicht trainiert hätten. Wir waren zu zaghaft, haben die Zweikämpfe verloren und haben nicht mehr im Block gestanden. Da haben wir es Werder richtig leicht gemacht und hatten nicht die Spur einer Chance, hier zu punkten." Frage: "Überrascht Sie dieser Zusammenbruch nach dem selbstverschuldeten Rückstand.?" Meyer: "Es war klar, dass wir mit der Verunsicherung des Herbstes noch zu tun haben. Wenn man dann so ein Gegentor kassiert, dann kommt das schnell zurück." Frage: "Wie beurteilen Sie also diesen ersten Auftritt der Mannschaft unter Ihrer Leitung? Meyer: "Ich weiß, dass wir noch viel zu tun haben, nach der Leistung in diesem Spiel erst recht. Wir sind noch keinen Schritt weiter." Frage: "Das war die höchste Bundesliga-Saisonniederlage für Hertha, sie stehen jetzt auf dem letzten Tabellenplatz. Woher nehmen Sie die Hoffnung, das sie da unten wieder rauskommen?" Meyer: "Hoffnung macht mir, dass die Mannschaft im Training schon viel mehr gezeigt hat. Ordnung, Zweikampfverhalten, das war in der Vorbereitung alles schon zu sehen. Leider hat heute keiner gezeigt, was ich schon auf Videos und im Training gesehen habe." Frage: "In der letzten Woche hatten Sie Fredi Bobic bereits aussortiert, gegen Werder hat er aber nun doch gespielt. Warum haben sie ihre Meinung noch geändert und wie beurteilen Sie seine Leistung?" Meyer: "Ich hatte ihn ja nicht suspendiert, das ist doch Quatsch. Ich hatte ihm letzte Woche gesagt, dass seine Leistungen im Training zurzeit nicht ausreichend seien und ich deshalb nicht mit ihm für Bremen plane. Er hat jetzt nicht wegen einer großen Ausprache mit mir gespielt. So was gab es nicht. Er hat einfach in der Woche gut trainiert. Er hat im Rahmen seiner Möglichkeiten seine Sache gut gemacht. Dass in dem Spiel nicht mehr rausgekommen ist, lag sicher nicht an ihm."

