Solingen Demo gegen Rechte nimmt Gestalt an
Solingen · Mit einem abwechslungsreichen Musikprogramm und Redebeiträgen wird sich das Aktionsbündnis "Bunt statt Braun" am Samstag, 24. März, dem geplanten Aufmarsch von Pro NRW in der Klingenstadt entgegenstellen. Wie jetzt bei einem Treffen besprochen wurde, beginnt das Bühnenprogramm mit Musik, Pantomime und Trommeln um 13 Uhr.
"Ziel ist es, mit friedlichen Mitteln die Hetzveranstaltung von Pro NRW zu verhindern", sagt Hans-Werner Bertl von "Bunt statt Braun". Auch sollen Flyer und ein Plakat auf die Veranstaltung hinweisen, zu der der Kabarettist Jens Neutag und die Rockband Pantomime bereits zugesagt haben. Weiter sollen Klaus der Geiger, die Microfon Mafia, der Comedy Punch Club und eine Frauentrommelgruppe angefragt werden.
Als Redner wurden Oberbürgermeister Norbert Feith, Pfarrer Jo Römelt von der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen, Hans Peters vom DGB und Fariha El Zain, eine Muslima aus Solingen, für die Veranstaltung gewonnen, bei der Pro NRW gegen die radikalen Salafisten protestieren will.
Die Kosten für die Veranstaltung will "Bunt statt Braun" aus Eigenmitteln finanzieren, Spenden sind jedoch darüber hinaus nötig.
Kein Gespräch mit Schmiegelow
Thema beim jüngsten Vorbereitungstreffen von "Bunt statt Braun" waren auch die Äußerungen des scheidenden CDU-Parteivorsitzenden Dr. Peter Schmiegelow, der das Bündnis das Bündnis als "halbhohle Nuss" und die Mitglieder als "Kommunisten, Grünsozialisten und Träumer" bezeichnet hatte. Im Bündnis legt man Wert auf die Feststellung, dass Schmiegelow sich nicht, wie er in der Presse erklärte, mit Mitgliedern von "Bunt statt Braun" getroffen hat.
Die Aktion am 24. März wird auch unterstützt vom Wuppertaler "Netzwerk für Demokratie und Toleranz" und dem Bündnis "Remscheid tolerant". In Remscheid, wo Pro NRW ebenfalls aufmarschieren will, um gegen den Bau einer Moschee zu Felde zu ziehen, beginnt das "Fest der Nationen" am 24. März um 10 Uhr zwischen Weststraße und Stachelhauser Straße. Die Solinger Veranstaltung findet ab 13 Uhr in der Hauptstraße am dicken Stein statt, ähnlich wie am 1. Mai 2010, als "Bunt statt Braun" friedlich gegen den Wahlkampfauftakt von Pro NRW protestierte.
