Wuppertal Nordbahntrasse: Tunnel Engelnberg geschlossen

Wuppertal · Gerade im Frühling wollen viele Radfahrer eine Tour unternehmen und dabei die neue Nordbahntrasse erkunden. Jedoch ist die Strecke immer noch unterbrochen. Grund: Der 171 Meter lange Tunnel Engelnberg im Stadtbezirk Ostersbaum ist noch nicht wieder für Fußgänger und Radfahrer freigegeben.

 Es geht voran auf der Nordbahntrasse: Der Trassenplan der Wuppertalbewegung zeigt, welche Abschnitte bereits fertig sind.

Es geht voran auf der Nordbahntrasse: Der Trassenplan der Wuppertalbewegung zeigt, welche Abschnitte bereits fertig sind.

Foto: Wuppertalbewegung/Yvonne Schmitz

Der Tunnel ist eine zentrale Schnittstelle und Verbindung der beiden schon weitgehend fertiggestellten Abschnitte der Nordbahntrasse in Elberfeld und Barmen. Er musste wegen des Frostes und seiner Auswirkungen Anfang dieses Jahres geschlossen werden. Extreme Eiszapfen hatten sich gebildet, Steine bröckelten von den Decken ab, was alle Tunnelnutzer gefährdet hätte. Den Tunnel weitergehend unter die Lupe zu nehmen und in ihm zu arbeiten, war erst wieder nach der Fledermaussperrzeit ab Anfang April möglich. Dies ist nun geschehen. Ein Bausachverständiger nahm das Bauwerk in Augenschein.

Nach der Überprüfung des Gewölbes im Engelnbergtunnel gab der Experte nun seinen Zwischenbericht ab: Demnach ergaben die Tests, dass sich die Schäden an der Tunnelinnenschale gegenüber Oktober 2012 noch verschlimmert haben. Die Abplatzungen an der Ziegelsteinoberfläche gehen weiter. Sie reduzieren den tragenden Querschnitt der Innenschale des Tunnels. Da diese Abplatzungen die Verkehrssicherheit im Tunnel gefährden, bleibt er weiter gesperrt und muss regelmäßig monatlich auf gelöste Bereiche überprüft werden.

Die Wuppertal Bewegung hofft jedoch, dass der Tunnel bald wieder freigegeben wird. Vorsitzender Carsten Gerhardt plädiert für Fangnetze, um kurzfristig sich lösende Teile aus der Mauerwand zu sichern. Für eine dauerhafte Sanierung des Tunnels wäre eine Lösung mit Spritzbeton genauso denkbar wie eine Konstruktion aus Profilblech, das an die Wände angebracht wird, was laut Wuppertal Bewegung günstiger wäre.

Fortschritte gibt es bei der Beleuchtung der Trasse zu vermelden: Nächste Woche wird der Tunnel Dorrenberg nahe des Ottenbrucher Bahnhofs als erster Tunnel mit LED beleuchtet. Mittlerweile sind auf rund 4,5 Kilometern, zwischen dem Bahnhof Ottenbruch und der Buchenstraße, 72 LED-Lampen installiert. Insgesamt sollen 402 Leuchten die Trasse ins rechte Licht rücken. Zusätzlich sind Lichtinszenierungen ausgewählter Viadukte und Tunnelportale geplant.

Auch die Strecke Richtung Vohwinkel erhält Beleuchtung. Die ersten Masten stehen bereits. Im Juni könnten dort erste Abschnitte beleuchtet, im August soll der vier Meter breite Asphaltweg fertig sein.

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