Solingen Großer Umzug der kleinen Baumhirten

Solingen · Der Waldkindergarten zog am Wochenende in sein neues Domizil im Josefstal. Auch Pfadfinder packten mit an.

Bereits seit zwei Wochen waren die Kinder mit dem Umzug beschäftigt. "Sie sind sehr aufgeregt", sagte Melanie Lubetz, Vorsitzende des Waldkindergartens "Die kleinen Baumhirten", der am Wochenende vom alten Standort am Goldberger Weg auf das idyllisch gelegene Gelände im Josefstal gezogen ist.

Nicht nur die Spielsachen der Kinder, die Einrichtung und der Holzzaun mussten transportiert werden, sondern auch die Holzhütte wurde vollständig abgebaut, in einen Transporter verladen und am Samstag im Josefstal wieder aufgebaut. Tatkräftige Unterstützung erhielten die Baumhirten vom Pfadfinderstamm Silva, der im Rahmen der 72-Stunden-Aktion "Uns schickt der Himmel" großen Einsatz zeigte. Tatsächlich hätte der Waldkindergarten den Umzug ohne die Hilfe der Pfadfinder nicht an einem Wochenende durchführen können. "Wir hätten es anders organisieren müssen", sagte Lubetz.

"Wir haben am Freitag zwölf Stunden gearbeitet", berichtete Philipp Lang, Hauptorganisator der Pfadfinder-Aktion. Da kamen die Muffins und der Kaffee, den die Eltern vorbeibrachten, gerade recht. Natürlich halfen beim Ab- und Aufbau nur die älteren Pfadfinder mit. Die Jüngeren waren an einem Spielort des Waldkindergartens im Wald, räumten auf und bereiteten ein Partyschiff vor. Derweil waren die Eltern mit den Kindern im Wald unterwegs, wo sie ein Haus aus Stöcken bauten.

Die Pfadfinder und Helfer kamen ganz schön ins Schwitzen. Einige kennzeichneten die Holzteile der Hütte, andere schaufelten wiederum am Waldrand eine Grube aus. "Dort kommt der Sandkasten hin. Wir haben vom Förster dafür Baumstämme bekommen", sagte Melanie Lubetz, die erleichtert war, dass nach einem vierjährigen Hin und Her nun endlich der Umzug über die Bühne gehen konnte.

Die Holzhütte, bekommt Elektrik und Sanitär. "Das hatten wir früher noch nicht", so Lubetz. Hinter der alten Hütte steht schon ein ganz neues Holzhaus. "Das haben wir bei einem Hausbauer bestellt", sagte Lubetz. Vor einigen Wochen wurde das Fundament gegossen, das Haus am vergangenen Donnerstag aufgerichtet.

Am heutigen Montag geht die Arbeit daran weiter. Bis dahin muss auch der Zaun stehen, denn die 20 kleinen Baumhirten zwischen zwei und sechs Jahren werden dann wieder ihren Waldkindergarten besuchen. Und Ende September ist ein großes Einweihungsfest geplant, denn das neue Zuhause des Kindergartens im Josefstal soll auch angemessen gefeiert werden.

(RP)
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