Das Flachdach Viel mehr als nur ein flaches Dach
Düsseldorf · Das Wichtigste an einem Flachdach ist seine Abdichtung, die durch unterschiedliche Dachkonstruktionen, das Warm-, Kalt- oder Umkehrdach, erzielt wird.
Flachdächer haben eine nur sehr geringe Dachneigung, deren Obergrenze in den Bauverordnungen der Länder festgeschrieben ist. Ein Flachdach hat gegenüber einem geneigten Dach mit Dacheindeckung einige Vorteile, beispielsweise hinsichtlich der Nutzung. Es kann zu einer Grünanlage werden, aber auch als Parkplatz oder als Standort für Erneuerbare Energien dienen. Aufgrund der großen Fläche steht eine Vielzahl an Belichtungsmöglichkeiten für Innenräume zur Verfügung. Handelt es sich um ein flaches Dach im Geschossbau, so ist regelmäßig die oberste und raumabschließende Geschossdecke gleichzeitig Bestandteil der Dachkonstruktion und besteht meist aus einer Massivplatte aus Stahlbeton.
Konstruktionen eines Flachdachs: Warmdach, Kaltdach und Umkehrdach
Das Wichtigste bei einem Flachdach ist die Abdichtung, um das Eindringen von Nässe und Feuchtigkeit zu verhindern. Um dies zu garantieren, gibt es unterschiedliche Konstruktionen, nämlich das Warmdach, seine Sonderform das Umkehrdach sowie das Kaltdach. Warmdach und Kaltdach unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Temperatur und der damit einhergehenden Konstruktion. Ein Warmdach ist ein nicht belüftetes Dach, das Kaltdach ein belüftetes Dach. Das Kaltdach ist eine Konstruktion aus einer oberen und einer unteren Schale, während das Warmdach aus einer Tragkonstruktion besteht, beispielsweise aus Holz, an die sich Dachhaut und Dämmung bündig anschließen.
Gestaltungs- und Nutzungsmöglichkeiten eines Flachdachs
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, ein Flachdach zu gestalten, beispielsweise als begrüntes Dach, für das eine zusätzliche Trenn- und Schutzschicht eingefügt wird. Eine weitere, wegen seines Gewichts allerdings eher umstrittene Möglichkeit ist das Füllen mit Kies. Ein flaches Dach eignet sich auch für die Installation neuer Technologien zur Energiegewinnung. Die Kosten sind deshalb abhängig von der Gesamtfläche, der gewählten Konstruktion und von der Nutzung. Allen Konstruktionen gemeinsam ist eine ausreichende Entwässerung. Es gibt zwei Arten der Flachdachentwässerung, die in der DIN EN 12056-3 und in der VDI-Richtlinie 3806 geregelt sind.
