Leverkusen Unfallhergang noch immer ungeklärt

Leverkusen · Die Polizei Köln ist nach wie vor damit beschäftigt, den Hergang des schweren Lkw-Unfalls am vergangenen Freitag an der Fähranlegestelle Langel aufzuklären. Bereits zum dritten Mal fuhr an dieser Stelle ein Fahrzeug in den Rhein.

Der Fahrer überlebte den Unfall nicht. Erst an der Kaianlage Köln-Worringen konnte das Fahrzeug gestoppt und die Leiche geborgen werden.

Zu klären bleibt, wie es zu dem Unfall kommen konnte. Der Fahrer hatte offensichtlich die Schilder an der Anlegestelle der Fähre nicht gesehen. Zudem verläuft die Straße an der Stelle gerade und abschüssig auf den Fluss zu. Bei Nebel und Dunkelheit ist das Ende der Straße daher schlecht zu erkennen.

Kein Nebel auf dem Steg

Auch das Navigationsgerät des Fahrers war kurzzeitig in die Ermittlungen einbezogen worden. Auf einigen Karten sei schlecht gekennzeichnet, dass es sich nicht um eine Straße, sondern eine Fähre handelt. Diesen Punkt konnte die Polizei jedoch inzwischen ausschließen. "Der Fahrer kannte die Strecke, am Navi kann es daher nicht gelegen haben", sagt ein Sprecher der Polizei Köln.

Auch die Wettersituation brachte bisher keine weiteren Erkenntnisse. In den frühen Morgenstunden, in denen der Unfall passierte, befanden sich Nebelschwaden über dem Wasser, nicht aber auf dem Steg. "Daher ist es eher unwahrscheinlich, dass der Fahrer auf Grund von Nebel die Anlegestelle nicht gesehen hat", ergänzt der Sprecher. Zur Zeit wird die Leiche obduziert in der Hoffnung, dass dies Informationen zum Unfallhergang und der Todesursache bringen wird.

Da dies bereits der dritte Unfall an der Fähranlegestelle Langel ist, hat die Stadt Köln beschlossen, den besagten Straßenabschnitt in einer Konferenz genauer zu untersuchen. "Anfang November wird es eine Unfallkommission geben, in der wir uns interdisziplinär mit dem Unfallhergang beschäftigen werden", sagt Inge Schürmann, Pressesprecherin der Stadt Köln.

Vorher müssten aber die weiteren Ermittlungen abgewartet werden, ergänzt Schürmann. Polizei, Verkehrstechnik sowie das Brückenamt werden dann klären müssen, ob Nachbesserungen am Straßenverlauf nötig sind. "Dafür wird es auch eine Begehung vor Ort geben", sagt Schürmann weiter.

(RP/rl)
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