Ski alpin: Herminator dominiert Super-G

Führung im Gesamt-WeltcupSki alpin: Herminator dominiert Super-G

Garmisch-Partenkirchen (rpo). Beim abschließenden Super-G-Rennen in Garmisch-Patenkirchen ist Hermann Maier seiner Favoritenrolle gerecht geworden. Der Vorsprung war allerdings nur minimal. Der "Herminator" gewann am Sonntag den Super-G auf der "Kandahar" in Garmisch-Partenkirchen und holte sich in seiner Lieblingsdisziplin damit auch vorzeitig die "kleine Kristallkugel". "Das kommt jetzt vollkommen überraschend für mich. Super, dass ich in meiner ersten vollen Saison gleich wieder so dabei bin", sagte der 31 Jahre alte Österreicher. Auf der von ihm geliebten Strecke am Kreuzeck schloss sich für Maier ein Kreis. Am 23. Februar 1997 hatte er dort seinen ersten von nunmehr 45 Weltcup-Siegen gefeiert, "doch das war heute so schön wie beim ersten Sieg. Ich bin schon so lange nicht mehr hier gefahren", sagte der Doppel-Olympiasieger von 1998. Erstmals seit der schweren Verletzung im August 2001 ging er im Olympia-Ort von 1936 wieder an den Start. Mit seinem fünften Gewinn des Super-G-Weltcups überholte er als alleiniger Rekordhalter den Schweizer Pirmin Zurbriggen (4). Durch seinen dritten Saisonsieg übernahm Maier, der in 1:18,09 Minuten vor dem überraschend starken Franzosen Pierre-Emanuel Dalcin (0,07 Sekunden zurück) und dem Schweizer Tobias Grünenfelder (0,37) gewann, mit nunmehr 922 Punkten auch die Führung im Gesamtweltcup. Er profitierte dabei vom spektakulären Sturz seines Landsmanns Benjamin Raich (918), der im Streckenabschnitt "Hölle" zu Fall kam und sich dabei eine Gehirnerschütterung und ein Schleudertrauma zuzog. Raich erhielt drei Tage Bettruhe verordnet, sein Start am kommenden Wochenende in Adelboden ist gefährdet. Auf Rang drei im Weltcup folgt Titelverteidiger Stephan Eberharter (871). Maier und Eberharter beteuerten allerdings, der Gewinn des Gesamtweltcups sei ohnehin nicht ihr Ziel. "Es kommen noch so viele Slaloms, da kann ich normal nicht eingreifen", sagte Maier, der bei 204 Punkten Vorsprung auf Daron Rahlves (USA) im Super-G-Weltcup nicht mehr einzuholen ist - der zweitplatzierte Norweger Lasse Kjus (230) musste die Saison nach einer Meniskus-Operation vorzeitig beenden. Eberharter betonte: "Ich habe immer gesagt, dass der Abfahrtsweltcup mein Ziel ist." Dem Ziel ist er mit seinem Sieg am Samstag nahe gekommen: Nach 9 von 12 Rennen führt er mit 138 Punkten Vorsprung vor Rahlves. Eckert "sehr zufrieden"Gut gelaunt beendete auch Florian Eckert seine Heimrennen. "Ich bin sehr zufrieden. Die Entwicklung in den letzten sechs Wochen ist sehr positiv", versicherte der 24-Jährige, der nach seiner schweren Knieverletzung im November 2001 langsam aber scheinbar sicher auf dem Weg zurück in die Weltklasse ist: Rang 24 belegte er bei der ersten Abfahrt am Freitag. Bei der zweiten schied er aus, dafür holte er am Sonntag im Super-G als 29. immerhin noch zwei Weltcup-Punkte. "Das war ein sehr gutes Wochenende für mich", sagte der Bad Tölzer, "mir fehlt nur noch die Rennpraxis." Das beste deutsche Resultat in Garmisch-Partenkirchen erzielte Stefan Stankalla, der mit Rang 20 im Super-G seine beste Platzierung in diesem Winter herausfuhr. Der Partenkirchener gab danach zu: "Die Saison ist sehr enttäuschend für mich. Ich habe nie gezeigt, was ich kann." Stankalla, einer von vier Läufern, die vor der saison 10.000 Euro Kaution beim Deutschen Skiverband (DSV) hinterlegen mussten, will sich nun offenbar ernsthaft überlegen, ob er weiterfahren soll. "Ich werde nach der Saison Abstand vom Skisport brauchen. Ich muss mir einiges Grundsätzliches überlegen", sagte der 28-Jährige. ERGEBNISÜBERSICHT1. Maier 1:18,09 Minuten2. Pierre-Emmanuel Dalcin (Frankreich) 0,07 Sekunden zurück3. Tobias Grünenfelder (Schweiz) 0,374. Schifferer 0,455. Patrik Järbyn (Schweden) 0,556. Cuche 0,587. Stephan Görgl (Österreich) 0,628. Kernen 0, 649. Eberharter 0,6910. Fritz Strobl 0,79... 20. Stankalla 1, 5529. Eckert 2,2036. Strodl 2,78ausgeschieden: Stephan Keppler (Pfullingen) GESAMTWELTCUP1. Maier 9222. Benjamin Raich (Österreich) 9183. Eberharter 8714. Kjus 8245. Bode Miller (USA) 7726. Rahlves 6747. Walchhofer 6538. Knauß 6319. Kalle Palander (Finnland) 62410. Schifferer 582 ... 54. Alois Vogl (Lohberg) 9560. Felix Neureuther (Partenkirchen) 7591. Rauffer 29105. Stankalla 17122. Eckert 9

Nordirak: Selbstmörder töten über 100 Menschen

Selbstmordanschläge auf Büros kurdischer ParteienNordirak: Selbstmörder töten über 100 Menschen

Bagdad (rpo). Bei zwei Selbstmordanschlägen in Nordirak sind möglicherweise mindestens 140 Menschen getötet worden. Die Anschläge richteten sich auf Büros kurdischer Parteien in der Stadt Erbil.Bei zwei Selbstmordanschlägen auf Büros kurdischer Parteien sind in der nordirakischen Stadt Erbil am Sonntag möglicherweise mehr als hundert Menschen getötet worden. Wie der kurdische Minister für Menschenrechtsangelegenheiten, Mohammed Ihsan, der Nachrichtenagentur AP sagte, sind unter den Opfern auch der Gouverneur von Erbil, Akram Mintik, und mehrere Minister. In den kurdischen Gebieten sei der Notstand ausgerufen worden. Die Ärzte wurden aufgefordert, ihren Urlaub während des Opferfestes abzubrechen. Die Menschen seien zu Blutspenden aufgerufen worden. In den Räumen der Demokratischen Partei Kurdistans (KDP) und der Patriotischen Union Kurdistans (PUK), in denen sich die Anschläge ereigneten, hielten sich zum Zeitpunkt der Attentate hunderte Gläubige auf, um den Beginn des muslimischen Opferfestes Eid al Adha zu feiern. Ihsan erklärte, er vermute, dass die beiden Selbstmordattentäter im Gebäude der PUK rund 60 Menschen und bei der KDP rund 80 Menschen getötet hätten. Am ersten Tag des Opferfestes würden die Menschen offen empfangen, deshalb seien die Sicherheitsvorkehrungen auch nicht so hoch gewesen. "Das haben die Attentäter ausgenutzt." Bislang war der kurdische Norden relativ ruhigEin PUK-Sprecher machte "Terroristen" für diese "Tragödie" verantwortlich. Bislang galt der kurdische Norden als relativ ruhig und stabil. In den vergangenen Wochen hatten sich Barsani und Talabani für einen föderalen Staat ausgesprochen, der die Position der Kurden stärken würde.Eine Explosion in einem Munitionslager südwestlich von Kerbela kostete zuvor rund 20 Iraker das Leben, wie ein Sprecher der von Polen geführten Truppen in dem Gebiet mitteilte. Die Detonation habe sich kurz nach Mitternacht ereignet, während die Iraker versucht hätten, in das Lager einzubrechen. Auch führende Politiker getötetWie Ihsan weiter sagte, wurden neben Mintik der stellvertretende Ministerpräsident der Region, Sami Abdul Rahman, Landwirtschaftsminister Saad Abdullah und der Minister Schaukat Scheik Jasdin getötet. Es gebe zudem viele Verletzte. Auch PUK- und KDP-Sprecher sagte jeweils, es sei mit Dutzenden Toten zu rechnen. Zahlen konnte sie aber beide nicht nennen. Auch die Angaben über die getöteten Minister wurden von anderer Seite zunächst nicht bestätigt. Die US-Streitkräfte hatten zuvor erklärt, sie seien auf mögliche Anschläge während der Feiertage vorbereitet. So hatte zu Beginn des Fastemonats Ramadan im vergangenen Jahr die Gewalt stark zugenommen.

