Hückeswagen Fledermäuse könnten Radweg-Bau behindern

Hückeswagen · Sie sind etwa 200 Gramm schwer, haben eine Flügelspannweite von rund 60 Zentimetern, hängen tagsüber rum und werden erst in der Dunkelheit aktiv: Fledermäuse. Sie könnten demnächst für ein Politikum sorgen, verhindern sie doch womöglich den Bau des Radwegs durch den Höhsieper Tunnel. Denn die Untere Landschaftsbehörde beim Kreis hat es der Stadt strikt untersagt, dass momentan dort die Bahnschienen entfernt werden dürfen. Und ob der Tunnel einmal saniert werden kann, damit später Radfahrer sicher hindurch fahren können, steht auch noch in den Sternen. Das machte Bauamtsleiter Andreas Schröder am Donnerstagabend im Bauausschuss deutlich, als er über die Arbeiten am Radweg-Teilstück Richtung Bergisch Born berichtete.

Mit dem Abriss der Schienen wurde bereits begonnen; im Höhsieper Tunnel mussten sie jedoch vorerst liegenbleiben. Sollte der doch für den Radweg genutzt werden können – eine Winterzählung der Fledermäuse im Winter soll Aufschluss über ihre Anzahl und Art geben –, "hoffen wir, ihn mit überschaubaren Mitteln sanieren zu können". Sogar eine Beleuchtung ist geplant; eine Stromleitung ist nur 200 Meter vom Tunneleingang entfernt entdeckt worden.

Und wenn der Kreis den Tunnel wegen der Fledermäuse nicht frei gibt? "Dann müssen wir Rampen über die Kreisstraße bauen", meinte Bürgermeister Uwe Ufer. Was wesentlich teurer werden würde als die Sanierung des alten Eisenbahntunnels. Und betonte Schröder: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich die Fledermäuse durch die Arbeiten und die Radfahrer gestört fühlen werden."

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(RP)
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