Leverkusen IG Bahnlärm: "Erhard Schoofs verhindert Spaltung"
Leverkusen · Das Leverkusener Netzwerk gegen Lärm kommt nicht zur Ruhe. Nachdem der gesamte Vorstand zurückgetreten ist und Bürgerlisten-Fraktionschef Erhard Schoofs trotz der für den 12. September terminierten Mitgliederversammlung zu einer eigenen Veranstaltung am 13. August eingeladen hatte, meldete sich nun Rolf Müller, Sprecher der IG gegen Bahnlärm Leverkusen, zu den Vorgängen beim Lärm-Netzwerk zu Wort. Erhard Schoofs dürfe nicht aufgrund von Unwahrheiten diffamiert werden, sagte Müller.
"Die Spaltung des Vereins ist durch die Einberufung einer zweiten Vereins-Mitgliederversammlung durch den zurückgetretenen Vereinsvorstand ausgelöst worden", sagte Müller. "Schoofs Aktionen halten wir deshalb für legitimiert, weil Schoofs die schnellstmögliche Stabilisierung des Vereins als Ziel hat", heißt es in einem Schreiben Müllers an SPD-Fraktionsvorsitzenden Peter Ippolito, das unserer Zeitung vorliegt.
Zudem gehe die Vereinssatzung bei Abwesenheit des Vorstandes von einer Leitung durch ein Beiratsmitglied aus. Es sei somit für einen Außenstehenden gut vorstellbar, dass Schoofs die Leitungsfunktion nach Rücktritt des Vorstandes von Vereinsmitgliedern übertragen worden sei mit der Aufgabe, eine außerordentliche Mitgliederversammlung zum 13. August einzuberufen, schreibt Müller weiter.
"Durch freiwillige fristlose Kündigung der Geschäftsversorgungsverträge durch den Alt-Vorstand zum 16.07. sind die Vorstandsämter erloschen. Diese wirksame, auch veröffentlichte Rücktrittserklärung kann später nicht widerrufen werden, um sich so wieder in das Vorstandsamt bis zur außerordentlichen Mitgliederversammlung einzusetzen. Eine Neuwahl des Vorstandes ist somit zwingend notwendig", betont Müller in dem Schreiben. "Schoofs als Nathan der Weise tat gut daran, auf die vom ehemaligen Vorstand einberufene Mitgliederversammlung hinzuweisen und somit die Spaltung des Vereins in zwei Mitgliederblöcke zu verhindern."
