Leverkusen Trasse – Chance für die Region

Leverkusen · Der Panorama-Radweg "Balkantrasse" kann sich als ein wichtiger Wirtschaftsfaktor entwickeln. Darüber sind sich Vertreter der beteiligten Städte einig. Die große Eröffnung findet am 22. April in Burscheid statt.

 Kontrastprogramm: Links die von Grün befreite Leverkusener "Balkantrasse", rechts ein Stück der schon fein asphaltierte Radweg auf der ehemaligen Bahnlinienstrecke in Burscheid. Im April ist offizielles Eröffnungsfest.

Kontrastprogramm: Links die von Grün befreite Leverkusener "Balkantrasse", rechts ein Stück der schon fein asphaltierte Radweg auf der ehemaligen Bahnlinienstrecke in Burscheid. Im April ist offizielles Eröffnungsfest.

Foto: Uwe Miserius

Wermelskirchen Der Panorama-Radweg "Balkantrasse" ist die Chance für die Region. Darüber waren sich gestern alle Teilnehmer der Pressekonferenz einig, die über die Eröffnung des Radwegs zwischen Lennep (via Wermelskirchen) und Burscheid (und später dann auch übers Leverkusener Stadtgebiet bis Opladen) im Burscheider Rathaus informierten. "Sie kann zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor werden", sagte Gerhard Wölwer (Rheinisch-Bergischer Kreis): "Düsseldorfer – und Kölner Radfahrer werden hier ihr Geld ausgeben."

Leverkusen: Trasse – Chance für die Region
Foto: Miserius, Uwe

An den bestehenden Panorama-Radwegen in der Region hätten sich schon Infrastrukturen gebildet: Restaurants samt Biergärten, Fahrrad-Tankstellen sowie Verleih- und Reparaturstationen. "Unsere Region sollte das als Chance ergreifen", sagte Wölwer. Einzelinitiativen lassen das bereits erkennen: In Lennep und Bergisch Born werden "Tankstellen" für E-Bikes eingerichtet, berichtete Andreas Meike (Stadt Remscheid), es gibt eine Anfrage im Remscheider Rathaus, ob man beim Bau eines Mehrfamilienhauses in der unmittelbaren Nähe der Trasse im Erdgeschoss auch eine Gaststätte einrichten könnte. Und in Wermelskirchen wurde auf einem Reiterhof, direkt an der Trasse gelegen, ein Biergarten angelegt.

Sieben auf einem Rad

Entsprechend zuversichtlich zeigte sich gestern auch Burscheids Bürgermeister Stefan Caplan. Er wird am 22. April Gastgeber der offiziellen Einweihungsfeier in seiner Stadt sein. Die findet während einer großen Umweltwoche, den Rheinisch-Bergischen Umwelttagen, statt. Mit Altbürgermeister Hans Dieter Kahrl (Ideengeber der Radtrasse), Wermelskirchens Bürgermeister Eric Weik, Remscheids Oberbürgermeisterin Beate Wilding, Landrat Dr. Hermann-Josef Tebroke, Norbert Schmidt (ADFC NRW) und dem Nahmobilitätsbeauftragten des Landes NRW, Peter London, werden sie mit einem Conference-Bike die Trasse eröffnen.

Gerade das Miteinander mehrerer Städte, auch über Kreisgrenzen hinaus, wurde gestern gelobt. Meike war zuversichtlich, dass sich daraus noch manche Zusammenarbeit entwickeln lasse. Jetzt aber stehe die Eröffnung bevor. Die zentrale Veranstaltung in Wermelskirchen findet am Postweg und rund um die Grundschule "Am Haiderbach" statt. Informationen, Aktionsplätze und eine Radausstellung in der Turnhalle erwarten die Besucher.

Einziger Wermutstropfen: Direkt vor der Einfahrt zum Postweg befindet sich die große B51-Baustelle. Deshalb sollten Besucher frühzeitig die ausgewiesenen Parkplätze ansteuern (Obi, padre tirem, Edeka) – oder eben mit dem Rad zur Trasse kommen.

Obwohl längst der Name "Balkantrasse" von den Marketingorganisationen festgelegt wurde, versuchen nun vereinzelte Lenneper über die Bezirksvertretung eine Namensänderung.

Fachmann Wölwer: "Die Balkantrasse ist als Dachmarke eingeführt. Daher ist das in sich logisch und sollte unter dem Vermarktungsaspekt gesehen werden." Wer jetzt einen neuen Namen wolle, müsse viel Geld in die Hand nehmen und Zeit mitbringen, um ihn zu etablieren. Das helfe nicht.

(RP)
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