Leverkusen Schiffsbrücke erst Mitte 2011 fertig

Leverkusen · Erst jetzt wird das Ausmaß der zwei großen Probleme des Schiffsbrücken-Fördervereins deutlich: Die Brücke, bestehend aus drei Schiffen – der "Einigkeit", der "Recht" und der "Freiheit" – , kann nicht wie geplant im Oktober, sondern erst Juni 2011 fertig sein.

Problem eins Der Verein, der die alte Schiffsbrücke an der Wuppermündung wieder aufbauen will, musste sich von seinem Statiker trennen. "Wir haben einfach nicht die gleiche Sprache gesprochen", sagte Geschäftsführerin Gabriele Pelzer. "Wir mussten feststellen, dass die Statik in manchen Teilen einfach überdimensioniert war. Das hätte uns 100 000 Euro mehr gekostet. Andere Dinge, wie die Tore, die die Brücke vor Vandalen schützen soll, hat er überhaupt nicht berücksichtigt. Alles sah plötzlich zu klobig aus – die Schiffe rückten in den Hintergrund." Auch musste der Verein feststellen, dass aus jeder Frage zwei neue aufkamen. "Wenn wir selber jedem Detail nachgehen müssten, würde die Brücke nie fertig werden", sagte Pelzer. Seit dem Frühjahr prüft nun ein Ingenieurbüro, was alles doch in kleinerer und somit auch günstigerer Ausführung möglich ist.

Problem zwei Durch den plötzlichen Tod des städtischen Architekten Meinolf Hehmann "haben wir einen wichtigen Mann verloren", sagte Pelzer traurig. "Hehmann hatte sich so für die Brücke eingesetzt. Er ist immer wieder nach Holland gefahren und hat Details an den Schiffen abgemessen. Seine Zeichnungen waren für uns immer sehr hilfreich, ebenso wie seine unkomplizierte Art, alles nach unseren Wünschen zu ändern." Doch beim anstehenden Innenausbau der Tjalk ist der Verein nun auf sich gestellt. "Er fehlt uns an allen Ecken und Enden – und das nicht nur wegen seiner Zeichnungen", meinte Pelzer. Doch trotz allen Ärgers "haben wir das Ziel vor Augen", betonte Pelzer. "Schließlich planen wir das Ganze seit 16 Jahren."

(RP)
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