Remscheid Tannenhof feiert 100-Jähriges

Remscheid · Die Evangelische Kirchengemeinde Stiftung Tannenhof ließ zu ihrem Jubiläum Luftballons steigen. Das Fest wurde am Pfingstmontag gefeiert. Im Mittelpunkt stand – natürlich – ein Festgottesdienst.

 Pfarrer Johannes Haun und Besucherinnen füllen die Karten aus, die 100 lila Ballons in die Welt tragen sollten. Die Aktion war symbolisches Zeichen für das Fest zum 100. der Kirchengemeinde an der Stiftung Tannenhof.

Pfarrer Johannes Haun und Besucherinnen füllen die Karten aus, die 100 lila Ballons in die Welt tragen sollten. Die Aktion war symbolisches Zeichen für das Fest zum 100. der Kirchengemeinde an der Stiftung Tannenhof.

Foto: hertgen

Die Evangelische Kirchengemeinde Stiftung Tannenhof ließ zu ihrem Jubiläum Luftballons steigen. Das Fest wurde am Pfingstmontag gefeiert. Im Mittelpunkt stand — natürlich — ein Festgottesdienst.

100 lila Luftballons stiegen in den Himmel und machten mit angehängten Postkarten in naher und vielleicht auch größerer Entfernung auf ein besonderes Jubiläum aufmerksam: Am Pfingstmontag feierte die Evangelische Kirchengemeinde Stiftung Tannenhof ihr 100-jähriges Bestehen.

Als Gemeindepfarrer Johannes Haun zum Countdown für die Ballonaktion ansetzte, hatte sich bei wahrem Geburtstagswetter eine Vielzahl von Gästen rund um die im Stiftungspark idyllisch gelegene Kirche versammelt. Bevor es zum Mittagessen und Grußworten in den Alten Festsaal ging, bildete ein festlich gestalteter Gottesdienst den Auftakt zur Jubiläumsfeier. Petra Bosse-Huber, die Vizepräses der Evangelischen Kirche im Rheinland, legte in ihrer Predigt den Fokus auf die Menschen, die in allen Zeiten mit ihren Begabungen, Neigungen und Lebenserfahrungen für ein lebendiges Gemeindeleben unerlässlich waren und sind.

Patienten und Gemeindeglieder

Dass diese Vielfalt in der Kirchengemeinde Stiftung Tannenhof gelebt wird, zeigt die Besonderheit der selbstständigen, aber dennoch eng an die psychiatrische Fachklinik angebundene Kirchengemeinde, die 280 Mitglieder zählt. Übers Jahr hinweg haben zudem etwa 5000 Patienten Gelegenheit, mit dem Seelsorgeteam in Kontakt zu treten. So nahmen auch aus dem Kreis der Erkrankten Menschen an der Feier teil.

"Außerdem sind die Kirche und ihre Andachten für viele der rund 1000 Mitarbeiter eine wichtige Anlaufstelle", sagte der technische Leiter Rainer Frey der BM.

Besuch von Pfarrer Wolff

Mit Professor Klaus Windgassen, Dietmar Volk und Pfarrer Uwe Leicht feierte der gesamte Stiftungsvorstand mit. Zudem ließ es sich Pfarrer Martin Wolff, der bis zum Eintritt in den Ruhestand vor sechs Jahren drei Jahrzehnte lang Geistlicher Vorsteher der Stiftung war, nicht nehmen, seine alte Wirkungsstätte zu besuchen. Dass die Evangelische Kirchengemeinde überdies ein wichtiger Bestandteil der vielen Einrichtungen und Initiativen im "Dorf" ist, zeigte der Besuch von Mitgliedern der Bezirksvertretung und der andern Kirchengemeinden Lüttringhausens. Und zahlreiche ehemalige Gemeindemitglieder ließen an diesem Tag Erinnerungen an die eigene Konfirmation und weitere besondere Tage aufleben. "Mein Vater Wilhelm Müller war der Schuhmachermeister im Tannenhof. Ich bin auf diesem Gelände groß geworden", erzähltel Gerda-Marie Landau.

(bona)
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