Radevormwald Roboter kein Ersatz für menschliche Pflege

Nicht nur die Pflege- und Altenheime sind von den Veränderungen im Pflegesektor betroffen – auch Krankenhäuser müssen sich neuen Herausforderungen stellen. In Rade besteht derzeit kein akuter Handlungsbedarf.

Nicht nur die Pflege- und Altenheime sind von den Veränderungen im Pflegesektor betroffen — auch Krankenhäuser müssen sich neuen Herausforderungen stellen. In Rade besteht derzeit kein akuter Handlungsbedarf.

"Wir haben schon seit Jahren Mitarbeiter aus Polen, Kroatien, Italien, Afrika, der Türkei und aus Griechenland", sagt Daniela Sappok, Pflegedienstleiterin im Sana Krankenhaus. Es habe sich schon in mehreren Fällen als sehr hilfreich erwiesen, mehrsprachiges Pflegepersonal zu haben. "Krankenhausaufenthalte sind ja nicht selten Extremsituationen. Gerade wenn es um die medizinische Fachsprache geht, kann es Patienten, die der deutschen Sprache nicht ganz mächtig sind, die Unsicherheit nehmen", sagt sie.

Die Herausforderung bestehe nicht darin, Menschen mit Migrationshintergrund für Pflegeberufe zu finden, sondern generell mehr Jugendliche für die Pflege zu begeistern. "Noch finden wir im ländlichen Bereich relativ gut Personal, aber das wird nicht immer so bleiben", sagt Daniela Sappok. Ihrer Meinung nach würde die Pflege in Zukunft eher schlechter als besser. "Es liegt an der Arbeitssituation. Diesen Job muss man wirklich machen wollen", sagt sie.

Die Entwicklung hin zu mehr Hilfs-Robotern in der Pflege, beispielsweise für das Anreichen von Getränken, sieht Daniela Sappok kritisch: "Wir arbeiten nicht mit Robotern, und ich würde das auch in Zukunft gerne vermeiden wollen. Es geht um Zuwendung, die Patienten sollen sich aufgehoben fühlen — das kann ein Roboter nicht leisten."

(bis)
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