ViersenMackes appelliert besorgt an Bischof
Deutliche Worte hat der Viersener CDU-Chef Paul Mackes in einem Brief an den Aachener Bischof Dr. Heinrich Mussinghoff in Sachen geplanter Krankenhaus-Fusion gefunden. Die Tatsache, dass das Generalvikariat sein Veto gegen die bereits verabredete Verbindung des Allgemeinen Krankenhauses (AKH) in Viersen und des St.-Irmgardis-Krankenhauses in Süchteln eingelegt hat, kann Mackes nicht nachvollziehen. Er sei als engagierter Katholik persönlich von der Bistumsentscheidung enttäuscht, so Mackes gestern zur RP. „Auch das AKH ist ein katholisches Haus, das unter christlichen Werten geführt wird“, so Mackes in seinem Brief an den Bischof. Die christliche Wertvorstellung habe bei den Fusions-Verhandlungen immer eine zentrale Rolle gespielt. Das AKH, dessen Verwaltungsrat Mackes angehört, sei auf die Forderungen der Kirchengemeinde St. Clemens als Träger des Süchtelner Krankenhauses „nachhaltig“ eingegangen. Mackes bezeichnet die gefundene Lösung — auch für die Kirche — als optimal. Beschämend sei indes, wie das Generalvikariat durch sein Veto die Mitglieder der beteiligten Gremien kompromittiert habe und auch den Mitarbeitern des AKH unterschwellig zu verstehen gebe, sie handelten nicht im christlichen Sinne. „Herr Bischof, das Bild, das die katholische Kirche in dieser Sache nach außen abgibt, kann nicht zum Wohle unserer Kirche sein“, so der CDU-Vorsitzende. Er befürchtet, dass viele Katholiken für die Position der Kirche in dieser Frage kein Verständnis aufbringen. Schon Schließungen von Kirchen, Abzug von Priestern und die zunehmende Verlagerung von Verwaltungsaufgaben auf Ehrenamtler seien Schritte, die der katholischen Basis nur schwer zu vermitteln seien. „Wenn dann auch noch ökonomisch sinnvolle und strukturell durchdachte Lösungen für nachgelagerte kirchliche Einrichtungen torpediert werden, ist die Glaubwürdigkeit der katholischen Kirche erheblich in Frage gestellt.“ Mackes bittet den Bischof, den Prozess positiv zu begleiten. KOMMENTAR