Radevormwald Politprominenz beim Neujahrsempfang

Radevormwald · Durchweg optimistisch zeigten sich die Redner – einschließlich Ehrengast Pofalla – beim Neujahrsempfang der CDU, was die politische Zukunft angeht. Sparen, Finanzregulierung und Schuldenbremse waren Themen des Abends.

 Christian Viebach (3.v.l.) begrüßte mit Ehrengast Ronald Pofalla (M.) noch weitere politische Prominenz, darunter den Landtagsabgeordneten Peter Biesenbach (r.) und den Bundestagsabgeordneten Klaus-Peter Flosbach (4.v.l.).

Christian Viebach (3.v.l.) begrüßte mit Ehrengast Ronald Pofalla (M.) noch weitere politische Prominenz, darunter den Landtagsabgeordneten Peter Biesenbach (r.) und den Bundestagsabgeordneten Klaus-Peter Flosbach (4.v.l.).

Foto: Hertgen

Durchweg optimistisch zeigten sich die Redner — einschließlich Ehrengast Pofalla — beim Neujahrsempfang der CDU, was die politische Zukunft angeht. Sparen, Finanzregulierung und Schuldenbremse waren Themen des Abends.

Mit Bundestagspräsident Norbert Lammert hatte die CDU-Ortspartei schon im vorigen Jahr eine politische Größe für den traditionellen Neujahrsempfang gewinnen können. Am Freitag stattete nun Ronald Pofalla, Chef des Kanzleramts und Bundesminister für besondere Aufgaben, der Stadt einen Besuch ab. "Das ist nicht mehr zu toppen", sagte Vorstandsmitglied Erni Huckenbeck, die sich auch mit der Anzahl der interessierten Gäste sehr zufrieden zeigte. 240 Bürger waren trotz der frühen Uhrzeit um 17.30 Uhr ins Bürgerhaus gekommen.

Pofalla sprach über die Europa-Politik, den Rettungsschirm zur Existenzrettung der deutschen Banken im Jahr 2008, die Regulierung der Finanzmärkte und das Krisenmanagement der Kanzlerin. "Angela Merkel leistet Unglaubliches — sie ist ein Glücksfall für Deutschland", lobte Ronald Pofalla seine Chefin und erntete dafür großen Applaus.

Nach der Finanz-, Euro- und Weltwirtschaftskrise innerhalb der vergangenen fünfeinhalb Jahre schaut der Bundeskanzleramtschef nach eigenen Worten nun optimistisch in die Zukunft. Der Inhalt seiner Rede kam einer Partei-Werbung für die Bundestagswahl im September sehr nah. Sylvia Salzborn störte das nicht: "Das ist okay, die Wahlwerbung beginnt jetzt eben, und die anderen Parteien machen das ja auch."

Bei den meisten Anwesenden hinterließ Ronald Pofalla offensichtlich einen sympathischen Eindruck, auch wenn nicht alle mit seinen Standpunkten einer Meinung waren. "Man muss mit einigen Passagen kritisch umgehen", sagte Manfred Luboch. Sein Beispiel: Die Rente mit 67, für die die CDU eintritt, sei im Prinzip eine verkappte Rentenkürzung. Nicht jeder sei in der Lage, bis 67 zu arbeiten, hier müsse man variieren, meinte der 76-jährige, politisch interessierte Radevormwalder.

Fraktionsvorsitzender Christian Viebach ging bei der Begrüßung der Gäste auch auf die politische Situation vor Ort ein. "Die Änderung des Verkehrskonzepts und der Umbau des Marktplatzes bedeuten eine neue Chance für die Stadt. Wir werden auch dem Umbau der Kaiserstraße und des Schloßmacherplatzes zustimmen", sagte Viebach. Dann sei jedoch das Ende der Fahnenstange erreicht. Sparen sei das oberste Ziel, statt permanent an der Steuerschraube zu drehen. "Es wäre schön, wenn die Verwaltung und der Bürgermeister selbst auf die Idee gekommen wären zu sparen."

Gleich im Anschluss an den offiziellen Teil verließ der Ehrengast im nachtblauen Audi mit Fahrer und Begleitschutz die Veranstaltung zum nächsten Anschluss-Termin. Die Politiker — unter ihnen der Bundestagsabgeordnete und Kreisvorsitzende Klaus-Peter Flosbach, Bodo Löttgen als Generalsekretär der CDU in NRW, die stellvertretende Landrätin Monika Hüttenmeister, der Landtagsabgeordnete Peter Biesenbach und der stellvertretende Bürgermeister Horst Enneper — standen noch für Gespräche mit den Bürgern zur Verfügung. Die Unterstützung des Ehrenamts war hierbei ein Thema, das besonders den Mitgliedern der Vereine am Herzen lag. Für die musikalische Unterhaltung sorgte Niklas Scholz am Saxophon.

(heka)
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