Umfrage des Verkehrssicherheitsrats Alkoholisierte Radfahrer: Unvernunft regiert

Bonn · Alkohol ist nicht nur im Auto, sondern auch auf dem Fahrrad ein denkbar schlechter Mitfahrer. Was offenbar viele nicht davon abhält, sich nach dem einen oder anderen Bierchen auf den Drahtesel zu schwingen, belegt eine Umfrage des Verkehrssicherheitsrats.

Promillegrenzen für Radfahrer im Ausland
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Foto: dpa

Nach einigen Gläsern Alkohol auf das Fahrrad zu steigen, ist für manchen Biker offenbar kein Problem. Eine Befragung von 2000 Personen im Auftrag des Deutschen Verkehrssicherheitsrates hat jetzt ergeben, dass jeder Fünfte nach drei oder mehr Gläsern Bier noch mit dem Fahrrad nach Hause fahren würde.

Jeder dritte Mann

Dabei ist das weibliche Geschlecht etwas vernünftiger: Nur 12 Prozent der Frauen würden nach mehr als zwei Gläsern des alkoholischen Kaltgetränkes noch mit dem Fahrrad fahren. Bei den Männern ist es jeder Dritte. Knapp 60 Prozent der Frauen würden überhaupt kein Bier trinken, wenn sie mit dem Fahrrad unterwegs sind. Bei den Männern würden nur 33 Prozent verzichten.

Grenze bei 1,6 Promille

63 Prozent aller Befragten wissen um die Promillegrenze für Fahrradfahrer. Allerdings konnten nur zwölf Prozent die Grenze für die absolute Fahruntüchtigkeit nennen, die laut gängiger Rechtspraxis bei 1,6 Promille liegt. Wer über diesem Wert liegt und auf dem Rad erwischt wird, muss zudem mit einer Anordnung zur Medizinisch-psychologischen Untersuchung (MPU), besser bekannt als "Idiotentest", rechnen.

Bis zum Wert von 1,6 Promille dürfen Radler bislang straffrei radeln — vorausgesetzt, dass sie weder mit einer unsicheren Fahrweise auffallen noch einen Unfall verursachen.

(SP-X)
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