Schumi kommt in Fahrt

Testfahrten in FioranoSchumi kommt in Fahrt

Fiorano (rpo). Immer schneller rauscht Michael Schumacher mit dem neuen Ferrari F2004 über die Hausstrecke in Fiorano. Sein eigener Rundenrekord vom Samstag hielt nicht einmal 24 Stunden. Der sechsmalige Formel-1-Weltmeister stellte bei Testfahrten auf der Ferrari-Hausstrecke in Fiorano erneut einen Rundenrekord auf. Der 35-Jährige benötigte 56,279 Sekunden für seine schnellste Runde. Damit steigerte Schumacher seine eigene Bestmarke, die er erst 24 Stunden zuvor in 56,835 aufgestellt hatte, um mehr als eine halbe Sekunde. Schumacher zeigte sich nach seiner Dienstfahrt beeindruckt vom F2004, der erst am Montag in Maranello vorgestellt worden war. "Ich mache mir mit diesem Auto keine Sorgen. Jedes Jahr kommen wir der Perfektion einen Schritt näher", sagte der Weltmeister und lobte sein Team: "Jeder hat einen großartigen Job gemacht. Dieses Auto gibt uns eine realistische Chance, auch in dieser Saison um den WM-Titel zu kämpfen." Die Formel-1-Saison beginnt am 7. März mit dem Großen Preis von Australien. In Melbourne soll der F2004 seine Renn-Premiere haben, sagte Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo vor wenigen Tagen. In den vergangenen beiden Jahren waren die "Roten" in den ersten Saisonrennen jeweils mit den alten Autos an den Start gegangen.

Spanien: Real wankt, aber fällt nicht

Sieg über Real Valladolid nach 0:2-RückstandSpanien: Real wankt, aber fällt nicht

Malaga/Madrid (rpo). Real Madrid wankte, aber hat dem Druck Stand gehalten: Nach einem 0:2-Rückstand startete Real mit einem gut aufgelegten Ronaldo vorneweg eine fulminante Aufholjagd und verteidigte erfolgreich die Tabellenspitze. Am 22. Spieltag feierten die "Königlichen" einen 3:2-Erfolg in der Nachspielzeit gegen Real Valladolid und bleiben mit 49 Zählern zwei Punkte vor dem FC Valencia, der bereits am Samstag mit 6:1 beim FC Malaga dreifach gepunktet hatte. Mann des Tages vor 26.000 Zuschauern in Valladolid war Stürmerstar Ronaldo. Der WM-Torschützenkönig brachte Real nach einem 0:2-Rückstand nach zwei Toren von Oscar (34., 42.) zunächst auf 1:2 heran (49.). Nach dem Ausgleichstreffer durch den Portugiesen Louis Figo (62. Foulelfmeter) war es dann in der Nachspielzeit erneut Ronaldo der den Favoritensieg sicherte. In Malaga war am Vortag der Brasilianer Ricardo Oliveira (15., 59., 66.) dreifacher Torschütze für Ex-Meister Valencia. Außerdem trafen Mista (5.), Carlos Marchena (49.) und David Albelda (72.). Malaga verlor schon in der 25. Minute Francesc Arnau durch Platzverweis. Vor 23.000 Fans war der Brasilianer Ricardo Oliveira (15., 59., 66.) dreifacher Torschütze für den Ex-Meister. Außerdem trafen Mista (5.), Carlos Marchena (49.) und David Albelda (72.). Malaga verlor schon in der 25. Minute Francesc Arnau durch Platzverweis. In einem weiteren Samstagspiel trennten sich Atletico Madrid und Osasuna Pamplona 1:1. Der Grieche Demis Nikolaidis (90.) rettete den Madrilenen in der Nachspielzeit den Punktgewinn, nachdem Osasuna vor 42.000 Besuchern durch Valdo (25.) in Führung gegangen war. Atletico spielte ab der 77. Minute nur noch mit zehn Mann, weil Carlos Aguilera vom Platz gestellt wurde. Atletico und Osasuna bleiben damit im Verfolgerfeld der Spitzenmannschaften. Betis Sevilla setzte sich im dritten Samstagspiel gegen Celta Vigo mit 1:0 durch. Daniel Lembo (37.) markierte das Tor des Tages.

