Leichlingen Die Kandidaten für Leichlingen

Leichlingen · Für die Wähler ist die Bundestagswahl 2013 noch weit weg, für die Parteien nicht. Sie haben bereits die Kandidaten für den Rheinisch-Bergischen Kreis – und damit für Leichlingen – nominiert. Wir stellen die Kandidaten und ihre Ziele vor.

 Wolfgang Bosbach (links) tritt für die CDU an. Die SPD hat Michael Zalfen als Bundestagskandidaten gekürt.

Wolfgang Bosbach (links) tritt für die CDU an. Die SPD hat Michael Zalfen als Bundestagskandidaten gekürt.

Foto: Miserius, Uwe

Wolfgang Bosbach ist seit 40 Jahren in der CDU, sitzt seit 18 Jahren im Bundestag, war lange stellvertretender Fraktionschef und gehört zu den bekanntesten Gesichtern der deutschen Politik. Trotz Krebserkrankung tritt der 60-Jährige im kommenden Jahr erneut zur Bundestagswahl für den Rheinisch-Bergischen Kreis an: "Die politische Arbeit macht mir Spaß. Es ginge mir auch nicht besser, wenn ich nicht arbeiten würde", sagte Bosbach gestern im RP-Gespräch.

Mit einem Traumergebnis von 99 Prozent hat die CDU im Rheinisch-Bergischen Kreis Bosbach für die Bundestagswahl 2013 aufgestellt. Bosbachs Ziel: "Ich würde den Wahlkreis gerne zum sechsten Mal direkt gewinnen." Als Herausforderungen bezeichnete Bosbach die Euro-Rettung sowie die Umsetzung der Energiewende. Außerdem will der Christdemokrat dazu beitragen, dass Deutschland ein sicheres Land bleibt. Seiner CDU traut der Politiker "40 Prozent oder mehr" zu.

Gegen den CDU-Innenexperten tritt Michael Zalfen (SPD) an. Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD im Bergisch Gladbacher Rat, wurde von seiner Partei als Kandidat nominiert. Die Mitgliederversammlung votierte mit 86 Stimmen für den einzigen Bewerber. Er will mit Themen gegen den Bekanntheitsgrad des CDU-Kandidaten Wolfgang Bosbach punkten. Vor allem die Themen Rente, Mindestlohn und Gesundheitspolitik liegen dem 49-jährigen Familienvater, der als Vertriebsleiter im Baustoffgewerbe tätig ist, am Herzen. Der SPD-Kandidat kündigte an, einen Wahlkampf mit offenen Augen und Ohren zu machen.

Die rheinisch-bergische FDP muss 2013 auf ihr prominentes Zugpferd verzichten: Kreisvorsitzender Christian Lindner, der inzwischen auch Fraktions- und Parteivorsitzender der FDP in NRW ist, hat nach der Landtagswahl im Mai sein Bundestagsmandat niedergelegt und sich vorerst ganz der Landespolitik verschrieben.

Dr. Peter Ludemann tritt als FDP-Bundestagskandidat die Nachfolge von Christian Lindner an. Der Diplom-Wirtschaftsingenieur ist seit 2009 Abgeordneter für die FDP im Kreistag des Rheinisch-Bergischen Kreises. Schwerpunkte des 66-Jährigen sind die Familienpolitik, wo es aus seiner Sicht "noch viel für die FDP zu tun gibt", die Energie- und Entwicklungspolitik. Ludemanntraut seiner Partei "deutlichüber fünf Prozent" zu. Sein vorrangiges Ziel: "Ein gutes Ergebnis in meinem Wahlkreis."

Maik Aussendorf (41) ist Ratsmitglied in der Kreisstadt und kandidiert zum ersten Mal für den Bundestag. Das Ziel des Diplom-Mathematikers: "Ein gutes Ergebnis für die Grünen im Rheinisch-Bergischen Kreis und eine starke Grüne im Bundestag." Schon als Schüler engagierte sich Aussendorf in der Bezirksjugendvertretung. Derzeit ist der 41-Jährige aus Bergisch Gladbach als sachkundiger Bürger für die Grüne Ratsfraktion Bergisch Gladbach, als Mitglied im Infrastrukturausschuss aktiv sowie Energiepolitischer Sprecher der Fraktion. Darüber hinaus ist der zweifache Familienvater Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Wirtschaft und Finanzen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort