Zehn Pfund für einen Tag Londons Citymaut - ungeliebt, aber wirksam

London · Die Londoner Citymaut ist fast zehn Jahre alt - 2003 führte Labour-Bürgermeister Ken Livingstone die Congestion Charge unter erheblichen Protesten der Bevölkerung ein.

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Foto: dapd

Der Preis für einen Tag wurde stufenweise von zunächst fünf auf inzwischen zehn Pfund (gut 6 auf knapp 12,50 Euro) erhöht - dafür gibt es einen ganzen Katalog an Ausnahmen und Rabatten, etwa für Busse und Anlieger.

Die Maut zeigte tatsächlich Wirkung - der Verkehr im Zentrum Londons ließ nach. Schon in den ersten Tagen wurde ein Viertel weniger Fahrzeuge gezählt. Zuvor wälzte sich eine zähfließende Blechlawine durch die High Streets - London verfügt nicht wie andere europäische Großstädte über ein modernes Netz an Ring- und Ausfallstraßen.

Allerdings sind Staus trotz Maut noch immer an der Tagesordnung. Die U-Bahnen und Busse, ebenfalls an der Leistungsgrenze, wurden noch voller. Auch die Luftverschmutzung hat nicht nachgelassen - denn ein Großteil des Straßenverkehrs wird von Bussen und Taxen bestritten, der Anteil an Stickoxiden in der Luft ist extrem hoch.

Die Congestion Charge wird über ein modernes System eingezogen und kann sogar per SMS bezahlt werden. Mehr als 200 Kameras überwachen an den Zugangsstraßen zur Mautzone den Verkehr und melden jedes Kennzeichen, das sich hineinbewegt.

(dpa)
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