Claudia Hein ist die Schönste im Land

Miss Germany 2004Claudia Hein ist die Schönste im Land

Rust (rpo). Am Samstagabend ist die Entscheidung gefallen: Die neue Miss Germany 2004 heißt Claudia Hein. Die Fitnesstrainerin aus Köln setzte sich gegen weitere 21 Kandidatinnen durch.Die 24-jährige Fitnesstrainerin aus Köln konnte sich am Samstagabend bei der Wahl im Europapark Rust bei Freiburg gegen 21 weitere Kandidatinnen durchsetzen, wie der Veranstalter, die Miss Germany Corporation, mitteilte. Die Schönste im Land erhält unter anderem ein Auto im Wert von 15 000 Euro und eine Reise nach Ibiza mit professionellem Fotoshooting. Insgesamt 22 Schönheitsköniginnen aus allen Bundesländern hatten sich zunächst in Abendgarderobe und in Bademode präsentiert. Die fünf Finalistinnen mussten sich darüber hinaus auch in Interviews vorstellen.Auf Platz zwei kam "Miss Rheinland-Pfalz", die 20-jährige Studentin Inka Weickel aus Alzey, und Drittschönste ist "Miss Schleswig-Holstein", die 21-jährige Studentin Jana Neuhaus aus Kiel. Veranstalter des Wettbewerbs ist die Miss Germany Corporation Horst & Ralf Klemmer aus Oldenburg in Niedersachsen. Zur Jury gehörten unter anderen der ehemalige Viva-Moderator Mola Adebisi, die Flippers, Schauspieler Ron Holzschuh ("Verbotene Liebe"), Chris Howland und Eiskunstläuferin Denise Biellmann.

NBA: "Mavs" verlieren in eigener Halle

Schwache Ausbeute von NowitzkiNBA: "Mavs" verlieren in eigener Halle

Dallas (rpo). Irgendwie ist bei Dallas nach der grandiosen Siegesserie Sand ins Getriebe geraten. In eigener Halle verloren die "Mavs" völlig unnötig gegen Denver. Nach neun Siegen in Folge verloren die Texaner mit dem 102:107 gegen die Nuggets das zweite Spiel in Folge und vergrößerten mit 29 Siegen und 18 Niederlagen den Abstand zu Tabellenführer Sacramento Kings (32/12). Dirk Nowitzki blieb mit 16 Punkten hinter den Erwartungen zurück. Dallas leistete sich den Luxus, in der zweiten Spielhälfte einen Vorsprung von 20 Punkten zu verspielen. "Wir sind vor allem in der Defensive nicht stark genug, dass wir einfach aufhören können, unser Spiel zu spielen", klagte Nowitzki, der nur acht seiner 23 Wurfversuche im Korb versenkte. Vor allem in der hektischen Schlussphase blieb dem Würzburger das Wurfpech treu, als er in den letzten drei Minuten drei Mal daneben zielte. Auch von der Drei-Punkte-Linie konnte Nowitzki kein Erfolgserlebnis feiern, keiner seiner sechs Versuche landete im Korb. Besser machte es Michael Finley, der mit 37 Punkten überragender Spieler auf dem Platz war.ERGEBNISÜBERSICHTDallas Mavericks - Denver Nuggets 102: 107Seattle SuperSonics - Sacramento Kings 103:110San Antonio Spurs - Utah Jazz 85:81Houston Rockets - New Jersey Nets 77:88Atlanta Hawks - Milwaukee Bucks 93:83Orlando Magic - Los Angeles Clippers 106:115Detroit Pistons - Memphis Grizzlies 80:78New York Knicks - Phoenix Suns 110:105New Orleans Hornets - Miami Heat 70:94Indiana Pacers - Boston Celtics 99:98Portland Trail Blazers - Chicago Bulls 102:95 n.V.

