Remscheid Stadtbücherei im Aufschwung

Remscheid · Die neuen Öffnungszeiten über Mittag kommen bei den Besuchern gut an. Das ist der erste Eindruck von Nicole Hauser-Grüdl, Leiterin des Bildungszentrums. Es gibt mehr Ausleihen und mehr Neuanmeldungen als im Vorjahr.

 Christine Händeler-Bannert (rechts) von der Zentralbibliothek empfiehlt Dana Klepper einen Bildband über Picasso. Die Ausleihen in der Bibliothek nehmen zu.

Christine Händeler-Bannert (rechts) von der Zentralbibliothek empfiehlt Dana Klepper einen Bildband über Picasso. Die Ausleihen in der Bibliothek nehmen zu.

Foto: Jürgen Moll

Die ersten beiden Monate mit neuen Öffnungszeiten in der Zentralbibliothek an der Scharffstraße geben Anlass zur Hoffnung, dass mit dem verbesserten Service auch mehr Besucher die Stadtbücherei nutzen. Nicole Hauser-Grüdl, Leiterin des Bildungszentrums, zum dem neben der Stadtbücherei auch die Volkshochschule und die Musik-und Kunstschule gehören, sieht den neu eingeschlagenen Weg durch Zahlen bestätigt.

Im Vergleich zu den Vorjahresmonaten wurden 400 Ausleihen mehr registriert. In der Mittagszeit kämen im Schnitt 50 Besucher. Diese Zahl sei aber kein belastbarer Wert, weil er nur auf einer groben Schätzung beruhe. Für den positiven Effekt spreche allerdings die Zunahme der Neuanmeldungen. 186 Neuanmeldungen nahm die Bücherei an. Das sind im Vergleich zum Vorjahr 40 mehr. Von den neuen Öffnungszeiten profitiert auch die Musikbibliothek in erheblichem Maße. Die Ausleihzahlen stiegen um 20 Prozent. Früher hatte die Musikbibliothek nur zu separaten Zeiten geöffnet.

Negativer Trend gestoppt

Damit ist ein negativer Trend in der Remscheider Zentrale gebrochen. Die aktiven Nutzer wurden in den vergangenen Jahren immer weniger, und die Zahl der Neuanmeldungen war rückläufig. Von den 32 000 angemeldeten Nutzern haben im vorigen Jahr nur 8600 die Stadtbücherei aufgesucht. Rückläufig war auch die Zahl der Neuanmeldungen. Im vorigen Jahr erhielten 1288 Personen einen Bibliotheksausweis. Im Jahr 2010 waren es noch 1417.

Für die Zukunft sei die Bibliothek gut aufgestellt, erklärte Nicole Hauser-Grüdl im Kulturausschuss. Daran werde auch die künftige massive Einsparung beim Personal nichts ändern. Bis 2020 sollen fünf Stellen gestrichen werden. Es sei aber sichergestellt, dass alle systemrelevanten Positionen wie die Stelle der Bibliotheksleiterin und der Kinder- und Jugendbibliothek wieder besetzt werden.

Dezenter Farbton

Ende des Jahres sollen auch die Umbauarbeiten in dem Gebäude an der Scharffstraße abgeschlossen sein. Jede Ebene erhält einen eigenen dezenten Farbton. Im Obergeschoss entsteht neben einem Lesesaal auch eine Cafeteria. Das Konzept musste nach Angaben von Hauser-Grüdl nun etwas abgespeckt werden.

Zunächst wollte der Betreiber der Cafeteria im Ämterhaus den Betrieb in der Stadtbibliothek übernehmen. Doch inzwischen habe er im Ämterhaus gekündigt. Vorerst müssten sich die Kunden der Bibliothek mit Automaten für Getränke und Süßigkeiten zufriedengeben.

(RP/rl)
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