Leichlingen CDU: Wagner übernimmt Godejohanns Mandat

Leichlingen · Die Leichlinger CDU hat in Helmut Wagner ab sofort ein neues Ratsmitglied. Der Fraktionsgeschäftsführer übernimmt das Mandat von Ludger Godejohann, der vor zwei Wochen seinen Rücktritt erklärt und diesen wie folgt begründet hatte: "Ich habe feststellen müssen, dass mir meine Arbeit in der Fraktion und im Rat [...] immer schwieriger und weniger zielorientiert gemacht wurde."

 Folgt Ludger Godejohann als Ratsherr: Helmut Wagner.

Folgt Ludger Godejohann als Ratsherr: Helmut Wagner.

Foto: Privat

Ob sich die Arbeit in der Fraktion künftig einfacher und zielorientierte gestaltet, erscheint fraglich. Denn an Wagner entzündete sich zuletzt ein Streit innerhalb der CDU. Er hatte ein Protokoll von der Fraktionssitzung vor zwei Wochen angefertigt (obwohl diese beschlussunfähig war) und es im Anschluss an viele Adressaten herumgeschickt. Der Inhalt war zum Teil wenig schmeichelhaft für den Fraktionsvorsitzenden Frank Hake: Dieser habe "keine Gesprächsbereitschaft" gezeigt, zudem wurde ihm von Wagner der Rücktritt vom Posten des Fraktionschefs nahegelegt.

"Darüber haben wir gesprochen", sagte Hake gestern im Gespräch mit unserer Zeitung, wollte sich ansonsten nicht über den Zwist äußern. Vielmehr stehe einer "produktiven und konstruktiven Zusammenarbeit" zwischen ihm und Wagner nichts im Wege, ergänzte Hake. Nach RP-Informationen soll der Streit um das Protokoll aber keineswegs ausgeräumt sein. Vielmehr sei Wagner der Aufforderung, das Schreiben zu ändern, bislang nicht nachgekommen. Er habe sogar eine von Hake gesetzte Frist verstreichen lassen. So ist auch eine rechtliche Prüfung des Vorgangs noch nicht vom Tisch.

Abseits davon hat Wagner gestern seine Ziele für seine neue Aufgabe als Ratsherr mitgeteilt. Schulpolitisch wolle er sich starkmachen für eine Erweiterung der durch den Mensa-Neubau stark reduzierten Schulhoffläche Am Hammer. Zudem will er die Möglichkeiten für eine Zusammenlegung von Haupt- und Realschule (zur Sekundarschule) ausloten. Daneben seien ihm besondere Anliegen: die Ablehnung der Stadtgalerie ("überdimensionierter Betonriegel"), die Unterstützung eines Lebensmittelmarktes an der Trompete sowie der Verlagerung von Aldi an den Wallgraben. In seinem Wahlkreis Unterberg möchte er zudem für die schnelle Realisierung des Fußweges entlang der Wupper eintreten.

Zwar hätte laut Kandidatenliste der vorigen Kommunalwahl Christiane Rosin Godejohanns Mandat zugestanden. Sie ist inzwischen allerdings aus der Partei ausgetreten.

(RP/rl)
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