Opladen Brückenschlag von Bahnallee zur Bahnstadt geglückt

Leverkusen · Am Montag war es dann soweit: Das erste Stück der "Campusbrücke" zwischen Opladen-Mitte und der Neuen Bahnstadt wurde auf die provisorischen Stützpfeiler gesetzt. Im Mai soll für die komplette Verbindung über den Güter- und Personenzuggleisen zwischen der Bahnallee und der Werkstättenstraße das Einweihungsfest sein.

 Die Brücke besteht aus Corten-Stahl, der später wie verrostet aussieht.

Die Brücke besteht aus Corten-Stahl, der später wie verrostet aussieht.

Foto: US

Ursprünglich war die Montage des rund 25 Meter langen Brückenstücks für den Sonntagmorgen vorgesehen. Dafür gab es auch eine fast dreistündige Zugpause auf der Güterzugstrecke Opladen. Durch die nicht eingeplanten Sicherheitsauflagen eines Bahn-Experten verzögerten sich aber die Vorarbeiten. Einer der zwei blauen "Lasttürme", auf denen die Brücke in acht Metern Höhe liegen wird, konnte nicht montiert werden.

 Der Schwertransporter kam rechtzeitig an. Das 25 Meter lange Brückenteil wird heute in Position gehoben.

Der Schwertransporter kam rechtzeitig an. Das 25 Meter lange Brückenteil wird heute in Position gehoben.

Foto: Miserius

Der Bahn-Vertreter verbot es, weil ihm die Arbeiten zu nah an den Oberleitungen lagen. Der Hochspannungsstrom der Bahn kann leicht einen Meter Entfernung überwinden und überschlagen, was in der Regel tödliche Folgen hat. Die Montage des zweiten Turms hatte ein anderer Bahn-Experte zu beurteilen: Er genehmigte die Montage trotz der Nähe zur Oberleitung. So konnte erst am Sonntag der "Tragturm" nahe der ehemaligen Güterabfertigungshallen auf den Betonsockel gehoben und verschweißt werden.

Am Sonntag liefen noch weitere Arbeiten: Das Freitagnacht gelieferte Brückenstück wurde in Position rangiert, so dass die Kräne das Teil am Montag direkt in die Endposition heben können. Zudem montierten die Arbeiter den "Berührschutz", der unter den Brücken, die über Bahnleitungen führen, vorgeschrieben ist.

Die Brücke wird nicht gestrichen. Sie ist aus Corten-Stahl gefertigt. Es bildet sich mit der Zeit eine Art Rostschicht, die sich als Schutz über die Oberfläche legt. Der Vorteil: Aus heutiger Sicht wird ein Anstrich der Brücke nie nötig werden.

Auffallend: Das erste Brückenstück über den Gütergleisen läuft nicht auf Höhe der Betonpfeiler, auf denen bis Ende März die restlichen Brückenteile Richtung Bahnstadt gelegt werden. "Anfangs müssen Fußgänger und Radfahrer um zwei Ecken herum", erklärte der städtische Brückenexperte Ulrich van Aken. Wenn die Gütergleisstrecke an die Personenzuggleise verlegt ist, wird das heute montierte Brückenteil von den provisorischen Tragtürmen genommen und an die endgültige Position gesetzt. Dann verläuft die Verbindung geradeaus vom Parkplatz Bahnallee bis zur Werkstättenstraße.

(RP/top)
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