Solingen Bürger können gegen Salafisten unterschreiben
Solingen · Wenn am 24. März die Rechtspopulisten von Pro NRW Remscheid und Solingen für ihre Kundgebungen gegen den Bau einer Moschee beziehungsweise gegen das Wirken der Salafisten ausgesucht haben, wird ihnen eine breite Front entgegentreten.
Während sich in Solingen das Bündnis "Bunt statt Braun" bereits am vergangenen Samstag erfolgreich gegen eine "Mahnwache" der Republikaner zur Wehr gesetzt hat, gilt es jetzt, der angekündigten "Doppel-Demo" von Pro NRW entgegenzutreten.
In Remscheid, einer Stadt, in der 120 Nationen friedlich zusammenleben, macht sich das Bündnis "Remscheid tolerant" für ein friedliches Miteinander der Kulturen stark. 50 Vereine und Gruppierungen, Parteien und Institutionen sind dem Bündnis seit der Gründung Mitte Januar bereits beigetreten.
Die Pro NRW-Demo in Remscheid richtet sich gegen den geplanten Bau einer Moschee mit Gebetsräumen, Schulungs-, Sozial- und Büroräumen auf rund 3500 Quadratmetern. Erbauer ist der Ditib-Moschee-Verein, der in der Nachbarstadt rund 350 Mitglieder hat.
Solinger Erklärung liegt aus
Bereits am Samstag hatte Solingens Oberbürgermeister Norbert Feith mit 50 Vertretern muslimischer und christlicher Gemeinden, Verbänden und Organisationen eine Erklärung unterzeichnet und sich von radikal-salafistischen Aufrufen distanziert, die von der Solinger Millatu Ibrahim Moschee ausgehen. Weil weitere Solinger den Wunsch geäußert haben, diese Erklärung zu unterzeichnen, liegt sie jetzt zur Unterschrift aus im Bürgerbüro Ohligs an der Kelders-/Kieler Straße und in der Stadtbibliothek an der Mummstraße.
Die Bibliothek ist montags von 16 bis 19 Uhr, dienstags von 10 bis 19 Uhr und samstags von 10 bis 16 Uhr geöffnet; das Bürgerbüro ist geöffnet montags bis freitags von 8 bis 13 Uhr und samstags von 14 bis 18 Uhr. Rosenmontag sind beide Einrichtungen geschlossen.
