Leverkusener Rheinbrücke 3000 Lkw pro Tag - Probleme bei Schweißarbeiten

Leverkusen · An der maroden Leverkusener Rheinbrücke an der A1 werden derzeit weitere Hilfskonstruktionen aufgebaut, parallel wird schon an den ersten Rissen geschweißt. Doch es fahren immer noch zu viele Fahrzeuge über 3,5 Tonnen verbotenerweise über die Brücke - "und wenn die Stahlplatten sich bewegen, dann hält die Schweißnaht nicht", erklärt Laurenz Braunisch von Straßen.NRW.

Leverkusener Rheinbrücke: 3000 Lkw pro Tag - Probleme bei Schweißarbeiten
Foto: uwe miserius

Seit drei Wochen ist die Rheinbrücke nun eingeschränkt befahrbar, die neue Verkehrsführung zeigt inzwischen auch Wirkung. Aber es werden eben nicht alle Lkw und Busse fern gehalten. "Vor der Sperrung waren es 21.000 Lkw pro Tag, vor einer Woche waren es jeweils etwa 18.000 weniger", erklärt Braunisch. Mit Hilfe der Induktionsschleifen kann der Landesbetrieb sehen, dass sich der Verkehr größtenteils auf die Fleher Brücke (A46), die Rodenkirchener Brücke und teilweise die Mülheimer Brücke verlagert hat.

3000 zu schwere Fahrzeuge brettern täglich immer noch durch die Baustelle. "Es ist zwar besser geworden, aber ob das ausreicht, wird sich zeigen", sagt Braunisch. "Unser Hauptziel ist, die Brücke möglichst erschütterungsfrei zu halten." Man stehe im engen Kontakt zu Statikern und den Schweißern. Wenn nur Autos über die Leverkusener Brücke fahren, dann sind die Arbeiten problemlos. Schwere Fahrzeuge wie Lkw lösen jedoch Schwingungen aus und verhindern effektives Schweißen.

Die Polizei führt weiter Kontrollen und Geschwindigkeitsmessungen durch, kann aber keine lückenlose Einhaltung garantieren. Zu Hilfe nimmt man teilweise ein Radargerät, das man so einstellen kann, dass es ab einer bestimmten Fahrzeughöhe blitzt. Ansonsten werden Fahrer von Streifwagen herausgezogen oder aus dem Auto heraus fotografiert.

Besonders viele "Brückensünder" wurden in dieser Woche am Montag erwischt (267), dazu gab es 106 Tempoverstöße. Am Dienstag waren es 103 und 54, am Mittwoch 38 Brücken- und 14 Temposünder. Bei intensiveren Kontrollen am Donnerstag wurden 96 verbotene Fahrzeuge erwischt, 150 Fahrer waren zu schnell.

(irz/jco/das)
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