Leichlingen/Leverkusen 4700 Unterschriften für Diepentalsperre

Leichlingen/Leverkusen · An der Petition mit Unterschriftensammlung von Lea Becker, Initiatorin von "Rettet die Diepentalsperre", haben sich bereits 4700 Unterstützer beteiligt. Am kommenden Mittwoch gibt es einen Runden Tisch zur Diepentalsperre.

 Lea Becker kämpft unermüdlich für die Talsperre Diepental.

Lea Becker kämpft unermüdlich für die Talsperre Diepental.

Foto: privat

Dass die Diepentalsperre ein bedeutendes Naherholungsgebiet ist, wissen die Meisten. Aber dass in Diepental jahrhundertelang die Burg der Ritter von Diepental stand, wissen wohl die Wenigsten. Die Geschichte der Diepentalsperre kann man jetzt auf der Facebook-Seite von Lea Becker, Initiatorin von "Rettet die Diepentalsperre", nachlesen. Sie hat den Roman "Das Stiftsfräulein", auch erschienen unter dem Titel "Eine dunkle Tat" von 1927 auf ihre Seite gestellt. Er schildert vor dem Hintergrund einer Kindstötung die trostlosen Zustände der Katterbachs zu Diepental.

 Auszug aus dem historischen Roman Das Stiftsfräulein", auch erschienen unter dem Titel "Eine dunkle Tat" von 1927 – es steht auf Lea Beckers Facebookseite.

Auszug aus dem historischen Roman Das Stiftsfräulein", auch erschienen unter dem Titel "Eine dunkle Tat" von 1927 – es steht auf Lea Beckers Facebookseite.

Foto: OP

"Die Geschichte des Hauses Diepental ist recht bewegt. Kräftige, wilde und derbe Männer und Frauen haben hier gelebt", heißt es in dem Roman. "Das Buch hat mir ein Unterstützer zukommen lassen", sagt Lea Becker, die eine Petition mit Unterschriftensammlung auf die Internetseite www.openpetition.de/petition/online/rettet-die-talsperre-diepental gestellt hat. Ihr Ziel ist es, 10 000 Unterschriften bis zum Jahresende zu sammeln. "Nach 19 Tagen haben bereits 4700 Leute unterschrieben", sagt die Leichlingerin auf Anfrage.

Rund 15 Geschäfte aus Leichlingen, Leverkusen, Burscheid und Umgebung unterstützen die Initiatorin bei ihrer Unterschriftenaktion. Bis kommenden Mittwoch, 24. Juli, 19 Uhr, möchte die Leichlingerin noch viele weitere Unterschriften sammeln — denn dann trifft sich in Leichlingen ein ,Runder Tisch'. Wupperverband, der Talsperrenbesitzer, die Stadtspitzen aus Leverkusen, die Bürgermeister aus Leichlingen und Burscheid, Vertreter der Initiative "Rettet die Diepentalsperre" sollen entscheiden, ob die Talsperre für etwa eine Million Euro saniert oder renaturiert werden soll. Zur Frage steht jetzt eine Machbarkeitsstudie, die mit jeweils einem Drittel von Leverkusen, Leichlingen und Burscheid finanziert werden soll.

"Eine Entscheidung wird am Mittwoch aber noch nicht fallen", sagte Pressesprecherin Monika Ebers auf Anfrage. Zunächst würden Gedanken, Wünsche und Ideen vorgetragen.

Auch Lea Becker ist zu der nichtöffentlichen Sitzung eingeladen. "Vielleicht kann die Diepentalsperre durch eine Genossenschaft oder die Gründung eines Fördervereins gerettet werden", sagt Becker. Diese Ideen möchte sie am Mittwoch auch bei der Sitzung vortragen. "Und meine Unterschriftensammlung nehme ich natürlich auch mit", betont Becker.

Derzeit sei der Pegelstand der Diepentalsperre unkritisch. "Man kann Bötchen fahren und alle Freizeitmöglichkeiten nutzen", betont Becker, die jeden Tag eine Unterschriftenliste am Diepental-Kiosk abholt.

(RP)
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