Israelische Truppen dringen in Jericho ein

Erste Razzia seit MonatenIsraelische Truppen dringen in Jericho ein

Jerusalem (rpo). Am Sonntag sind israelische Truppen in die Stadt Jericho im Westjordanland eingedrungen. Es ist nach Monaten der erste Vorstoß in die Stadt. Unterdessen geht der Streit um den israelischen Schutzwall weiter.Am frühen Morgen fuhren Geländewagen und ein Panzer durch die Straßen eines Vorortes, Anwohner berichteten von zahlreichen Schüssen. Mit der Razzia hinderten die Streitkräfte viele Einwohner an der Teilnahme am muslimischen Opferfest Eid el Adha. Jericho blieb von den seit drei Jahren währenden Kämpfen beider Seiten bisher nahezu unberührt. Am Samstag drangen israelische Truppen in die Stadt Bethlehem ein und nahmen zwei Verdächtige fest. Die kurze Aktion folgte auf eine zwölfstündige Razzia vom Freitag, bei der das Haus eines Selbstmordattentäters zerstört wurde. Die Reaktionen auf dessen Anschlag vom Donnerstag, bei dem in Jerusalem elf Menschen getötet worden waren, fielen damit ungewöhnlich mild aus. Nach Ansicht von politischen Beobachtern verzichtete Israel auf weitere Strafaktionen, um vor den Anhörungen vor dem Internationalen Gerichtshof zum umstrittenen Sperrwall nicht weiter in die Kritik zu geraten. Palästinensische Seite entzürnt über USADerweil wächst auf palästinensischer Seite der Unmut über die USA und Großbritannien, weil beide Statten ablehnen, dass sich das UN-Gericht mit der Sicherheitsbarriere befasst. "Wir wollen die Mauer auf diplomatischem Weg verhindern", sagte der palästinensische Kabinettsminister Sajeb Erakat am Sonntag nach einem Treffen mit dem US-Gesandten David Satterfield. "Und diese Regierungen schlagen uns die Tür ins Gesicht." Nach Erakats Darstellung sagte Satterfield, die Angelegenheit werde "nicht durch Gerichte entschieden". Israel hofft, aufgrund der amerikanischen Widerstände werde das Gericht den Fall niederlegen. Dennoch hatten Israel und die Autonomiebehörde Freitag fristgerecht schriftliche Stellungnahmen zu der Sperranlage eingereicht. Die Richter in Den Haag wollen am 23. Februar mit den Anhörungen beginnen, um sich auf Anfrage der UN-Vollversammlung ein Urteil über die Rechtmäßigkeit des Sicherheitszaunes zu bilden. Ihre Einschätzung ist nicht bindend, könnte aber Einfluss auf das internationale Ansehen der beiden Parteien haben. Sperrwall als SchutzIsrael bezeichnet den Sperrwall als Schutz gegen palästinensische Selbstmordattentäter und bestreitet die Zuständigkeit der Richter. Das US-Außenministerium erklärte seine Ablehnung damit, dass nur Staaten, nicht aber die Vollversammlung den Internationalen Gerichtshof anrufen könnten. Die palästinensische Autonomiebehörde bezeichnet die Sperranlage als illegal, wie aus Beraterkreisen verlautete. Als Grund werde angeführt, dass sie auf besetztem Land errichtet werde. Ein bei einem Angriff vor zwei Jahren in Israel verletzter Amerikaner verklagte den palästinensischen Präsidenten Jassir Arafat und fünf palästinensische Gruppen vor einem US-Bundesgericht auf 20 Millionen Dollar Schadenersatz. Moshe Saperstein, der bei dem Angriff eine Hand verlor, machte zusammen mit den Hinterbliebenen des bei demselben Zwischenfall getöteten israelischen Anwalts Ahuva Amergi Arafat und palästinensische Organisationen für Anschläge auf jüdische Zivilisten in Israel und dem Westjordanland verantwortlich.

Bob: Lange trotz Niederlage glücklich

Triumph im GesamtweltcupBob: Lange trotz Niederlage glücklich

Cortina d'Ampezzo (rpo). Die Trauer über die erste Niederlage nach sechs Siegen in Serie war bei Andre Lange schnell vergessen. Immerhin machte der Thüringer den vorzeitigen Triumph im Gesamtweltcup perfekt.Lange war beim Vierer-Weltcuprennen in Cortina d'Ampezzo um 0,11 Sekunden langsamer als der Schweizer Martin Annen. Der US-Amerikaner Todd Hays (0,13 Sekunden zurück) wurde Dritter, Christoph Langen (Unterhaching/0,14) Vierter. Im Gesamtweltcup steht der 30-jährige Lange bereits vor dem Finale am 15. Februar in Igls zum dritten Mal nach 2001 und 2003 als Gewinner fest. Lange führt mit 199 Punkten uneinholbar vor dem diesmal fünftplatzierten Russen Alexander Zubkow mit 157 Zählern.

Flexiblere Arbeitszeiten? Peters ist verhandlungsbereit

"Wir sind ja nicht gegen flexiblere Arbeitszeiten"Flexiblere Arbeitszeiten? Peters ist verhandlungsbereit

Hamburg (rpo). Nach Ausagen des IG-Metall-Chefs Jürgen Peters wäre man "sehr bereit", mit den Arbeitgebern über Spielregeln für flexiblere Arbeitszeiten zu verhandeln. Dies bekräftigte er ihn einem Interview.Peters sagte am Samstagabend in einem Interview der ARD-"Tagesthemen": "Wir sind ja nicht gegen flexiblere Arbeitszeiten." Die Arbeitgeber hätten sich aber bisher "wenig gerührt", wenn es um die Sicherung der Arbeitszeitkonten gehe. Die Gewerkschaft werde den Arbeitgebern nicht die Hand reichen für eine Verlängerung der Arbeitszeiten, bekräftigte Peters. Wenn sich die Arbeitgeber mit der Forderung durchsetzten, flächendeckend zur 40-Stunden-Woche zurückzukehren und fünf Stunden wöchentlich Mehrarbeit zu ermöglichen, würde dies "zum Generalfall", sagte der IG-Metall-Chef. Das bedeute eine Lohnkürzung von 14,5 Prozent. "Rein rechnerisch" würden dann 440.000 Arbeitnehmer der Metall- und Elektroindustrie "aussortiert" und arbeitslos. "Ich glaube, die Arbeitgeber haben jeden Maßstab verloren", kritisierte Peters.

Schwere Sturmböen zogen über NRW

Vielerorts SchädenSchwere Sturmböen zogen über NRW

Frankfurt/Main (rpo). Mit bis zu 120 Stundenkilometern fegten in der Nacht zum Sonntag schwere Sturmböen über den Westen und Norden Deutschlands. Vielerorts hinterließen sie heftige Schäden. Schwere Sturmböen bis zu 120 Stundenkilometern sind in der Nacht zum Sonntag vor allem über den Westen und Norden Deutschlands hinweggezogen und haben vielerorts Schäden angerichtet. So stürzten zahlreiche Bäume um, die zum Teil parkende Autos unter sich begruben, Dächer wurden abgedeckt, und Gartenlauben zerstört. Auch Straßen mussten vorübergehend gesperrt werden. Am schwersten betroffen waren das Rheinland und der Norden des Landes, wie der Deutsche Wetterdienst am Sonntag in Offenbach mitteilte. Für einige Landkreise Sachsens, Sachsen-Anhalts und Thüringen gaben die Meteorologen auch für Sonntag Unwetterwarnungen heraus. Dort sei mit orkanartigen Böen zu rechnen, die Geschwindigkeiten bis zu 115 Stundenkilometern erreichen könnten. In Gipfellagen könnten es sogar bis zu 170 Stundenkilometer sein, hieß es. Sturm und heftige NiederschlägeBegleitet wurde der Sturm vielerorts auch von starken Niederschlägen, wie die Meteorologen mitteilten. In Schleswig-Holstein fielen dabei innerhalb von 24 Stunden bis zu 21 Liter pro Quadratmeter. In Mönchengladbach rückten die Einsatzkräfte den Angaben zufolge 70 Mal aus. Verletzte und größere Schäden habe es in Nordrhein-Westfalen jedoch nicht gegeben, teilte das Lagezentrum des Innenministeriums in Düsseldorf mit. In den nächsten Tagen wird es der Vorhersage zufolge regnerisch, mild - und teilweise auch stürmisch bleiben. Am Montag dürften sich die dichten Wolken dabei in weiten Teilen des Landes halten und es kann zeitweise regnen. Lediglich im Südwesten sowie in Alpennähe gebe es Wolkenlücken und ab und zu etwas Sonnenschein, teilten die Meteorologen mit. Die Temperaturen dürften dabei Werte zwischen sechs Grad in Küstennähe und 14 Grad im Breisgau erreichen. In den Hochlagen der Mittelgebirge und an der Küste werden Sturmböen erwartet. Stark bewölkt und regnerischAm Dienstag und Mittwoch bleibt es der Vorhersage zufolge nördlich der Mittelgebirge meist stark bewölkt und regnerisch. Im übrigen Deutschland soll es bei teils wolkigem, teils heiterem Himmel wieder trockener werden. Die Höchsttemperaturen dürften zwischen sieben Grad an der See und 16 Grad entlang des Rheins liegen. Am Donnerstag macht sich dann den Meteorologen zufolge bei wenig veränderten Temperaturen ein weiteres Regenband über Deutschland breit, das von Norden nach Süden zieht. Lediglich südlich der Donau könne es anfangs noch heiter sein, teilten der Wetterdienst mit.

