A1-Rheinbrücke Leverkusen Neues Monitoring-System: Brücke wird intensiver überwacht

Leverkusen · Die Leverkusener Rheinbrücke an der A1 wird nach der für März geplanten Freigabe intensiv überwacht. Derzeit werden die mittelgroßen Risse in der Stahlkonstruktion geschweißt, außerdem wird auch ein Monitoring-System installiert, um bei späteren Problemen frühzeitig eingreifen zu können.

Experten untersuchen die Rheinbrücke
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Die großen Risse sind behoben, inzwischen kümmern sich die Schweißer um die mittelgroßen Schäden. Die von NRW-Verkehrsminister Michael Groschek für Anfang März avisierte Freigabe "wollen wir auf jeden Fall einhalten", sagt Laurenz Braunisch von Straßen.NRW — nur die Witterung könnte zum Problem werden.

"Es wird geschweißt wie blöd", sagt Braunisch am Dienstag. Auf ein konkretes Datum für die Freigabe der wichtigen Nord-Süd-Verbindung, die seit 30. November für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen gesperrt ist, will man sich beim Landesbetrieb nicht festnageln lassen. "Es sind ja nicht nur die Schweißarbeiten. Die Verkehrsführung muss geändert werden, die Stahlwand muss abgebaut und abtransportiert werden und die Markierungen entfernt", zählt er auf. Zum Knackpunkt könnten die neue Fahrbahn-Markierungen werden: "Denn das dauert und ist witterungsempfindlich. Wenn es schneit und Salz gestreut wird, dann halten die nicht."

Da trotz Verbots noch Hunderte zu schwere Fahrzeuge jeden Tag über die Rheinbrücke fahren und mit den Vibrationen die Arbeiten erschweren, werden die Schweißnähte nach jeder Schicht überprüft und abgenommen. "Es gibt zwei zehnköpfige Kolonnen mit Schweißern und einem Prüfer, der hinterhergeht", erklärt Braunisch die Arbeitsweise. Mit Ultraschall oder magnetisch könne man die Nähte testen. Die Kontrolle der Brücke wird intensiviert: "Es wird ein Monitoring-System installiert. Ein Statiker hat charakteristische Stellen für Messstreifen ausgesucht, die so zusagen den Gesundheitszustand der Brücke wiedergeben. So können wir bei Veränderungen direkt reagieren." Ab 2017 soll mit dem Neubau der Brücke begonnen werden.

Für die Sanierung der Stelzenautobahn zwischen den beiden Leverkusener Autobahnkreuzen an der A1 arbeitet man derzeit noch an dem umfangreichen Leistungsverzeichnis für eine wahrscheinlich EU-weite Ausschreibung. "Es muss bezahlbar und baubar sein. Der Platz zwischen der Rheinbrücke und dem Kreuz Leverkusen mit der A3 ist außerordentlich beengt", sagt Braunisch. Man müsse dann die Vorschläge für eine Tieferlegung (wie von der CDU-Fraktion gefordert) und die Hochlage gegenüberstellen — einen großen Einfluss auf die Kosten und die Machbarkeit eines Tunnels werden auch die Zahl der nötigen Fahrstreifen und der Anschluss an die viel befahrene A3 haben.

(irz)
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