Hückeswagen Irische Klänge versetzen Publikum auf die Grüne Insel

Hückeswagen · Volksmusik aus Irland, gespielt auf akustischen Instrumenten, ein mitklatschendes und -singendes Publikum auf Stühlen sitzend und an Stehtischen verteilt, dazu das dunkle Guinness-Bier: Die Atmosphäre im Kultur-Haus Zach ähnelte am Samstagabend ein wenig der eines irischen Pubs. Erstmals war mit "Fragile Matt" eine Gruppe zu Gast, die sich der Interpretation irischer Musik angenommen hat.

Dieses besondere Angebot kam so gut an, dass zum Tanzen im fast ausverkauften Kultur-Haus kein Platz mehr blieb.

Vom ersten Lied an animierten die vier Musiker aus Wuppertal und Solingen ihr Publikum zum Mitsingen und Klatschen und verbreiteten damit gute Stimmung. Kopf der Band ist David Hutchinson. Die Weihnachtstage verbrachte der Ire noch in seinem Heimatdorf Kilrickle. Von dort stammen auch die Instrumente der Band: ein kleiner Dudelsack, Banjo, Spoons, Whistles, und die irische, mit Ziegenfell bespannte Handtrommel "Bodhrán".

Mit seiner angenehmen Reibeisen-Stimme verlieh der Sänger den fetzigen und sanften Stücken, besonders aber den Trinkliedern einen ganz eigenen Charme. Zur Einstimmung auf die Stücke hatte Hutchinson eine amüsante Anekdote parat, die dazu animierte, noch genauer auf den Text des Liedes zu achten.

Thomas Schnober fühlte sich bei den irischen Klängen zurück in seine Studienzeit versetzt, die er in Irland absolvierte. Trotzdem bevorzugte der 52-Jährige das helle Kölsch anstelle des vom Veranstalter angebotenen Guinness. "Aus Flaschen schmeckt das Bier nicht so samtig wie das mit Stickstoff gezapfte Guinness aus dem Fass", sagte der Hückeswagener Bierexperte.

Anna Schmitz aus Wermelskirchen war mit Freunden zum Konzert gekommen. "Wir haben vor zwei Jahren einen Teil der Band in Remscheid gehört und sind seitdem frenetische Fans", versicherte die 28-Jährige. Auch Frank und Silke Tscheschlog ließen sich von der Fröhlich- und Lebendigkeit der Band anstecken. "Das guckt man sich gerne an", sagte der Hückeswagener.

Die Arbeit hatte David Hutchinson 1988 nach Deutschland verschlagen. "Eigentlich wollte ich nur sechs Monate bleiben, um Deutsch zu lernen", sagte der Ire von der Grünen Insel. Daraus seien mittlerweile 25 Jahre geworden. 2008 gründete er zusammen mit seinen langjährigen Freunden Andrea Zielke, Katja Kleibnik und Jürgen Rothe die Band "Fragile Matt".

Über die positive Resonanz am Samstag freute sich auch der Vorstand des Kultur-Vereins. "Schon im Vorverkauf wurden 60 Karten verkauft. Irische Musik ist einfach mal etwas Neues", sagte der zweite Vorsitzende Stefan Noppenberger.

(heka)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort