Leverkusen Studieren in Leverkusen, wohnen in Köln

Leverkusen · Huy Dung Nguyen studiert Pharmazeutische Chemie an der Fakultät für Angewandte Naturwissenschaften im Chempark. Die ersten Wochen liegen hinter ihm: "Am ersten Tag war ich schon sehr aufgeregt", erinnert sich der 20-Jährige. Aber das habe sich allmählich gelegt. "Ich bin stolz, dass ich mich jetzt Student nennen darf", sagt der Vietnamese, der bis zu seinem fünften Lebensjahr in Frankreich gelebt hat.

 Huy Dung Nguyen hat ein Ziel: Er will an der Herstellung eines Krebsmedikamentes mitwirken.

Huy Dung Nguyen hat ein Ziel: Er will an der Herstellung eines Krebsmedikamentes mitwirken.

Foto: Miserius

In der Einführungswoche hat der 20-Jährige zunächst die Fakultät und seine Kommilitonen kennengelernt: "Der Campus gefällt mir und auch meine Studienkollegen und die Tutoren sind sehr nett," berichtet der 20-Jährige. Um Leverkusen und die anderen "Erstis" besser kennenzulernen, hat Dung Nguyen an einer Stadtrallye teilgenommen, die die Fachschaft organisiert hat: "Das hat mir sehr gut gefallen. Ich habe mich im Vorfeld nicht so intensiv mit Leverkusen beschäftigen können." Die Rallye habe in Köln mit einer Kneipentour in der Zülpicher Straße geendet. Daraus haben sich zwei bis drei gute Bekanntschaften ergeben.

Leverkusen gefalle ihm zwar, hier wohnen wolle er aber nicht: "In Köln hat man einfach mehr Möglichkeiten", begründet der 20-Jährige. Für den Studienstarter gab es viel zu organisieren: Nicht nur eine Wohnung musste er suchen, sondern sich auch um Fragen der Finanzierung des Studiums kümmern.

"Die Chemie revolutionieren"

"So langsam normalisiert sich aber alles wieder bei mir", sagt der 20-Jährige, der vor ein paar Wochen von Dortmund in eine WG in Köln-Deutz gezogen ist. Anfangs habe er sich schon Sorgen um das Lernpensum gemacht: "Ich hatte die letzten zwei Jahre an meiner Schule kein Chemie mehr." Doch mittlerweile habe er ein gutes Gefühl. "Nur vor den praktischen Übungen habe ich immer noch ein bisschen Bammel", gesteht er.

Jeden Mittag trifft sich Dung Nguyen mit seinen Bekannten zum Essen im Bayer Kasino. "Das Essen ist echt gut — und günstig", schwärmt er. "Mit Studentenausweis gibt' s eine Ermäßigung." Zeit für Heimweh bleibe ihm zwischen Vorlesungen, Übungen und Praktika kaum: "Ich habe viel zu tun, habe bislang zweimal meine Eltern in Dortmund besucht."

Der 20-Jährige hat klare Ziele: "Ich möchte nach meinem Bachelor meinen Master machen, promovieren und irgendwann vielleicht Chemie unterrichten." Sein großes Ziel sei es, einmal an der Herstellung eines Krebsmedikamentes mitzuwirken. "Ich möchte die Chemie revolutionieren, anderen Menschen helfen", begründet der Student, der neben deutsch auch fließend englisch, vietnamesisch und ein bisschen französisch spricht.

(RP/ac)
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