Solingen Haan-Ost wird an drei Stellen umgebaut

Solingen · Zu den Stoßzeiten müssen sich Autofahrer in Haan-Ost in Geduld üben. Immer wieder kommt es unter anderem auf der Landstraße Richtung Autobahn A 46 zu langen Rückstaus, die teilweise bis zum Möbelhaus Ostermann reichen. Auch die vor Jahren gebaute zusätzliche Spur habe den Verkehrsknoten nicht merklich entlastet, berichtet Engin Alparslan, Haans Technischer Beigeordneter.

 Am Autobahnanschluss Haan-Ost sollen die Kreuzungen rechts (Ecke Landstraße) und links (Ecke Gräfrather Straße) im Bild umgebaut werden, außerdem die Kreuzung "Polnische Mütze" Richtung Gruiten.

Am Autobahnanschluss Haan-Ost sollen die Kreuzungen rechts (Ecke Landstraße) und links (Ecke Gräfrather Straße) im Bild umgebaut werden, außerdem die Kreuzung "Polnische Mütze" Richtung Gruiten.

Foto: Hans Blossey

An der "Polnischen Mütze" — der Kreuzung von Elberfelder Straße (B 228), Gruitener und Gräfrather Straße (L 357) auf der anderen Seite der Autobahn — sieht es nicht anders aus. Letztere ist nach Auskunft der Stadt einer der am stärksten belasteten Knotenpunkte in Haan.

Er werde nicht nur von Haanern, sondern auch von Autofahrern aus Solingen, Mettmann, Erkrath und Wuppertal genutzt. Durch die geplante Erweiterung des Technologieparks in Gruiten rechnet man künftig mit noch mehr Verkehr. "Aber jetzt haben wir die Chance, dass sich die ganze Situation verbessert", erklärt der Technische Beigeordnete.

Denn mit dem Landesbetrieb Straßenbau will die Nachbarstadt Haan die beiden Anschlussstellen zur A 46 sowie die "Polnische Mütze" umbauen. "Damit kein Rückstau auf der Autobahn entsteht, ist die A 46 an den Ampeln komplett bevorrechtigt, so dass für die übrigen Fahrspuren die Grünphasen zu kurz sind", sagt Alparslan. Ändern lasse sich das nur durch zusätzliche Fahrspuren. Und genau das sei jetzt geplant. "Wir hoffen, dass wir in der zweiten Jahreshälfte 2014 mit den Bauarbeiten beginnen können."

Auch bei Straßen NRW ist man zuversichtlich. "Wir gehen davon aus, dass die Planung dieses Jahr fertig sein wird. Stadt und Land wollen die Verkehrsprobleme in Haan-Ost endlich lösen", sagt Wilhelm Höfener, Planungsleiter beim Landesbetrieb Straßenbau. "Die Stadt muss hierzu nur für die ,Polnische Mütze' den Bebauungsplan ändern." Die zusätzlich benötigten Grundstücke rund um die beiden Autobahnanschlüsse Richtung Düsseldorf und Richtung Wuppertal befänden sich bereits in öffentlicher Hand, so dass dafür kein neues Baurecht zu schaffen sei.

Die Kosten teilen sich Stadt, Land und Bund. Haan übernimmt die Planungskosten für alle drei Kreuzungen, Land und Bund die Baukosten für die "Polnische Mütze" und den Lärmschutz sowie einen Großteil der Kosten für den Umbau der beiden Autobahnanschlüsse. Allein für den Umbau der "Polnischen Mütze" sind rund 1,9 Millionen Euro veranschlagt — ohne die Kosten für Grunderwerb, Abrissarbeiten und Ausgleichsmaßnahmen. Für die Bauarbeiten benötige man — je nach zur Verfügung stehenden Gelder — ein bis zwei Jahre, so Höfener.

(RP/ac)
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