Leverkusen Für Brings sind nur 7465 Zuschauer erlaubt

Leverkusen · Der Pattscheider Großveranstalter Werner Nolden verschärft die Sicherheitsmaßnahmen für das Volksfest Schlebusch (über Fronleichnam) und die Bierbörse (12. bis 15. August).

 Sie sind der Hit beim Volksfest in Schlebusch: Brings und Höhner kommen als Zuschauermagneten in der Wuppermannpark.

Sie sind der Hit beim Volksfest in Schlebusch: Brings und Höhner kommen als Zuschauermagneten in der Wuppermannpark.

Nach den tragischen Ereignissen von Duisburg entwickelte Nolden verfeinerte Konzepte für Fluchtwege und sonstige Vorsichtsmaßnahmen. Für die "Kölner Lichter", die Nolden ebenfalls organisiert, beauftragte er eine Spezialfirma mit dem Ausarbeiten von "Entfluchtungswegen" und mehr: "Das dokumentierte Sicherheitskonzept für das Kölner Feuerwerk ist bis zu vier Aktenordner dick", sagt Nolden und betont: "Ich klage über die zusätzlichen Maßnahmen nicht. Sicherheit geht vor."

Regierungspräsident prüft mit

Feuerwehr- und Katastrophenschutzdezernent Frank Stein stuft Leverkusen als gut vorbereitet ein. Die Sicherheitskonzepte für Großveranstaltungen (zwingend ab 5000 Teilnehmer) hätten seit Jahren ein hohes Niveau. Dies gelte beispielsweise für die Karnevals-umzüge, für Freiluftkonzerte im Wuppermannpark, für die Tecno-Veranstaltung "Poller Wiesen", für die Bierbörse und die WM-Veranstaltung im Neulandpark (3. Juli).

Neu an den Genehmigungsverfahren ist die Beteiligung des Kölner Regierungspräsidenten als regionale Aufsichtsbehörde. Sicherheitskonzepte müssen dort vier Wochen vor Veranstaltungsbeginn vorliegen. An den sonstigen Vorschriften habe sich kaum etwas geändert, sagt Jurist Stein: "Profis schaffen die Hürden." Zudem habe die Stadt seit Jahren eine Koordinierungsstelle für Großveranstaltungen. Die Abteilung habe sich bewährt.

Neue Vorschriften und Gesetze oder nicht: Nach heutigem Stand müsste Veranstalter Nolden für die Bierbörse eine "Baugenehmigung" beantragen. Der Grund: Das Gelände für das Bierfest auf der Schusterinsel ist weitgehend eingezäunt. Nolden zieht in den nächsten Tagen die Konsequenz und lässt die Zäune auf seinem Areal demontieren. Mit den benachbarten Firmen der Schusterinsel will Nolden Veränderungen an den Zaunanlagen vereinbaren, um im Notfall weitere Fluchtweg "blitzschnell" öffnen zu können.

Mit Sicherheit weniger Bierstände

Mehr Sicherheit benötigt Platz, deshalb wird es auf der Bierbörse weniger und anders platzierte Bierstände geben. Die Fluchtwege erhalten Beschriftungen mit Straßennamen. Für die Beleuchtung der Fluchtwege werden weitere Notstromgeneratoren angeschlossen. Eine besondere Neuerung: Um die Flucht von Menschenmassen zu ermöglichen, bereitet Nolden für den Notfall die Sperrung der kompletten Bonner Straße vor.

Für die geplanten Höhner- und Brings-Konzerte im Wuppermannpark gibt es ein Besucherlimit: Nur 7465 Fans dürfen auf die Festwiese. Kontrolleure zählen an den Eingängen die Gäste. "Wir werden aber wohl keinen Besucher abweisen müssen. Der Platz wird reichen", sagt Nolden. Vorsichtshalber wird er diesmal aber für die Konzerte nicht mehr überregional werben.

(RP/rai)
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