Australian Open: Federer macht kurzen Prozess

McEnroe: Er kann es schaffenAustralian Open: Federer macht kurzen Prozess

Melbourne (rpo). Ohne große Mühe hat der Schweizer Roger Federer das Finale der Australian Open gegen Marat Safin gewonnen. Lediglich der erste Satz war hart umkämpft.Der neue Tennis-Regent reckte mit spielerischer Leichtigkeit den großen Siegerpokal mit dem kleinen Plüschkänguru in den grauen Himmel über Melbourne. Nur zwei Tage, nachdem sich der Schweizer die Nummer 1 der Welt gesichert hatte, fiel er als Triumphator der Australian Open wieder als Sieger auf die Knie. In einem einseitigen Finale krönte der kaum verschwitzte Federer beim 7:6 (7:3), 6:4, 6:2 gegen den hilflosen Russen Marat Safin seine traumhaften zwei Wochen "down under". Kein Geringerer als der große John McEnroe traut dem Zauberer nun sogar den Grand Slam zu. "Das mit dem Grand Slam wird sehr schwer, aber immerhin bin ich der Einzige, der es in diesem Jahr noch schaffen kann. Jetzt genieße ich erstmal diesen Sieg und trinke mit meinen Freunden ein paar Glas Champagner. Schließlich sind hier gleich zwei Träume wahr geworden", erklärte Federer und winkte den 16.000 Fans in der Rod-Laver-Arena zu. Nur ein kleines Lächeln verriet die Freude des Baslers über den mit 720.000 Euro belohnten zweiten Grand-Slam-Titel in einem halben Jahr. Den Wimbledonsieg hatte er noch als "eine Sensation und Erleichterung" empfunden, in Melbourne bestand Federer seine Feuertaufe unter dem Druck des Favoriten. Nur zwei Sätze verlor er im ganzen Turnier, und auch im Finale zeigte der 22 Jahre alte Mann seine Tenniskunst. Klug variierte er das Tempo zwischen langsamem Rückhandslice und knallharter Vorhand, vergab beim 6:5 bereits zwei Satzbälle, ehe er sich im Tiebreak den ersten Durchgang sicherte. "Das war der entscheidende Moment""Das war der entscheidende Moment für das ganze Spiel, danach war ich dann völlig entspannt", sagte Federer. Nach dem ersten Satz verlor der nach zwei Fünfsatzsiegen gegen den Weltranglistenersten Andy Roddick und Titelverteidiger Andre Agassi geschlauchte Safin den Faden, brachte kaum mehr erste Aufschläge ins Feld, zerbrach zwei Rackets und schaute hilflos der Spielkunst seines Gegners zu. "Mir ist im Finale schlichtweg das Benzin ausgegangen. Wenn ich das Turnier realistisch betrachte, kann ich aber sehr glücklich sein", meinte Safin. Nach fast einjähriger Verletzungspause kehrte der einstige US-Open-Sieger und Weltranglistenerste grandios zurück, scheiterte aber nach 2002 zum zweiten Mal im Finale von Melbourne. "Aber ich habe nicht gegen ein Jojo gespielt, sondern gegen Roger Federer", meinte Safin. Selbst der kritische John McEnroe war nach dem nur 135 Minuten langen Finale von dem Sieger begeistert: "Wenn einer den Grand-Slam gewinnt, dann Federer. Er hat die Fähigkeit, auf jedem Bodenbelag jeden Gegner zu schlagen." Roger Federer selbst glaubt, dass er das "natürlichste Spiel" von allen Tennisprofis hat: "Ich lebe Tennis, und ich kann mich in kritischen Momenten steigern." Auch wenn er kurz nach der Trennung von seinem langjährigen Coach Peter Lundgren so gut wie nie spielte, sucht er nach einem neuen Trainer. Vor allem aber interessiert ihn, wie die Schweiz auf seinen Aufstieg zur Nummer 1 und den Triumph bei den Australian Open reagiert: "Ich habe keine Ahnung, ob sie ausflippen werden. Schweizer sind halt etwas anders. " Nach dem Wimbledonsieg war Federer mit der 800 Kilogramm schweren Milchkuh "Juliette" beglückt worden. Australian Open bald im März?Die Australian Open werden ab dem Jahr 2007 möglicherweise im März stattfinden. Eine entsprechende Änderung wird von WTA-Chef Larry Scott unterstützt. Spieler wie Andre Agassi fordern seit längerem eine Änderung, weil die Urlaubspause über Weihnachten und die Vorbereitung auf das erste Grand-Slam-Turnier des Jahres durch den Januartermin zu kurz ist. Zum 100. Geburtstag der Australian Open im kommenden Jahr wird es erstmals in der Grand-Slam-Geschichte ein Männer-Finale als "Night Session" am Sonntag geben. Die Verschiebung vom Nachmittag auf den Abend gehört zu den Vereinbarungen, die im Rahmen des um fünf Jahre verlängerten Fernsehvertrages mit dem australischen Channel 7 getroffen wurden. Während der TV-Vertrag der Australian Open mit der ARD ausläuft und wegen geringer Quoten wohl nicht verlängert wird, steigen die Zuschauerzahlen "down under" ständig. Live schauten im Melbourne Park in den zwei Wochen der Australian Open 521.691 Zuschauer zu, das ist der zweithöchste Besuch aller Zeiten.

