Bahntag in Leverkusen Per Bimmelbahn in die Zukunft

Leverkusen · Der Projekttag "Die Bahnstadt bewegt (sich)" mit Sky Cage, Ausstellungen, Beratung und Führungen lockte am Sonntag viele Besucher auf das Gelände des ehemaligen Ausbesserungswerkes.

Projekttag in der Bahnstadt Opladen
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Projekttag in der Bahnstadt Opladen

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Die Neue Bahnstadt Opladen war gestern ein beliebtes Ausflugsziel für viele Leverkusener. Denn es ist schon Tradition geworden, dass sich jedes Jahr im September das Gelände des ehemaligen Eisenbahn-Ausbesserungswerkes der Öffentlichkeit präsentiert. Oberbürgermeister Erhard Buchhorn zeigte sich beeindruckt. Alles habe sich enorm entwickelt. "Jeder Besucher hat die Möglichkeit, das Gelände mit seinen 70 Hektar einmal zu sehen, wie es war und wie es in Zukunft sein wird."

Halbstündige Rundfahrten

Besonders groß war das Interesse an einer Fahr mit der Bimmelbahn über das gesamte Gelände. Schon bei der Eröffnung des Projekttages war der Andrang so groß, dass einige keinen Platz mehr in der Bahn fanden und auf die nächste Fahrt warten mussten. Bei der halbstündigen Rundfahrt unter sachkundiger Führung von Eva Rottes, Geschäftsführerin der Neuen Bahnstadt GmbH, sahen die Teilnehmer, was in den vergangenen Monaten auf dem Gelände so alles bewerkstelligt worden ist und was natürlich noch passiert. Vorbei ging es mit der Bahn an der im Bau befindliche Campus-Brücke, die zur neuen Fachhochschule führt.

Die Teilnehmer erfuhren von Rottes unter anderem, dass die alte Halle des Ausbesserungswerkes abgerissen wird und dort die neue Fachhochschule für rund 1000 Studenten entsteht. Rottes: "Wir werden auch ein Studentenhaus bauen, in dem 60 junge Leute wohnen werden." Außerdem sahen sie den Wasserturm, der jetzt im Besitz der KG Altstadtfunken ist.

Blockheizkraftwerk geplant

Auf dem Gelände wird auch auf Ökologie und Nachhaltigkeit wert gelegt. So wird ein Blockheizkraftwerk entstehen, das die ganze Umgebung mit Biogas versorgen soll. An der Werkstättenstraße werden auch Häuser mit 18 Wohnungen gebaut. Rottes: "50 Prozent davon sind schon verkauft."

Die Meinungen über die Bautätigkeit waren nach der Rundfahrt mit der Bimmelbahn überwiegend positiv. Das alles sei sehr nachhaltig und komme bei der Bevölkerung in Opladen gut an, meinte Markus Pott von der Wählervereinigung Opladen plus. Oberbürgermeister Buchhorn sprach von einem Jahrhundertprojekt, das 110 Millionen Euro koste. "Die Stadt profitiert von den Zuschüssen", erklärte er. "Wir müssen nur 22 Millionen Euro dafür zahlen." Es gab vereinzelt aber auch kritische Stimmen, wie etwa Ruth Martens: "Durch diese Bauerei wird Opladen kaputt gemacht", befand sie.

Eine der größten Attraktion war gestern sicherlich der Sky Cage. Aus rund 50 Metern Höhe hatten die Besucher in der gläsernen Gondel einen tollen Blick über die Neue Bahnstadt. Wer sich stärken wollte, konnte das mit Gegrilltem, Sushi und Getränken tun. Auf die Kinder warteten Mitmachzirkus, Hüpfburg, Soccer-Court und Formel-1-Simulator.

In der ehemaligen Ausbesserungshalle wurden die aktuellsten Pläne zur Neuen Bahnstadt vorgestellt. Die Fachhochschule Köln zeigte die visuelle Form des Campusgeländes. Die Bauträger stellten ihre geplanten Wohnungen vor. Außerdem präsentierten sich fast 30 Vereine. Das reichte vom Förderverein Balkantrasse bis zum Malteser Hilfsdienst.

Und auch die Musik kam gestern beim Projekttag nicht zu kurz. Dafür sorgten die Big Band der Musikschule Leverkusen mit Solist Christopher Klassen und die Black-River-Jazz-Band .

(RP/top)
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