Basketball Bayer Giants müssen in Oldenburg nachsitzen

Leverkusen · Leverkusen verliert das zweite PlayOff-Achtelfinalspiel gegen die Baskets Akademie Weser-Ems/Oldenburger TB 91:102 n.V. Nun muss am Dienstag das dritte Spiel – wieder auswärts – die Entscheidung bringen.

 Banger Blick zum Ball: Leverkusens Götz Twiehoff (links vorne) bringt sich in Position für einen möglichen Rebound.

Banger Blick zum Ball: Leverkusens Götz Twiehoff (links vorne) bringt sich in Position für einen möglichen Rebound.

Foto: Uwe Miserius

Mitten in den Jubel brach die Schockstarre. Gerade noch hatten die knapp 700 Fans in der Smidt-Arena nach zwei verwandelten Freiwürfen von Bayer-Giants-Kapitän Götz Twiehoff das Erreichen der Verlängerung gefeiert. Mit dem letzten eigenen Angriff die Overtime erzwungen, dazu die fantastische Unterstützung des sechsten Mannes auf den Rängen der Rundsporthalle während der fünfminütigen Zugabe im Rücken – der Sieg und damit der Einzug ins Viertelfinales schien so gut wie geritzt.

Doch stattdessen folgten 120 Sekunden, in denen die Riesen vom Rhein alles falsch machten, was nur ging: kein Treffer, kein Rebound, kein enges Markieren der Gegenspieler, und so zogen die Gäste aus Oldenburg mit einem 7:0-Lauf letztlich vorentscheidend davon. Trainer Achim Kuczmann und sein Team versuchten zwar noch einmal alles, blieben am Ende aber erfolglos. Nach dem 94:102 (42:43; 87:87) fällt die Entscheidung übers Weiterkommen somit erst am Dienstag in Oldenburg. "Das Spiel ist genauso verlaufen wie erwartet. Wir hatten selbst genug Chancen, das Match in der normalen Spielzeit für uns zu entscheiden. Leider haben wir dort die vielen Chancen nicht genutzt", sagte Kuczmann. In der Verlängerung habe seinem Team auch das nötige Quäntchen Glück gefehlt und, wie schon während der 40 Minuten zuvor, ein Mittel gegen Oldenburgs US-Amerikaner Mike Taylor, der mit seinen 47 Punkten sogar die 39 von Josh Parker in den Schatten stellte. Kuczmann sagte: "Wir konnten einfach nichts machen. Alles, was er angefasst hat, ging rein. Es gibt solche Tage."

In der Analyse wollte der Leverkusener Coach die Gäste jedoch nicht auf ihren Point Guard reduzieren: "Beide Mannschaften waren gleich stark und beide haben insgesamt eine Super-Leistung abgeliefert. Der einzige Unterschied war heute, dass Oldenburg sofort zugebissen hat, wenn sie die Chance hatten." Der Mangel an Effektivität war dann auch das einzige, was Kuczmann seinen Spielern indirekt zum Vorwurf machen wollte. Bei einer Trefferquote von nur 65 Prozent von der Linie und mehr als nur einem leichtfertig verschenkten Korbleger verlief die Suche nach dem fehlenden Punkt in der regulären Spielzeit nicht allzu kompliziert.

Allerdings zeigte sich Bayer insgesamt auch nicht so nervenstark wie gewohnt. Die Viertelresultate (25:27, 17:26, 28:20, 17:24) belegen die eigene Unkonstanz. Zweimal konnten sich die Giants absetzen, zweimal ließen sie den Gegner wieder aufschließen. Aus Kuczmanns Sicht alles kein Grund, den Kopf hängen zu lassen. "Enttäuschend ist nur das Ergebnis, nicht unsere Leistung. Die Mannschaft hat alles gegeben, und das wird sie auch im Entscheidungsspiel tun. Die Möglichkeit weiterzukommen ist so groß wie vorher", sagt Kuczmann.

Giants Raß (11), Legankovas (7), Kuczmann (3), Twiehoff (21), Parker (39), Eggleston (13), Wendeler.

(RP)
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