Hückeswagen 100 Jahre Beistand in der Not

Hückeswagen · Beim Herweger Festkommers zum 100-jährigen Bestehen der Löschgruppe gab's Ernstes und Heiteres. Der historische Bogen reichte vom ersten Hilfsgerät, der Handdruckspritze, bis zum modernen Tanklöschfahrzeug.

"Aufm Herweg" standen drei Tage lang alle Zeichen auf Rückbesinnung. Dabei wurden die Weichen für den Fortbestand neu gestellt. Die Löschgruppe Herweg der Freiwilligen Feuerwehr Hückeswagen feierte zusammen mit Bewohnern ihres Bezirks, Gästen und Floriansjüngern der benachbarten Einheiten 100-jähriges Bestehen.

Am Freitagabend wurde es im großen Festzelt auf "Voß-Weide" hoch offiziell. Beim Festkommers wurde der historische Bogen von der Gründung der ländlichen "Wehr" im Juli 1909 bis zur Gegenwart gespannt. Dafür standen nicht nur die Feuerwehrleute der "ersten Stunde" und alle, die während eines Jahrhunderts freiwillig und pflichtbewusst im Dienst am Nächsten Verantwortung haben, dafür steht auch die Ausweitung des Anforderungsprofils von der Brandbekämpfung bis hin zur technischen Hilfeleistung unserer Tage.

Symbolisch liest sich der Einsatz über einhundert Jahre vom ersten Hilfsgerät der Handdruckspritze bis hin zum modern ausgerüsteten Tanklöschfahrzeug. Eine Laudatio folgte am Freitag der anderen. Ausreichend Platz wurde dabei der Chronik-Abfolge des Hauptfeuerwehrmannes Dietmar Osenberg in drei kurzweiligen Abschnitten eingeräumt. Zunächst hatte der Herweger Löschgruppenführer, Oberbrandmeister Lutz Wüster, ein Statement auf "Zehn Jahrzehnte ernster und verantwortungsvoller Arbeit im Dienste am Mitbürger in Not" abgegeben. Für den verhinderten Bürgermeister Uwe Ufer setzte Ordnungsamtsleiter Lutz Jahr einen Akzent: "Eine schlagkräftige Wehr ist die beste Brandversicherung", sagte er. Und auf den Nachwuchs bezogen: "Ich spreche hier die Jugend an. Ihr müsst wissen, dass Feuerwehrleute zu den besten Bürgern unserer Stadt zählen!"

Der stellvertretende Kreisbrandmeister Hans-Josef Ueberberg für den Feuerwehrverband Oberberg überreichte eine Ehrenurkunde des Innenministers Ingo Wolf. "Man kann das Heute nicht erkennen, wenn man das Gestern nicht sehen will", sagte er. Stadtbrandinspektor Karsten Binder wies auf viele belastende Einsätze im Zusammenhang mit der unfallträchtigen B 483 und lebensbedrohliche Brandbekämpfungen hin. Heiterer wurde es, als Binder in einer förmlichen "Damenrede" auf die Vorzüge der Feuerwehrfrauen und -bräute hinwies.

Björn Osenberg wurde im Rahmen des Festkommers zum Unterbrandmeister befördert. Für mehr als 35-jährige Treue sind nun Hauptbrandmeister Manfred Hilbeck und Unterbrandmeister Hartmut Osenberg Träger des Feuerwehr-Ehrenzeichens in Gold.

(RP)
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