Remscheid Gelungen – witzige Weltreise feiert Premiere im WTT

Remscheid · Sie ist geglückt: Nach ziemlich genau 80 Minuten fand die Theaterreise "In 80 Tagen um die Welt" ein erfolgreiches Ende. Die Premiere dieses Stückes im WTT begeisterte den Saal.

 Phileas Fogg (Eric Rentmeister, l.) trifft unterwegs interessante Gestalten.

Phileas Fogg (Eric Rentmeister, l.) trifft unterwegs interessante Gestalten.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Groß und Klein hatten bis zum Happy End mit viel Fantasie, Lachen und Spannung die "weltumspannende" Handlung nach dem gleichnamigen Roman von Jules Verne verfolgt: Am 2. Oktober 1872 bricht der exzentrische Gentleman Mr. Phileas Fogg (Eric Rentmeister) mit seinem Diener Jean Passepartout (Björn Lukas) zu einer Weltreise auf. Er wettet mit seinem gesamten Vermögen, dass er spätestens nach 80 Tagen wieder in London eintreffen wird. Was er nicht weiß: An seine Fersen heftet sich der trottelige Detektiv Fix (Björn Lenz), der Fogg für einen Bankräuber hält. Wird es Fogg schaffen, nur mit Eisenbahn, Schiff und dem, was gerade zur Verfügung steht (ein Elefant!), seine Reiseroute von London bis London über Paris, Brindisi, Suez, Kalkutta, Hongkong, Yokohama, San Francisco und New York in 80 Tagen zu bewältigen? Rettet er doch nebenbei die indische Prinzessin Aouda (Kristina Otten), verliert beinahe seinen Diener und kauft ein Dampfschiff.

Die Handlung durchsetzte Intendantin und Regisseurin Claudia Sowa raffiniert mit Gags. Aufgezogen als Stück im Stück musste das Publikum mitmachen. Zum Beispiel als "stinkende" Bisonherde: Die Fahrt mit der Eisenbahn konnte erst weitergehen, nachdem die "Bisonherde" sich mit kräftigem "Muh" und Getrampel von den Schienen gemacht hatte. Eine herrliche Idee, gekonnt umgesetzt. So etwas ist nur in einem kleinen Theater mit Publikum auf Tuchfühlung möglich.

Die Zuschauer gingen mit, und besonders die jüngsten waren Feuer und Flamme. Den Schwestern Fine (5) und Maja (8) gefielen besonders der Elefant "Elfriede" und die holprige Eisenbahnfahrt, "wo die so gewackelt haben". Und beim dramatischen Höhepunkt, als Fogg und Passepartout glaubten, ihr Ziel verfehlt zu haben, litt der gesamte Saal. Doch wie groß war die Erleichterung, als sie dann dennoch pünktlich zur Stelle waren, und auch der Kuss zwischen Fogg und Aouda nicht zu kurz kam.

Alle Schauspieler glänzten in ihren Rollen; nach jeder Szene gab es Szenenapplaus. Musik (Nils Blumenschein) und Bühnenbild (Peter Strieder) rundeten das Stück ab.

(begei)
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