Leverkusen GBO: Hallenbadabriss im Frühling

Leverkusen · Das Schwimmbad Herzogstraße wird derzeit entkernt. Der Gemeinnützige Bauverein will im Sommer mit dem Bau von 40 Wohnungen beginnen. Die Nachfrage nach der rund sieben Millionen Euro teuren Investition ist schon da.

Bernd Fass sitzt zwischen gepackten Kartons: "Am Wochenende ist Umzug", sagt der Vorstand des Gemeinnützigen Bauvereins Opladen (GBO). Der Verein zieht quasi bei sich selbst ein — die künftigen Geschäftsräume des Vereins liegen im GBO-Neubau an der Düsseldorfer Straße. "Wir wollten eigentlich die Letzten sein, die das Haus beziehen", erzählt Fass, "nun kommt nach uns noch ein Bistro am 1. März."

65 bis 85 Quadratmeter

Durchatmen ob des Endes des Mammutbauprojekts an der Düsseldorfer Straße kann Fass nicht. Denn an der Herzogstraße geht es weiter. Dort kaufte der GBO das seit vergangenem Sommer nicht mehr betriebene Hallenbad Opladen samt Grundstück. Derzeit wird das Schwimmbad entkernt, in den nächsten 14 Tagen gibt es Bodenkontrollen. Dann haben Liebhaber des alten Hallenbades noch ein paar Wochen Zeit, zumindest äußerlich von ihrem Bad Abschied zu nehmen, bevor die Bagger kommen. "Wahrscheinlich Ende März beginnen die Abrissarbeiten", berichtet Bernd Fass.

"Dafür rechnen wir zwei bis drei Monate ein." Wenn die Baugenehmigung im Sommer vorliege, begännen die Arbeiten am neuen Gebäudekomplex. Der hat weniger mit Wasser, denn mit Wohnraum zu tun. Der GBO baut bis Mitte nächsten Jahres 40 Zwei- und Dreizimmer-Wohnungen zwischen 65 und 85 Quadratmetern. Dafür rechnet der Bauverein mit voraussichtlich sieben bis 7,5 Millionen Euro Gesamtinvestitionskosten.

Dass sich der finanzielle Aufwand rentiert, davon ist GBO-Chef Fass überzeugt: "Wir haben jetzt schon reges Interesse an den Wohnungen, es gibt eine deutliche Zahl an Bewerbern." So hätten auch Bewerber, die im Neubau an der Düsseldorfer Straße nicht zum Zuge kamen, Interesse an der Herzogstraße signalisiert. Weitere Interessierte können sich beim GBO noch melden. "Erfahrungsgemäß springen zwischendurch Leute auch wieder ab", erzählt Fass.

Bahnhofstraßenkomplex ab Herbst

Zeitliche Überschneidungen gibt es ab Herbst. Dann will der GBO auch an der Bahnhofstraße/Ecke Busbahnhof mit der Abrissbirne ran. Auf dem Gelände des "Max&Moritz"-Grills soll ein fünfstöckiges Wohn- und Geschäftshaus entstehen. Unter anderem zieht das Wupsi-Kundencenter ein. Bis dahin ist an der Herzogstraße schon was vom Neubau zu sehen.

(RP)
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