Remscheid DOC - Vereine müssen zusammenrücken
Remscheid · Der Sportbetrieb für die Lenneper Fußball-Vereine kann auch während der Bauphase für ein Designer-Outlet-Center (DOC) aufrechterhalten werden. "Es wird Einschränkungen geben, aber wenn alle etwas zusammenrücken, wird es gehen", sagte Sportamtsleiter Bernd Fiedler am Freitag der BM.
Im Sportausschuss der Stadt hatte Fiedler am Mittwochabend die folgenden Überlegungen der Stadt vorgestellt:
Hackenberg Als Ausgleich für wegfallende Sportflächen am Röntgenstadion soll hier 2014 ein Kunstrasenplatz entstehen. Ein Jahr später wird der Tennenplatz in Reinshagen zum gleichen Zweck in einen Kunstrasenplatz umgewandelt. Beide Plätze werden rund 500 000 Euro kosten und aus Geldern der Sportpauschale vorfinanziert. Fließen die Gelder aus dem Verkauf der DOC-Grundstücke, wird der Topf der Sportpauschale wieder aufgefüllt.
Sportzentrum Hackenberg Der Umbau kann erst beginnen, wenn der Investor das Geld an die Stadt überwiesen hat, sagte Fiedler.
Honsberg Der eigentlich schon aufgegebene Aschenplatz unterhalb der neuen Kunstrasenanlage soll mit geringen Mitteln so wiederhergestellt werden, dass er für den Trainingsbetrieb nutzbar ist.
Schulsport in Lennep Die Schüler könnten während der Bauphase zum Jahnplatz nach Lüttringhausen oder nach Reinshagen ausweichen. Ob auch die Grundschulen diese Wege in Kauf nehmen, oder in dieser Zeit nur in die Hallen ausweichen, muss abgestimmt werden. "Wir werden mit den Schulen sprechen", sagte Fiedler.
Breitensportflächen am Röntgen-Stadion und in Hackenberg Ersatz will die Stadt auch für den gut genutzten Kunststoffplatz am Röntgen-Stadion und die Rasen-Flächen am Sportzentrum Hackenberg schaffen. Hier wird über einen Ersatzstandort im Lennepebachtal nachgedacht.
Dass sie diese wichtigen Aussagen Fiedlers nicht schriftlich bekam, verärgerte die CDU sehr. Ratsmitglied Markus Kötter erinnerte daran, dass die CDU seit März versucht, Antworten auf die offenen Fragen des Sports zu bekommen. Für Sportausschussvorsitzenden Hans Peter Meinecke war Fiedlers Bericht trotz Notizen ein "mündlicher Bericht". Den Wunsch, Fiedlers Zettel zumindest dem Protokoll beizulegen, lehnte er mit Hinweis auf die Geschäftsordnung ab. Mit diesem Vorgehen verärgerte er auch die Koalitionspartner von Grünen und FDP. Bislang sei das, was Fiedler vorgestellt habe, "nur Ideen und kein Plan", sagte Meinecke. Es sei noch zu früh, um zu dem Thema verbindliche Aussagen zu machen, sagte Meinecke. Erst wenn klar sei, wie viel Geld die Stadt für die Grundstücke bekomme, könnten seriöse Planungen vorgelegt werden. Diese Informationen gelte es zuerst dem Rat vorzulegen, danach dann der Öffentlichkeit. Klar sei, dass die Stadt kein eigenes Geld in das DOC stecken werde.
