Solingen "Bezirksvertretung ist kein Abnickverein"

Solingen · Bernd Siede wurde beim Frühlingsempfang der Bezirksvertretung Mitte geehrt.

"Wir haben unsere Arbeit gemacht", versicherte Richard Schmidt (SPD), Bezirksbürgermeister von Mitte, mit Blick auf den Hofgarten, die Umgestaltung des Entenpfuhls und dem jetzt gestarteten Neubau eines Gerätehauses für die Freiwillige Feuerwehr Mangenberg. Bei all diesen Projekten sei die Bezirksvertretung (BV) Mitte beteiligt gewesen. Bei seiner Rede beim Empfang der BV in der Kantine der Stadtwerke an der Beethovenstraße kritisierte Schmidt indes: "Es geht nicht an, dass die Verwaltung Entscheidungen trifft, bevor die Bezirksvertretungen eingeschaltet waren. Wir sind kein Abnickverein", sagte Schmidt, der beim Empfang neben Oberbürgermeister Norbert Feith viele Gäste aus Politik, Verwaltung und Gesellschaft begrüßen konnte.

Schmidt regte eine stärkere Vernetzung der Bezirksvertretungen an, "die Kommunikation zwischen den Stadtteilen" lässt seiner Meinung nach noch viel zu wünschen übrig.

Die Umgestaltung der City war auch Thema von Oberbürgermeister Feith: "Es gibt viele positive Entwicklungen für unsere Stadt. Aber die Angewohnheit, alles schlecht zu reden, muss einfach mal aufhören", mahnte der Verwaltungschef. Jeder sei aufgerufen, die Stadt nach vorne zu bringen. "Dabei sind ausdrücklich auch die Hausbesitzer zur Verschönerung und Instandsetzung ihrer Immobilien gefragt", sagte Norbert Feith.

Über die Entwicklung der Klingenstadt sprach Stadtentwickler Markus Lütke Lordemann. Er sehe tagtäglich die Probleme wie Leerstand und Vernachlässigung von Gebäuden und gab den Gästen der Bezirksvertretung Mitte eine Zwischenbilanz zur Standortoffensive "City 2013". Die bei der Regionale 2006 erzielten positiven Effekte für Solingen sollen noch weiter wirken, dafür werden jetzt 6,4 Millionen Euro ausgegeben, etwa zehn Prozent davon bringt die Stadt selbst auf. "Bis September wird der Alte Markt fertig sein, auch die Umgestaltung des Entenpfuhls wird bald in Angriff genommen", versicherte Lütke Lordemann und ergänzte: "Die Eröffnung des Hofgartens soll ein positives Signal für das Herz unserer Stadt sein."

Für den humorvollen Teil des Frühlingsempfangs waren Marlene Wagner und Gerd Thomas von den "Hankgeschmedden" mit Gedichten und Geschichten in Solinger Mundart zuständig. Richard Schmidt ehrte am Ende des offiziellen Teils Bernd Siede für seine Arbeit. Nach fast 30 Jahren als Leiter der Bezirksverwaltungsstelle geht er Ende des Monats in den Ruhestand.

(wgü)
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