Opladen Rührend-langer Abschied vom Schulleiter mit Herzblut

Opladen · Heinz Klaus Strick konnte seine Rührung nicht verbergen, als er nach über dreistündiger Abschiedsfeier das Wort ergriff. In der voll besetzten Aula des Landrat-Lucas-Gymnasiums hatten ihm Schüler und Lehrer, Eltern- und Schulvereinvertreter, Musiker und zahlreiche Laudatoren einen rührenden Abschied bereitet – ein Fest, das ihm den Weggang nach fast 37 Jahren an der Schule, davon 21 Jahre als Schulleiter, nicht gerade erleichtern würde, sagte er.

Strick bekannte, dass er alle seine Schüler, nicht aber die Büroarbeiten vermissen werde. Wie stark er mit der Schule eigentlich verwachsen war, hätte sein vierjähriger Enkel ungewollt zum Ausdruck gebracht. Dieser habe einst vermutet, die Oma wohne zu Hause – der Opa wohne in der Schule. Die Wertschätzung, die ihm sein gesamtes Umfeld entgegen bringt, wurde allenthalben deutlich. Wie wenig ihn sich alle diese Menschen im Ruhestand vorstellen können, ebenfalls. Gleich zu Beginn setzte die Zirkus AG mit einem beeindruckenden Schwarzlicht-Theater ein ganz großes Fragezeichen über einen im Liegestuhl ruhenden Strick.

Auch über seinen möglichen Nachfolger wurde laut spekuliert. In einem amüsanten Vortrag versuchte Frank Lathe diese Frage mathematisch zu lösen. Mit Hilfe von Koordinaten und Sinuskurven errechnete er die durchschnittlichen Dienstjahre aller bisherigen Schulleiter – Strick wurde nur durch Vorgänger Alfred Wiechmann übertroffen – und wann der Nachfolger geboren sein müsse. Auch im Auditorium habe man sich nach geeigneten Personen umgesehen. Die Wahl fiel auf einen Mann in der ersten Reihe. Dort saß: Strick.

Anekdoten aus dem Nähkästchen

Oberbürgermeister Ernst Küchler überbrachte Grüße seines israelischen Amtskollegen aus der Partnerstadt Nazareth Illit. Seitens der Schüler bedankten sich Daniel Schmid und Ester Mukenge. Für das Lehrerkollegium plauderte John Ecker aus dem Nähkästchen. auch Jannis Goudoulakis, Vorsitzender des Integrationsrates, Wolfgang Mertens vom Friedensdorf Oberhausen und Klaus Beck, Vorsitzender des TSV Bayer 04.

(RP)
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