Leverkusen A1-Unfälle: Frau in Lebensgefahr

Leverkusen · Am Freitag verschätzte sich ein 60-Jähriger bei einem Überholmanöver. Sein Auto kollidierte mit einem anderen. Er wurde schwer verletzt. Auf das Ende des Staus, der sich wegen des Unfalls gebildet hatte, fuhr eine 20-Jährige auf.

 Helfer im Großeinsatz am dramatisch aussehenden Unfallort auf der A1 gegen 13 Uhr, während der Rettungshubschrauber sich seinen Weg bahnt. Im Hintergrund staut sich der Verkehr kilometerweit.

Helfer im Großeinsatz am dramatisch aussehenden Unfallort auf der A1 gegen 13 Uhr, während der Rettungshubschrauber sich seinen Weg bahnt. Im Hintergrund staut sich der Verkehr kilometerweit.

Foto: Uwe Miserius

Leverkusen/Burscheid Der Verkehrsfunk meldete noch gegen 18 Uhr sieben Kilometer Stau auf der A1 zwischen Wermelskirchen und Leverkusen. Die Polizei hatte kurz zuvor mitgeteilt: "Zurzeit erhebliche Verkehrsbehinderungen in Fahrtrichtung Köln." Zu dem Zeitpunkt lagen die beiden Unfälle, die für die langen Autoschlangen ursächlich waren, bereits über vier Stunden zurück.

Rettungshubschrauber landete

Gegen 13 Uhr war ein 60-jähriger Autofahrer mit seinem Peugeot auf der linken der drei Spuren zwischen der Anschlussstelle Burscheid und dem Kreuz Leverkusen unterwegs in Richtung Köln. Laut Polizei schätzte der Mann nach einem Überholmanöver kurz hinter der Autobahnbrücke Lambertsmühle beim Wechseln auf den mittleren Fahrstreifen die Geschwindigkeit des Audis, vor dem der 60-Jährige einscheren wollt, falsch ein. Die beiden Autos kollidierten seitlich so stark, dass sie sich zunächst quer stellten. Danach seien sie nach rechts abgekommen und in eine angrenzende Böschung geraten, rekonstruierte die Polizei den Hergang. Von dort wurden die Fahrzeuge wieder auf die Fahrbahn geschleudert. Der Peugeot überschlug sich.

Der 60-Jährige verletzte sich bei dem Zusammenstoß so schwer, dass er in ein Krankenhaus gebracht werden musste. Der 31-jährige Audi-Fahrer erlitt laut Behördenangaben nur leichte Verletzungen. Für die Rettung und Bergung sperrte die Polizei die A1 zeitweise in Fahrtrichtung Köln komplett — mitten im freitags früher einsetzenden Berufsverkehr. Auf der gesperrten Autobahn landete auch ein von den Einsatzkräften angeforderter Rettungshubschrauber. Das Verkehrsunfall-Aufnahmeteam der Polizei Köln machte sich am Unfallort ein Bild vom Geschehen. Bis gegen 18 Uhr leiteten die Einsatzkräfte der Behörde den A1-Verkehr einspurig an der Unfallstelle vorbei.

Autobahn wurde vollgesperrt

Hinter der Unglücksstelle staute sich schon kurz nach dem Unfall der Verkehr zurück. Am Stauende in Höhe der Autobahnanschlussstelle Burscheid ereignete sich gegen 14 Uhr ein schwerer Folgeunfall. Eine 20-Jährige Peugeot-Fahrerin hatte das Stauende übersehen und war frontal auf das Heck eines Mercedes' aufgefahren. Die Wucht des Aufpralls schob den Mercedes auf den davor stehenden Renault. Die 20-jährige Unfallverursacherin wurde bei dieser Karambolage mit sehr schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht. "Nach Auskunft der Ärzte besteht Lebensgefahr", teilte die Polizei gestern Abend mit. Drei Insassen in den beiden anderen Autos wurden bei dem Zusammenprall leicht verletzt.

Auch hier bildeten sich ein langer Stau. Die Fahrbahn in Richtung Köln musste ab der Stelle für rund zwei Stunden gesperrt werden. Die Polizei leitete den Verkehr über die Ausfahrt Burscheid ab. In Richtung Leverkusen wurde es deshalb voll auf der B 51. Auch die Burscheider Innenstadt in Richtung Leverkusen war zwischenzeitlich verstopft. Augenzeugen sprachen von einem "enormen Stau". Rettungskräfte aus Remscheid, Leichlingen, Wermelskirchen und Kürten waren zum Unfallort gerufen worden.

Die Polizei ging am frühen Abend davon aus, dass sich die Verkehrslage auf der A 1 bis in den Abend hinein nur langsam entspannt.

(RP/rl)
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