Remscheid Politik will Sekundarschule

Remscheid · Der Schulkonsens ist gefunden. Zum nächsten Schuljahr oder spätestens 2013/14 soll am Standort der Hauptschule Rosenhügel eine integrierte Sekundarschule gegründet werden. Die Hauptschule wird aufgelöst. Darauf einigte sich der Schulausschuss am Donnerstagabend bei einer Gegenstimme der Linken.

Alle anderen Fraktionen wollen der neuen Schulform in Remscheid eine Chance geben. Zudem soll es mittelfristig nur noch Gymnasien und integrierende Schulformen geben.

Durchgesetzt haben sich SPD, FDP und Grüne (Ampel) auch beim Thema dritte Gesamtschule. Die Verwaltung soll Möglichkeiten eines Neubaus oder eine Unterbringung in vorhandenen Gebäuden prüfen und dabei entstehende Kosten ermitteln. "Es könnte sein, dass die Sekundarschule nicht die nötige Zustimmung findet. Daher muss die Planung einer dritten Gesamtschule parallel laufen", sagte Schulausschussvorsitzender Hans Peter Meinecke. 75 Anmeldungen an der Sekundarschule werden für eine Gründung benötigt, das sind drei Klassen.

Gute Startchancen für die neue Schulform, die die Jahrgangsstufen fünf bis zehn umfasst, malt sich die Ampel aus, wenn der Kooperationspartner Albert-Einstein-Gesamtschule heißt. Sie habe nicht nur Unterstützung zugesagt. Eltern könnten sich so auch eher vorstellen, dass der Unterricht in der Sekundarschule ähnlich wie in der Gesamtschule abläuft, meinte Meinecke. Mit ihrem Antrag, die Berufskollegs als Kooperationspartner festzulegen, konnte sich die CDU nicht durchsetzen. Meinecke wies darauf hin, dass man sich für eine Genehmigung in Düsseldorf auf einen Partner festlegen müsse.

Dass auch die Gymnasien zur Zusammenarbeit bereit seien, betonte Hans Heinz Schumacher, Sprecher dieser Schulform. "Mit der Sekundarschule nehmen wir den Druck aus dem Kessel", erinnerte er an das Problem, dass die Gesamtschulen seit Jahren viel stärker nachgefragt sind, als sie Plätze haben. "Aber wichtig ist, den Eltern zu vermitteln, was eine Sekundarschule ist."

In dem Papier der Ampel fanden CDU und Wählergemeinschaft ein weiteren Reibungspunkt. Auch die dringende Empfehlung an alle weiterführenden Schulen, eine Umwandlung in eine Sekundarschule zu diskutieren, lehnten beide Fraktionen ab. "Wir wollen keine Schule platt machen, die gewünscht ist.

Aber wir wollen ein System ohne Benachteiligung", kommentierte Markus von Dreusche, schulpolitischer Sprecher der FDP. Schlussendlich werde ohnehin mit den Füßen abgestimmt. Einstimmig sprach sich der Schulausschuss dafür aus, das Weiterbildungskolleg im Schulzentrum Klausen anzusiedeln. Die Hauptschule wird aufgelöst.

(RP)
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