Bush und Blair für Friedens-Nobelpreis nominiert

Frist für Nominierungen läuft abBush und Blair für Friedens-Nobelpreis nominiert

Oslo (rpo). Am Sonntag läuft die Nominierungsfrist für den Friedensnobelpreis 2004 ab. Und manch einer mag sich angesichts der Kandidaten die Augen reiben, denn unter den Nominierten sind auch US-Präsident George W. Bush sowie der britische Premier Tony Blair. Beide wurden wegen ihrer Irak-Politik vorgeschlagen.Unter den Nominierten für den Friedens-Nobelpreis 2004 sind US-Präsident George W. Bush, der britische Premier Tony Blair sowie die Europäische Union. Zum Ablauf der Nominierungsfrist am Sonntag sagte der Direktor des norwegischen Nobel-Instituts, Geir Lundestad: "Die Nominierungen strömen zu uns herein." Viele Namen seien von Präsidenten und Regierungschefs vorgeschlagen worden, aber auch von weniger bekannten Leuten, sagte er der Nachrichtenagentur AFP am Samstag. Während das Nobel-Institut traditionell keine Namen von Nominierten nennt, können die Nominierungsberechtigten selbst - Abgeordnete, Minister, Nobelpreisträger und einige Universitätsprofessoren - ihre Vorschläge veröffentlichen. Bush und Blair wurden von dem rechtsgerichteten norwegischen Abgeordneten Jan Simonsen für ihre Irak-Politik vorgeschlagen. Die beiden Verbündeten hätten es "gewagt, die notwendigen Entscheidungen für einen Irak-Krieg ohne Unterstützung der UNO zu treffen", begründete Simonsen bereits im Mai 2003 seinen Vorschlag. "Dieser Krieg hat zahllose Leben gerettet." Andernfalls hätte Saddam Hussein womöglich Atomwaffen entwickelt und eine "Katastrophe" ausgelöst. Aufgrund der weltweiten Kritik am Irakkrieg werden diesen Nominierungen jedoch keine großen Chancen eingeräumt. EU wegen Erweiterungsbemühungen nominiertDie EU wurde von dem ehemaligen norwegischen Regierungschef Thorbjörn Jagland für ihre Erweiterungsbemühungen nominiert. Die Erweiterung von 15 auf 25 Mitglieder zum 1. Mai 2004 sei eine perfekte Gelegenheit, die europäische Zusammenarbeit zu würdigen, begründete Jagland seinen Vorschlag. Die Aussicht der EU auf den Nobelpreis schätzen Beobachter jedoch als gering ein, da mindestens zwei der Komitee-Mitglieder als Euroskeptiker bekannt sind. Zudem hat Norwegen bereits zwei Mal mit Referenden einen EU-Beitritt abgelehnt.Das fünfköpfige Nobelkomitee hält die Liste der Nominierungen zwar geheim, diejenigen, die Vorschläge gemacht haben, gehen aber oft an die Öffentlichkeit. Ein grober Überblick über die Zahl der Vorschläge soll bis zum 13. Februar vorliegen, die endgültige Zahl am 2. März, wenn die Mitglieder des Komitees zu ihrer ersten Sitzung zusammenkommen und selbst noch Vorschläge unterbreiten können. Im vergangenen Jahr gab es die Rekordzahl von 165 Vorschlägen für den Friedensnobelpreis. Er ging dann an die iranische Rechtsanwältin und Bürgerrechtlerin Schirin Ebadi.

Klinsmann warnt VfB: "Nicht Bayern kopieren"

Respekt vor Leistung der SchwabenKlinsmann warnt VfB: "Nicht Bayern kopieren"

New York (rpo). Jürgen Klinsmann traut dem VfB Stuttgart noch richtig viel zu, sowohl sportlich als auch finanziell. Allerdings müssten die Schwaben ihren eigenen Weg gehen. "Stuttgart ist eine Region mit einer großen Finanzkraft, da müsste im Sponsorenbereich noch einiges zu bewegen sein", sagte der in Los Angeles lebende Fußball-Weltmeister von 1990 den Stuttgarter Nachrichten. Gleichzeitig warnte der Botschafter der WM 2006 aber davor, Bayern München zu kopieren. "Der VfB muss seinen eigenen Weg finden, da gibt es genug Möglichkeiten. Zudem gibt es in Süddeutschland genug Platz für zwei überragende Wege", meinte der 39-Jährige. Zudem sei es im "Jahr eins" nach Krassimir Balakow "eine grandiose Leistung des seines Ex-Vereins gewesen, sich in der Bundesligaspitze festzusetzen und zudem in der Champions-League ins Achtelfinale einzuziehen. "Davor ziehe ich den Hut", sagte Klinsmann, der zwischen 1984 und 1989 insgesamt 156 Bundesliga-Spiele für die Schwaben bestritt und dabei 79 Tore erzielte, und lobte damit die Arbeit von Trainer Felix Magath.