TÜV Süd rechnet vor Das kosten Umwege zur Billigtankstelle
München (RPO). Autofahrer nehmen kilometerweite Umwege in Kauf, um beim Spritpreis ein paar Cent zu sparen. Im Zweifel stehen sie an Billigtankstellen für Benzin oder Diesel auch noch richtig an. Ob sich diese "Extratouren" rechnen, hat der TÜV Süd ermittelt.
Die günstigste Tankstelle in der Nähe zu finden, funktioniert heute schon leicht per Mausklick. Einen Kilometer, fünf oder 25 zurücklegen für einen halben, einen oder 20 Cent billigeren Sprit? Doch wer genau kalkuliert, ob sich die Extra-Fahrt rechnet, merkt schnell: Die vermeintliche Ersparnis ist rasch verfahren.
Wer etwa mit kaltem Motor extra zur Tanke startet, verrechnet sich allein deswegen, weil der Spritverbrauch in der ersten Minute nach dem Kaltstart bis zu 50 Prozent höher ist und die meisten Emissionen anfallen. Er schadet also obendrein der Umwelt. Philip Puls vom TÜV Süd erläutert: "Ein durchschnittlicher Benzinmotor verbraucht in der Startphase rund 30 Liter Sprit auf 100 Kilometer und emittiert dann einen Großteil der Kohlenwasserstoffe."
Drei Möglichkeiten führen für gewöhnlich dazu, dass Autofahrer einen Weg zu einer Billig-Tankstelle erwägen. Fall eins: Man ist ohnehin unterwegs und macht schnell eine Schleife zu einer billigeren Zapfsäule. Fall zwei: Man fährt extra zu einer markenungebundenen Tankstelle am Stadtrand, weil der Sprit dort ein paar Cent günstiger angeboten wird. Und Fall drei schließlich ist der Tanktourismus ins benachbarte Ausland, weil dort der Sprit bis zu 20 Cent preiswerter ist.
Fazit in allen Fällen: Die Ersparnis ist schneller weg, als man denkt.