WermelskirchenNikolaus Kleine (SPD)
Seit 30 Jahren arbeitet Nikolaus Kleine bei der Stadt Köln. Genauso lange ist er auch schon als Kabarettist unterwegs. Jetzt, im Alter von 61 Jahren, will er noch mal "etwas reißen" und kandidiert daher für den Bundestag. Ein Schuss Humor und Selbstironie gehöre nicht nur zur Arbeit als Kabarettist, sondern auch zum Politiker Nikolaus Kleine. "Manchmal ist es ganz gut, wenn man Dinge nicht so ganz ernst nimmt. Sein Gegenüber sollte man aber immer wichtig nehmen", sagt er: "Ein Augenzwinkern in der Politik ist wünschenswert." Kleine studierte Betriebswirtschaftslehre. Seit 1987 ist der Diplom-Betriebswirt bei der Stadt Köln angestellt. Dort arbeitete er zunächst im Rechnungsprüfungsamt, aktuell in der Kämmerei. Auch als Kabarettist ist er in der Domstadt unterwegs. Von 1986 bis 2008 bildete er mit Ferdinand Linzenich das Kabarett-Duo Kleine & Linzenich und trat mit verschiedenen Bühnenprogrammen auf. Nun will er nach Berlin. Die politische Welt ist Kleine aber nicht fremd. Seit 35 Jahren ist er Mitglied der SPD, seit 1999 ist er Ratsmitglied der Stadt Bergisch Gladbach. Unter anderem war er Mitglied im Haupt-und Finanzausschuss und im Ausschuss für Schule, Sport und Kunst. Seit 2016 ist er Mitglied im Kreisvorstand der "AG60+", Schwerpunkt soziale Gerechtigkeit. Der 61-Jährige betont, dass er als Nicht-Berufspolitiker wisse, wie sich Arbeitnehmer fühlen. Deshalb will er, dass das Rentensystem verbessert wird. "Ich bin für eine Rentenpflicht für alle Berufseinsteiger. Alle zahlen denselben Beitrag und erhalten dieselbe Rente." Er orientiere sich an dem niederländischen Vorbild. Dort erhalte jeder eine Grundrente von 1100 Euro. "Das ist eine gerechte Sache. Wer seine Rente aufbessern möchte, kann vorsorgen. Das sollte steuerlich berücksichtigt werden", sagt Kleine.