Leichlingen/Stendal Dramatische Situation für Feuerwehr Metzholz

Leichlingen/Stendal · Neun Freiwillige verteidigen die Deiche in Sandau im Landkreis Stendal. Die Elbe hat den Ort bereits fest umschlossen.

So sehen die Hochwassergebiete aus der Luft aus
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So sehen die Hochwassergebiete aus der Luft aus

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Alle Hände voll zu tun haben die neun Männer der Freiwilligen Feuerwehr Leichlingen, die jetzt im Örtchen Sandau im Mündungsgebiet der Havel in die Elbe im Hochwassereinsatz sind. Die Situation vor Ort sei dramatisch, berichtet Feuerwehrsprecher Thomas Schmitz.

Der Einsatzort, von dem aus man normalerweise die etwa einen Kilometer weit entfernt liegende Elbe gar nicht sehen könne, sei völlig vom Wasser eingeschlossen. "Das Hochwasser steht praktisch vor den Toren des Städtchens", gibt Schmitz den Situationsbericht von Feuerwehrchef Ronald Hillbrenner wieder, der den Trupp aus Metzholz begleitet.

Aufgabe der Leichlinger sei es, die Deiche zu verteidigen, sie zu sichern und neue Notdeiche zu bauen, berichtet Schmitz. Das mitgeführte Quad erweise sich dabei als sehr hilfreich, da es auch die unwegigsten Stellen erreiche. Es werde zur Belieferung mit Sandsäcken, die von den Bundeswehrsoldaten befüllt werden, ebenso eingesetzt, wie zur Betankung der Feuerwehrfahrzeuge.

Untergebracht seien die Feuerwehrleute in einer Turnhalle, wo sie von Maltesern und dem DRK verpflegt werden. Die neun Männer aus Metzholz sind Teil einer 30-köpfigen Einheit aus dem gesamten Regierungsbezirk Köln, die in Wiehl zusammengezogen wurde, um in den Landkreis Stendal geschickt zu werden. In der Gegend von Magdeburg sind drei weitere Feuerwehrleute aus Leichlingen jetzt im Hochwassereinsatz.

Sie wurden von Köln aus in der vergangenen Woche dorthin beordert und werden am Freitag in der Blütenstadt zurückerwartet. Ihre Aufgabe ist es, die Nachrichtenübermittlung zur Organisation der Katastropheneinsätze zu gewährleisten. Zur Personenrettung muss keiner der Feuerwehrleute aus Leichlingen in den Hochwassergebieten ausrücken. Umso mehr sind sie jetzt gefordert, mit Deichen dem die Fluten zu stoppen.

(RP/rl)
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