Remscheid "Regenbogenzwerge" bieten Betreuung für U3-Kinder

Remscheid · Seit 1. August haben Eltern mit Kindern unter drei Jahren einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für ihr Kind. In Remscheid haben dafür viele private Träger neue Plätze in der Kindergroßtagespflege geschaffen. Einer davon ist der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF). Seine Einrichtung "Regenbogenzwerge" soll am 2. September in Lennep den Betrieb aufnehmen

Wenn alles nach Plan läuft, können neun Kinder zwischen null und drei Jahren im Jakobus-Haus an der Hackenberger Straße auf 140 Quadratmetern spielen, schlafen oder sich einfach wohlfühlen. Derzeit werden die Räume noch für den Betrieb umgestaltet. Neben dem Schlaf- und Ruheraum stehen ein Personalraum, eine Küche, ein Toilettenraum mit Wickelmöglichkeit sowie ein großer Spielraum mit Bischofsfenstern zur Verfügung.

Da in der ehemaligen Kapelle bereits ein früherer Kindergarten der Gemeinde St. Bonaventura untergebracht war, mussten keine aufwendigen Renovierungsarbeiten durchgeführt werden. Finanziert wurde die Umgestaltung mit Kosten in Höhe von 46 000 Euro unter anderem aus Mitteln der Stadt. Einen Anteil von zehn Prozent trägt der Sozialdienst selbst, und der Vermieter, die katholische Kirchengemeinde St. Bonaventura, beteiligt sich ebenfalls anteilig an den Umbaukosten.

Entstanden ist das Konzept für die neue Tagespflege in enger Kooperation von Jugendamt, SkF und dem Familienzentrum Bonaventura, das direkt nebenan liegt. "Es wird eine enge Anbindung an das Familienzentrum geben", betonte Thea Jüttner, die Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses, jetzt in einem Pressegespräch. Ein nahtloser Übergang von der Kindergroßtagespflege zu einem Platz in der Kita des Familienzentrums wäre möglich, sofern die Eltern das wünschen. Außerdem werde die U3-Betreuung im Familienzentrum, die derzeit überlaufen sei, durch das Alternativangebot entlastet, sagt Jüttner.

"Die Tagespflege ist keine Eins b-, sondern eine Eins a-Lösung. Hier greifen zwei Bausteine, die Tagespflege und die Kita, ineinander", hob Stadtdirektor Burkhard Mast-Weisz hervor.

Erzieherin Stefanie Dorn und Kinderpflegerin Michaela Hass sind ausgebildete Tagesmütter und haben bereits in der SkF-Spielgruppe zusammengearbeitet. Gemeinsam mit der Tagesmutter Annette Gerdts kümmert sich das eingespielte Team in der Zeit von 7 bis 17 Uhr um die Schützlinge. Anders als üblich sind die Tagesmütter fest angestellt. "Wir sind glücklich, dass wir die Tagespflege anbieten können", erklärt SkF-Geschäftsführerin Martina Sturm-May. Es gibt noch einige freie Plätze für die "Regenbogenzwerge".

Kontakt und Informationen unter Tel. 02191 696600.

(lupi)
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