Leverkusen Hightech-Ultraschall für die Kinderklinik

Leverkusen · 110 000 Euro hat der Verein "Leverkusen hilft krebskranken Kindern" dem Klinikum jetzt gespendet. Darin enthalten sind auch Kursgebühren für Assistenzärzte, die die Arbeit am Ultraschallgerät erlernen sollen.

 Der 13-jährige Irfan ließ sich gestern im Beisein von (v.r.) Irmgard von Styp-Rekowski, Dr. Armin Stach und Eike Meyer von Oberarzt Dr. Christoph Wilmes am neuen Ultraschallgerät untersuchen.

Der 13-jährige Irfan ließ sich gestern im Beisein von (v.r.) Irmgard von Styp-Rekowski, Dr. Armin Stach und Eike Meyer von Oberarzt Dr. Christoph Wilmes am neuen Ultraschallgerät untersuchen.

Foto: Ralph Matzerath

"Nur Fledermäuse lassen sich hängen", heißt es in einer wunderschönen Zeichnung auf der Internet-Homepage des Vereins Leverkusen hilft krebskranken Kindern. Knapp drei Millionen Euro in 25 Jahren — das ist die Spendensumme, mit der der Verein das Leid betroffener Familien zu lindern versucht. Erfolgreich

Die jüngste Spende wurde gestern vorgestellt: Da übergaben die Vorsitzende Eike Meyer und Geschäftsführerin Irmgard von Styp-Rekowski der Kinderklinik am Klinikum Leverkusen symbolisch ein (tatsächlich bereits angeschafftes) hochmodernes Ultraschallgerät, mit dem sich insbesondere Tumore aber auch andere Krankheitsbilder schneller und zuverlässiger diagnostizieren lassen als bisher. In der Spendensumme von 110 000 Euro seien zudem auch Kursgebühren für Assistenzärzte enthalten, die die Arbeit am Ultraschallgerät erlernen sollen. "Ganz wichtig, denn diese Kurse müssen die Teilnehmer sonst selber zahlen", führte Dr. Armin Stach, der Leitende Oberarzt, aus.

Das neue Gerät, zu dessen Präsentation auch Vertreter der Firma Toshiba vertreten waren, ermöglicht die Darstellung von hochauflösenden Bildern, die in Punkto Genauigkeit alles Bisherige bei Weitem übertreffen, hieß es gestern. Ein weiterer Baustein für die überregionale Akzeptanz des Klinikums in diesem Bereich. Denn schon heute besitzt die Klinik für Kinder und Jugendliche als Perinatalzentrum mit der höchsten Versorgungsstufe (Level 1) für die Betreuung Früh-oder kranker Neugeborener einen erstklassigen Ruf weit über die Stadtgrenzen hinaus.

In der Klinik für Kinder und Jugendliche werden Patienten von der Geburt bis zum 18. Lebensjahr aufgenommen. Hier werden außer Krebserkrankungen, deren Therapie besonderen Zentren vorbehalten ist, alle im Kindes- und Jugendalter vorkommenden Krankheiten diagnostiziert und behandelt. Gerade eine frühe Krebsdiagnostik könne indes viel Ungewissheit und damit Durck von den betroffenen Familien nehmen, merkte Oberarzt Dr. Christoph Wilmes an. "Die weitere Therapie kann dann zügig in den Universitätskliniken Düsseldorf oder Köln erfolgen."

Mit dem Neubau der Kinderklinik im Jahr 2011 wurden Räumlichkeiten geschaffen, in denen sich Kinder, Jugendliche und Ihre Familien wohlfühlen. "In der Behandlung und Versorgung von Kindern/Jugendlichen speziell ausgebildeten Experten aus Medizin und Pflege gemeinsam mit Ärzten anderer Fachdisziplinen, Hebammen, Physio- und Ergotherapeuten und weiteren Spezialisten um die Gesundheit jedes Kindes", heißt es dazu auf der Klinikum-Homepage.

Das neue Diagnosegerät hilft, hohen Standard dauerhaft zu garantieren. "Wir sind dem Verein für seine Spende sehr dankbar", betonten Stach und Wilmes denn auch. Es werde wohl nicht die letzte bleiben, sagte Styp-Rekowski lächelnd. Allerdings. "Die Spendenbereitschaft der Leute hat leider abgenommen."

(RP)
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