Ölkonzerne ändern ihre Strategie Billiges Tanken am Montag ist Geschichte

Düsseldorf · Freitags ist der Sprit am teuersten, montags am günstigsten – dieses ungeschriebene Gesetz hat sich dem preisbewussten Autofahrer eingebrannt. Die Folge: Zu Wochenbeginn drängelten sich die Kunden an den Zapfsäulen. Nun ändern die Konzerne ihre Strategie. Günstig ist nun oft der Samstag.

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Foto: AP

Freitags ist der Sprit am teuersten, montags am günstigsten — dieses ungeschriebene Gesetz hat sich dem preisbewussten Autofahrer eingebrannt. Die Folge: Zu Wochenbeginn drängelten sich die Kunden an den Zapfsäulen. Nun ändern die Konzerne ihre Strategie. Günstig ist nun oft der Samstag.

Wenn wie bisher zu Wochenbeginn an den Tankstellen die Benzinpreise purzelten, eilten die Autofahrer in Scharen an die Zapfsäule, um den am Wochenende leer gefahrenen Tank wieder aufzufüllen. Dieses sich wöchentlich wiederholende Ritual könnte bald der Vergangenheit angehören.

Ende des vergangenen Jahres scheinen die Ölkonzerne reagiert zu haben. Aral, Shell & Co. sind offenbar dazu übergegangen, am Sonntag die Preise zu erhöhen, was wiederum zur Folge hat, dass Montag nun nicht mehr der preiswerteste Tank-Tag ist.

Tanks am Montag leer

"Viele Pächter haben am Montag 60 Prozent ihres Kraftstoff-Absatzes eingefahren", berichtet Jürgen Ziegner, Geschäftsführer des Zentralverbandes des Tankstellengewerbes, auf Anfrage unserer Redaktion. Die Unternehmen wollen, so die Meinung des Branchenexperten, das auf den Wochenbeginn ausgerichtete Tankverhalten der Autofahrer entzerren und auf die übrigen Wochentage verteilen.

Eine andere Erklärung hat der ADAC. "Die Ölkonzerne haben sich natürlich auch ihre Gedanken gemacht, wann sie wie ihren Umsatz steigern können", erklärt Sprecher Andreas Hölzel.

"Die Unternehmen wissen, wann der Kunde bevorzugt an die Tankstelle vorfährt." Und das war bisher am Montag der Fall. Bisher. Jetzt aber steigen die Benzinpreise zum Montag hin, wenn die Autofahrer an die Zapfsäulen rollen.

Samstag günstigster Tag

"Der günstigste Tag zum Tanken ist nun oft schon der Samstag", beobachtet Ziegner die Veränderungen am Markt. Eine Veränderung, auf die sich Autofahrer einstellen sollten, wenn sie auch weiterhin den günstigen Sprit tanken wollen. Und der Münchner Autoclub rät: Immer wieder die Preise beobachten und vergleichen.

Übrigens: Mineralölerzeugnisse kosteten im Dezember 2011 insgesamt 10,2 Prozent mehr als im Dezember 2010, jedoch zwei Prozent weniger als im November 2011. Das vermeldet das Statistische Bundesamt in Wiesbaden. Die Preise für Dieselkraftstoff lagen um 10,1 Prozent über dem Vorjahresniveau, Benzin um 4,3 Prozent.

(nbe)
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