Elektro-Fahrzeuge Dieses Tuk-Tuk tuckert nicht

Düsseldorf (RPO). Ein "Tuk-Tuk" ist eine Auto-Rikscha, wie sie auf den Straßen Asiens zu Hunderten fahren. Eine niederländische Firma baut sie nun ohne Tuckern als Elektro-Rikschas. Ein anderes kleines Stadtgefährt unter Strom ist der "Buddy" aus Schweden.

Elektro-Fahrzeuge: Tuk-Tuk und Buddy
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Beide Fahrzeuge sind auf der Internationalen Messe für Elektromobilität eCarTec in München (19. bis 21. Oktober) erstmals in Deutschland zu sehen. Sie sind von ihrer Reichweite und Geschwindigkeit für den Einsatz auf kurzen Strecken in der Stadt konzipiert.

Das Elektro-Tuk-Tuk

Die niederländische Tuk-Tuk-Factory ist das erste Unternehmen, das elektrische Autorikschas entwickelt hat. Sie hat für drei Modelle eine Zulassung. Das Unternehmen kann in alle EU-Länder einen Dreisitzer, einen Sechssitzer und eine Transportversion liefern.

Die Preisspanne liegt zwischen 11.000 - 14.000 Euro. Die Lieferzeit beträgt drei Monate. Führerschein Klasse B wird benötigt. Eine Reihe von Prototypen sind seit einem Jahr in Amsterdam und Rotterdam in Betrieb. Die Kapazität der Batterie reicht für 70 bis 80 Kilometer.

Der kantige Buddy aus Schweden

Buddy ist im englischen der gute Kumpel, mit dem man gerne um die Häuser zieht. Das soll mit dem gleichnamigen Elektroauto jetzt auch passieren, wenn es nach dem norwegischen Hersteller Pure Mobility AS geht.

Erstmals steht der strombetriebene Kleinstwagen in Berlin für Probefahrten bereit, bevor er Anfang 2011 für 25.900 Euro verkauft werden soll. Den Vertrieb übernimmt das auf Elektrofahrzeuge spezialisierte Händlernetzwerk "Lautlos durch Deutschland".

Buddy ist ein 2,43 Meter langer Cityflitzer, der bis zu drei Passagiere aufnehmen kann. Die Innenausstattung ist spartanisch, aber funktional. Die maximale Zuladung liegt bei 231 Kilogramm. Angetrieben wird das nur 1,50 Meter breite Auto von einem Elektromotor mit 13 kW/18 PS, der es auf bis 80 km/h beschleunigt.

Mit einer Akkuladung sollen dann im Stadtbetrieb bis zu 120 Kilometer zurückgelegt werden können, bevor der Kumpel wieder 8 Stunden an die Steckdose muss. Der Hersteller gibt für den Akku eine Garantie von 10 Jahren oder 100.000 Kilometern.

Elektro-Autos der großen Hersteller

Das Angebot an Elektrofahrzeugen in Deutschland ist noch sehr dünn. Neben einigen Umbauten von kleineren Firmen bieten von den bekannten Autoherstellern derzeit lediglich Peugeot den iOn, Citroen den C-Zero und Mitsubishi den iMiev an. Die baugleichen Fahrzeuge mit 47 kW/64 PS starken Antrieb und Lithium-Ionen-Batterie sollen mit einer Stromladung etwa 130 Kilometer weit kommen.

Während der Peugeot lediglich als Leasingfahrzeug mit einer monatlichen Rate von rund 500 Euro angeboten wird, kann der Mitsubishi für rund 33.000 Euro gekauft werden. Der C-Zero Airdream kostet dagegen 35.165 Euro. Nächstes Jahr startet Renault mit einer Elektroauto-Offensive in den Markt. Partner Nissan bringt zudem mit dem Leaf ein vollwertiges E-Auto der unteren Mittelklasse, das in Deutschland vermutlich ca. 35.000 Euro kosten wird.

(RPO/ SP-X/ qui)
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