Radevormwald Klinik bekommt Betriebsrat

Radevormwald · Mitarbeitervertreterin Dr. Nele Bendick muss sich nicht nur an den neuen Träger gewöhnen. Bei einer Wiederwahl arbeitet sie im Sana Krankenhaus zukünftig als Betriebsrätin und setzt sich für die Belange ihrer Kollegen ein.

 Die Kommunikation unter den Sana-Mitarbeitern klappt bestens. Hier bespricht sich Kerstin Schulten mit Dr. Voicu Sorin Schuller.

Die Kommunikation unter den Sana-Mitarbeitern klappt bestens. Hier bespricht sich Kerstin Schulten mit Dr. Voicu Sorin Schuller.

Foto: hertgen

Die Arbeitsbedingungen im Krankenhaus nach dem Trägerwechsel zu Sana haben sich für Mitarbeitervertreterin Nele Bendick deutlich verbessert. "Grundsätzlich herrscht ein angemessener Ton, eine deutliche Steigerung gegenüber der Zeit mit den Johannitern", sagt sie. Die Kommunikation sei offener und zielorientierter. Damit bestätigt sie den Eindruck des Ärztlichen Direktors, Dr. Reinhold Hikl, der die Zusammenarbeit mit Sana sehr schätzt.

Nachvollziehbar und transparent

Beide betonen, dass der neue Träger deutliche Zeichen setzt. "Für die Mitarbeiter ist das alles nachvollziehbar und transparent", sagt Nele Bendick. Sie würdigt das respektvolle und anständige Miteinander. "Und da sich der Ruf des Hauses weiter an den Mitarbeitern festmacht, die ja die gleichen sind, sollten die Bürger ihre Vorbehalte gegen Sana aufgeben", sagt die Mitarbeitervertreterin. Die Menschen kennen ihr Krankenhaus, egal, welche Fahne auf dem Dach weht.

Entscheidungen werden umgesetzt

Nele Bendick schätzt es, dass mit Sana wieder eine Linie zu erkennen ist. "Entscheidungen werden umgesetzt, so ist zukunftsorientiertes Arbeiten möglich", sagt sie. Sana habe das Haus nicht "wegkaufen" wollen, sondern "echt was vor mit der Einrichtung", sagt sie.

Auch die Kommunikation zwischen der Sana-Geschäftsführung und den Mitarbeitern klappe deutlich besser als vor dem Trägerwechsel. Nele Bendick kündigt an, dass man ein neues Leitbild entwickeln wolle, das den menschlichen und fachlichen Qualitäten der Mitarbeiter entspreche. Sana-Ideen würden mit einfließen. "Unser Wertesystem muss in diesem Leitbild zum Ausdruck kommen", sagt sie. Dass der neue Träger Zielvorgaben mache und Ansprüche stelle, sei eine Wertschätzung für die Mitarbeiter.

Nele Bendick wird, falls sie wiedergewählt wird, nicht mehr Mitarbeitervertreterin sein, sondern Betriebsrätin. Damit verbunden sind ihrer Ansicht nach mehr Rechte und Pflichten, aber auch mehr Möglichkeiten. Ein eigener Betriebsrat werde gegründet, weil es sich beim Sana Krankenhaus um einen eigenen Betrieb und eine eigene Wirtschaftseinheit handele.

Ihr Eindruck: Der Gesamtbetriebsrat bei Sana hat einen guten Ruf und ist bestens organisiert. "Die haben mich auch schon einbezogen und zu einer Sitzung nach Köln eingeladen", sagt die Mitarbeitervertreterin.

Gut aufgestellt sei die Sana AG vor allem in den Bereichen Behindertenarbeit und Gesundheitsvorsorge. Nele Bendick freut sich auf die Aufgaben. "Denn was wir miteinander schaffen, müssen wir nicht gegeneinander tun", sagt sie.

(RP/rl)
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