Flughafen-Chef wird heute 60
Als der damalige Oberbürgermeister Joachim Erwin (CDU) im Jahr 2001 dafür sorgte, dass sein Stadtplaner Christoph Blume (SPD) das Rathaus verließ und in die Geschäftsführung des Flughafens wechselte, da schlug der OB zwei Fliegen mit einer Klappe. Er hatte einen tüchtigen Mann seines Vertrauens in der Flughafen-Chefetage, und er war einen potenziellen Konkurrenten los — denn in der SPD gab es ein paar Genossen, die sich den leitenden Beamten auch als Spitzenkandidaten hätten vorstellen können. Erwin wusste das, und er hatte Respekt vor Blume. Da kam es gerade recht, dass am Flughafen eine wichtige Stelle zu besetzen war. Zuerst arbeitete Blume unter Rainer Schwarz, der heute darauf wartet, als Berliner Flughafen-Chef den neuen Flughafen endlich zu eröffnen, und erst 2006, als Schwarz nach Berlin ging, rückte Blume nach. Seitdem entwickelte sich der Flughafen stetig weiter, knackte voriges Jahr die 20-Millionen-Passagiere-Grenze, erweiterte vor allem sein Interkont-Netz. Blume balanciert geschickt zwischen den beiden Platzhirschen Lufthansa und Air Berlin, baute Terminals aus, und ist maßgeblich verantwortlich für Airport-City, die Bürostadt am Flughafen, die dem Airport image- und umsatzmäßig eine Menge Aufwind brachte.