Radevormwald Bratfisch schädigt das Pflaster

Radevormwald · Auf der südwestlichen Seite des Marktplatzes ist der äußere Bereich bereits gepflastert. Diskutiert worden ist in der Sitzung des Bauausschusses der Erhalt des Pflasters. Baudezernentin Julia Gottlieb fordert Verträge und Kontrollen.

 Guerino Conoletta verlegt das neue Pflaster auf der Südseite des Marktplatzes. Bald sollen die Passanten über das neue Pflaster schlendern können.

Guerino Conoletta verlegt das neue Pflaster auf der Südseite des Marktplatzes. Bald sollen die Passanten über das neue Pflaster schlendern können.

Foto: Nico Hertgen

Seit Dienstag wird nach dem Schmuckband der neue, graue äußere Rahmen entlang der Häuser gepflastert. "Wir arbeiten uns von Süden nach Westen vor", erklärte Bauleiter Christian Kitta den Politikern. Die Belastung für die Anlieger liege deshalb natürlich derzeit in diesem Bereich. "Wenn wir gepflastert haben, wird der obere Bereich belastet, der Fußgängerverkehr wird über das neue Pflaster geführt", sagte Kitta und erklärte, dass die "Entdeckungen im Boden" (Leitungs- und Netzschäden, BM berichtete) die Stadtwerke zwei Wochen Bauzeit kosteten. Aber das ist so, wenn Sie in den Boden gehen", sagte er. Bisher habe es keinen nennenswerten Unmut von Anliegern und Passanten gegeben. Kitta warnte aber noch einmal davor, die Baustelle zu betreten und mitten über den Marktplatz zu laufen. Zuletzt hatten Bauarbeiter zwei älteren Passanten von der Baustelle auf den Fußweg zurück geholfen.

Altes Pflaster "war ungeeignet"

Die SPD-Fraktion brachte über Margot Grüterich noch einmal das Thema Erhalt des neuen Pflasters und dessen Säuberung auf. Ziel sei es, Probleme wie am Schlossmacherplatz zu vermeiden. Dazu erklärte Ulrich Dippel vom Fachbereich Tiefbau, dass die Stadt selbstverständlich nach den neuesten Regeln der Technik arbeite. Eine Asphaltschicht halte 15 bis 20 Jahre, eine Pflasterung etwa 25 bis 30 Jahre und die am Schlossmacherplatz liege dort seit 28 Jahren.

Jürgen Manderla (Tiefbau) berichtete von einem Gutachten, das er in den Archiven gefunden habe. In diesen sei das Pflaster für den Schlossmacherplatz als ungeeignet bezeichnet worden. "Man hat die Stadt damals davor gewarnt; das Pflaster ist aber ausgewählt worden, weil es so auch vor dem Bundeskanzleramt in Bonn liegt", sagte Manderla. Der Unterschied zu Bonn sei der, dass Rade auf 400 Meter Höhe liege und viel mehr Frostzeiten habe. Manderla kündigte an, dass die Stadt in fünf Jahren erste Unterhaltungsarbeiten einfordern werde. Nur so könne die Lebensdauer verlängert werden.

Drucklasten vermeiden

Angesprochen auf Schäden durch Lastdruck hieß es, dass zum Beispiel Kirmesfahrzeuge kontrolliert werden müssen, damit nicht schwere Punktlasten die Steine und den Untergrund zerstören. "Wir müssen den Fachbereich Soziales und Ordnung in die Pflicht nehmen, Verträge ausarbeiten und kontrollieren", sagte Baudezernentin Julia Gottlieb, die auch sagte, dass die Bürger sorgsamer sein müssten. "Die größten Probleme haben wir bei Bratfisch, wenn Fett auf den Boden tropft", sagte Norbert Petri, der Leiter des Baubetriebshofes.

(RP)
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