Leverkusen Gestank in Rheindorf: Schiffe im Verdacht

Leverkusen · Als Verursacher einer Geruchsbelästigung in Rheindorf stehen nun die Besatzungen von vorbeifahrenden Schiffen im Verdacht. Das legt zumindest die Bürgerliste nahe.

Die Fraktion will am Montag im Bezirk I die Stadtverwaltung beauftragen, gemeinsam mit Umweltbehörden von Land und Bezirksregierung "eine stärkere und zielgerichtete Kontrolle der Rheinschifffahrt, die augenscheinlich sich widerrechtlich giftiger Abluft [...] entledigt", vorzunehmen. Als Beleg für die Beschuldigung führt die Fraktion einen Mitarbeiter des Leverkusener Umweltamts an, der einen solchen Verdacht in der Vergangenheit nahegelegt habe.

Michael Wilde, Pressesprecher der Stadt, bestätigte gestern eine solche Aussage, verwies aber (wie die Bürgerliste auch) darauf, dass der Mitarbeiter dies vor einigen Jahren gesagt habe. Im aktuellen Fall habe die Stadtverwaltung bislang keine konkreten Hinweise, worauf die von der Bürgerliste beanstandete, regelmäßig auftretende Geruchsbelästigung in Rheindorf zurückzuführen sei. Vom Umweltamt vorgenommene Kontrollen hätten in den vergangenen Monaten kein Ergebnis gebracht (wir berichteten). Ohnehin seien bei der Stadt seit September nur drei Klagen wegen des Geruchs eingegangen — davon stammten zwei "aus dem politischen Raum".

Den Verdacht, dass der Gestank durch Schiffe verursacht wird, werde man — gemeinsam mit der Bezirksregierung — prüfen, sagte Wilde: "Bislang sind das nur Vermutungen, die aber eventuell zutreffend sind." Geplant sei, bis zur Sitzung des Bezirks eine Stellungnahme zu erarbeiten.

(zill)
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