Remscheid Hoffnung für indische Kinder

Remscheid · Die Deutsch- Indische Gesellschaft hat bei Remscheider Firmen und Vereinen für eine Schule im indischen Dorf Baghawanala gesammelt. Jetzt berichtet die Vorsitzende Helma Ritscher von dankbaren Kindern bei der Eröffnung.

Helma Ritscher ist erleichtert, dass die Schule im indischen Dorf Baghawanala bei Varanasi endlich fertig gebaut ist. "Der Dank dafür gilt den zahlreichen Remscheider Sponsoren", sagt die Vorsitzende Der Deutsch-Indischen Gesellschaft, Zweigstelle Remscheid. Dabei sah es anfangs gar nicht gut aus für das Projekt.

Erste Initiative ging schief

"Eigentlich war das Remscheider Charity-Festival im Sommer 2008 dafür vorgesehen, von dem Erlös eine Schule für Kinder in Indien zu bauen und ein Projekt des Kinderschutzbundes zu unterstützen", sagt Ritscher. Regen und Kälte hätten den erhofften Erfolg des Initiators, Salvatore Lerose, verhindert, bedauert sie. "Die Hoffnung der Menschen in Indien war erst einmal gestorben."

Doch damit wollte sich Helma Ritscher nicht abfinden. Die engagierte Vorsitzende der Deutsch-Indischen-Gesellschaft aktivierte ihre Kontakte in der Stadt, um den Kindern in Indien doch noch zu ihrer Schule verhelfen zu können. "Franz Lebfromm hat den Kontakt zum Arztehepaar Dr. Ingrid und Dr. Henning Paur hergestellt, die mit dem Erlös aus einem Konzert mit ihrer Jazzformation Power Kreole im November 2008 den Grundstein für den Bau der Schule legten", sagt Ritscher. Nach und nach interessierten sich immer mehr Remscheider Firmen und Vereine für das Projekt, dass laut Ritscher den "Ärmsten der Armen" in Indien helfen soll. Unter anderem waren die Remscheider Soroptimisten, die Rotarier und das Lions Hilfswerk unter den Spendern. Dankbar ist sie auch für die Unterstützung durch Oberbürgermeisterin Beate Wilding. "Sie hat das Engagement unserer Gesellschaft und der Spender auch im öffentlichen Rahmen gewürdigt."

8000 Euro hat die Deutsch-Indische Gesellschaft für die Baukosten der Schule gesammelt. Den Lohn für alle Mühen durfte Ritscher bei der Eröffnung der Schule im März ernten. "Das schönste war die Freude der Kinder " sagt sie. "Das neue Gebäude wertet das gesamte Dorf auf". 200 Kinder können in Baghawanala nun bis zur achten Klasse die Grundschule besuchen. Sie hat vier Räume und eine Schulküche, damit die Kinder eine warme Mahlzeit am Tag bekommen können.

Die Deutsch-Indische Gesellschaft bastelt derzeit schon am nächsten Projekt: Mit dem Bau eines "Weber-Zentrums" sollen diese in ihrem Existenzkampf unterstützt werden. Gefördert wird das durch das Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration NRW über die "InWent" (Internationale Weiterbildung und Entwicklung GmbH).

(RP)
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